„Weichen für Investitionen stellen"
Aus Anlass der wirtschaftspolitischen Bilanz in Sachsen: IHK zu Leipzig erneuert Forderungen für den Wirtschaftsstandort
Leipzig, 14. Mai 2025 – Angesichts der wirtschaftspolitischen Bilanz von Landesregierung und Wirtschaftsförderung erneuert die IHK zu Leipzig ihre Forderungen für den Wirtschaftsstandort Sachsen. Sie verweist auf die jüngste Standortumfrage, nach der mehr als jedes dritte Unternehmen seine Standortbedingungen kritischer bewertet als im Vorjahr.
Entsprechend fordert die IHK:
- Planungssicherheit für Investitionen: Unternehmen brauchen belastbare Zeitpläne, transparente Genehmigungsverfahren und politische Verlässlichkeit, um langfristig zu investieren.
- Digitale und analoge Infrastruktur: Investitionen in Glasfasernetze, Verkehrsachsen und Gewerbeflächen sind entscheidend für Wettbewerbsfähigkeit – gerade in strukturschwächeren Regionen.
- Fachkräftegewinnung gezielt fördern: Investitionen in Bildung, Weiterbildung und Zuwanderungspolitik, um die Innovationskraft der sächsischen Wirtschaft zu stärken.
„Wenn die Standortbedingungen erodieren, geraten Investitionen ins Stocken“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Fabian Magerl. „Sachsen braucht jetzt ein politisches Bekenntnis zur wirtschaftlichen Zukunft dieses Landes.“
Mit dem vorgeschlagenen Instrument einer Zukunftsstiftung Sachsen will die IHK zu Leipzig Investitionen neu denken: Mittel aus öffentlichen und privaten Quellen sollen langfristig angelegt werden, um in Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft Impulse zu setzen. Anders als klassische Förderprogramme soll die Stiftung einer unternehmerischen Logik folgen, die nicht mit verlorenen Zuschüssen hantiert, sondern sich auf Eigenkapitalbildung in der Region verlegt. „Die Zukunftsstiftung schlagen wir vor, weil wir raus aus der Kurzfristigkeit müssen“, betont Magerl. „Unsere Region braucht Investitionen, die nicht versickern, sondern echten Wandel anstoßen.“
Auch der Deutschlandplan der IHK zu Leipzig betont, dass das Umfeld investitionsfreundlicher werden muss: Bürokratieabbau, steuerliche Entlastung und eine moderne Verwaltung seien wesentlich, damit Unternehmen wieder mehr investieren.
„Der Deutschlandplan benennt die Stellschrauben klar: Weniger Bürokratie, mehr Planungssicherheit, bessere Rahmenbedingungen“, so Magerl weiter. „Wir müssen konkret werden mit Investitionen – und das gelingt nur mit politischer Entschlossenheit, wirtschaftlicher Vernunft und gesellschaftlichem Zusammenhalt.“