IHK ZU LEIPZIG

Jahresabschluss zum 31.12.2024

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Bilanz

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2024

  Ist 2024 (EUR)Ist 2023 (EUR)
1.Erträge aus IHK-Beiträgen12.442.715,9911.694.925,37
2.Erträge aus Gebühren5.405.974,614.932.214,95
3.Erträge aus Entgelten53.070,9871.545,12
4.Bestandsveränderungen0,000,00
5.Andere aktivierte Eigenleistungen0,000,00
6.Sonstige betriebliche Erträge

davon:
- Erträge aus öffentl. Zuwendungen
- Erträge aus Erstattungen
- Erträge aus Abführung von
  gesonderten Wirtschaftsplänen
1.385.763,50


90.486,50
243.317,05
0,00

1.338.575,69


379.620,52
130.596,89
0,00

Betriebserträge

19.287.525,0818.037.261,13
7.Materialaufwand
a) Aufwand für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
b) Aufwand für bezogene Leistungen
2.961.539,90
573.760,43
2.387.833,47
2.516.018,72
489.899,27
2.026.119,45
8.Personalaufwand
a) Gehälter
b) Soziale Abgaben, Aufwand für
Altersversorgung und Unterstützung
7.752.565,88
6.460.507,77
1.292.058,11
6.986.369,05
5.873.123,84
1.110.245,21
9.Abschreibungen
a) Abschreibungen auf immat. Vermögensgegenstände 
des Anlagevermögens und Sachanlagen
b) Abschreibungen auf Vermögensgegenstände
des Umlaufvermögens
366.460,58

366.460,58
0,00
354.772,93

354.772,93
0,00
 
10.Sonstige betriebliche Aufwendungen
davon: - Aufwendungen aus Zuführungen an
gesonderte Wirtschaftspläne
9.080.167,03
0,00
7.727.730,77
0,00
 
Betriebsaufwand20.160.787,3917.581.891,47
Betriebsergebnis-873.262,31455.369,66
11.Erträge aus Beteiligungen0,000,00
12.Erträge aus anderen Wertpapieren und
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
246.938,40207.795,85
13.Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge65.711,7299.914,44
14.Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf
Wertpapiere des Umlaufvermögens
0,000,00
15.Zinsen und ähnliche Aufwendungen8.415,3821.936,00
Finanzergebnis304.234,74285.774,29
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit-569.027,57741.143,95
16.Außerordentliche Erträge0,000,00
17.Außerordentliche Aufwendungen0,000,00
Außerordentliches Ergebnis0,000,00
18.Steuern vom Einkommen und vom Ertrag0,000,00
19.Sonstige Steuern16.703,1917.091,56
Jahresergebnis-585.730,76724.052,39
20.Ergebnisvortrag aus dem Vorjahr2.287.997,831.563.945,44
21.Zu-/Abnahme des Sonstigen Eigenkapitals0,000,00
Ergebnis1.702.267,072.287.997,83

 

Finanzrechnung für das Geschäftsjahr 2024

Ein- und Auszahlungsarten

Ist 2024 (EUR)

Ist 2023 (EUR)

1 Steuern und ähnliche Abgaben0,000,00
2+Zuwendungen und allgemeine Umlagen90.486,50379.620,52
3+Einzahlungen aus Beiträgen12.073.937,0411.425.010,95
4+Öffentlich-rechtliche Leistungsentgelte5.266.726,034.554.190,76
5+Privatrechtliche Leistungsentgelte64.130,2461.032,82
6+Kostenerstattungen und Kostenumlagen281.053,19191.031,20
7+Sonstige Einzahlungen746.050,95215.960,27
8+Zinsen und sonstige Finanzeinzahlungen382.124,47215.915,03
9=Einzahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit18.904.508,4217.042.761,55
10-Personalauszahlungen7.876.111,547.069.145,22
11-Versorgungsauszahlungen74.801,3468.342,55
12-Auszahlungen für Sach- und Dienstleistungen2.961.593,902.516.018,72
13-Zinsen und sonstige Finanzauszahlungen68,380,00
14-Transferauszahlungen0,000,00
15-Sonstige Auszahlungen/Steuern7.173.367,348.255.414,43
16=Auszahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit18.085.942,5017.908.920,92
17=aSaldo aus laufender Verwaltungstätigkeit818.565,92-866.159,37
18+Zuwendungen für Investitionsmaßnahmen0,000,00
19+Einzahlungen aus der Veräußerung von Sachanlagen0,000,00
20+Einzahlungen aus der Veräußerung von Finanzanlagen0,0031.852,50
21+Einzahlungen aus Beiträgen0,000,00
22+Sonstige Investitionseinzahlungen0,000,00
23=Einzahlungen aus Investitionstätigkeit0,0031.852,50
24-Auszahlungen für den Erwerb von Grundstücken und Gebäuden0,000,00
25-Auszahlungen für Baumaßnahmen0,0055.515,36
26-Auszahlungen für den Erwerb von beweglichem Anlagevermögen290.882,2585.359,52
27-Auszahlungen für den Erwerb von Finanzanlagen0,000,00
28-Auszahlungen von aktivierbaren Zuwendungen0,000,00
29-Sonstige Investitionsauszahlungen32.241,8747.168,03
30=Auszahlungen aus Investitionstätigkeit323.123,12188.042,91
31=bSaldo aus Investitionstätigkeit-323.123,12-156.190,41
32=cFinanzmittelüberschuss/-fehlbetrag495.442,80-1.022.349,78
33+Aufnahme und Rückflüsse von Darlehen0,000,00
34-Tilgung und Gewährung von Darlehen0,000,00
35=Saldo aus Finanzierungstätigkeit0,000,00
36=Änderung des Bestandes an eigenen Finanzmitteln495.442,80-1.022.349,78
37+Anfangsbestand an Finanzmitteln2.660.037,103.682.386,88
38=dLiquide Mittel3.155.479,902.660.037,10

 

a = Zeilen 9 und 16
b = Zeilen 23 und 30
c = Zeilen 17 und 31
d = Zeilen 36 und 37

 

Investitionsrechnung für das Geschäftsjahr 2024

 

Ist 2024 (EUR)

Ist 2023 (EUR)

I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 
und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
32.241,8747.168,03
Summe32.241,8747.168,03
II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken

0,0055.515,36
2. Technische Anlagen und Maschinen0,000,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung168.066,7180.792,89
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau122.814,544.566,63
Summe290.881,25140.874,88
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen0,000,00
2. Beteiligungen0,000,00
3. Sonstige Ausleihungen0,000,00
4. Sonstige Finanzanlagen0,000,00
Summe0,000,00
Gesamtsumme Investitionen323.123,12188.042,91

 

Plan-Ist-Vergleich zur Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2024

 

Plan 2024
(EUR)

Ist 2024 (EUR)%Abweichung (EUR)
1.Erträge aus IHK-Beiträgen10.985.000,0012.442.715,9913,271.457.715,99
2.Erträge aus Gebühren4.920.000,005.405.974,619,88485.974,61
3.Erträge aus Entgelten79.000,0053.070,98-32,82-25.929,02
4.Bestandsveränderungen0,000,000,000,00
5.Andere aktivierte Eigenleistungen0,000,000,000,00
6.Sonstige betriebliche Erträge

davon:
- Erträge aus öffentl. Zuwendungen
- Erträge aus Erstattungen
- Erträge aus Abführung von
  gesonderten Wirtschaftsplänen

1.331.000,00


111.000,00
298.000,00
0,00

1.385.763,50


90.486,50
243.317,05
0,00

4,11


-18,48
-18,35
0,00

54.763,50


-20.513,50
-54.682,95
0,00

Betriebserträge

17.315.000,0019.287.525,0811,391.972.525,08
7.Materialaufwand
a) Aufwand für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
b) Aufwand für bezogene Leistungen
2.936.000,00
717.000,00
2.219.000,00
2.961.593,90
573.760,43
2.387.833,47
0,87
-19,98
7,61
25.593,90
-143.239,57
168.833,47
8.Personalaufwand
a) Gehälter
b) Soziale Abgaben, Aufwand für
Altersversorgung und Unterstützung
8.055.000,00
6.648.000,00
1.407.000,00
7.752.565,88
6.460.507,77
1.292.058,11
-3,75
-2,82
-8,17
 
-302.434,12
-187.492,23
-114.941,89
9.Abschreibungen
a) Abschreibungen auf immat. Vermögensgegenstände 
des Anlagevermögens und Sachanlagen
b) Abschreibungen auf Vermögensgegenstände
des Umlaufvermögens
482.000,00
482.000,00


0,00
366.460,58
366.460,58


0,00
 
-23,97
-23,97


0,00
-115.539,42
-115.539,42


0,00
10.Sonstige betriebliche Aufwendungen
davon: - Aufwendungen aus Zuführungen an
gesonderte Wirtschaftspläne
7.764.000,00
0,00
9.080.167,03
0,00
 
16,95
0,00
1.316.167,03
0,00
Betriebsaufwand19.237.000,0020.160.787,394,80923.787,39
Betriebsergebnis-1.922.000,00-873.262,3154,561.048.737,69
11.Erträge aus Beteiligungen0,000,000,000,00
12.Erträge aus anderen Wertpapieren und
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
220.000,00246.938,4012,2426.938,40
13.Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge110.000,0065.711,72-40,26-44.288,28
14.Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf
Wertpapiere des Umlaufvermögens
0,000,000,000,00
15.Zinsen und ähnliche Aufwendungen8.000,008.415,385,19415,38
Finanzergebnis322.000,00304.234,745,52-17.765,26
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit-1.600.000,00-569.027,5764,441.030.972,43
16.Außerordentliche Erträge0,000,000,000,00
17.Außerordentliche Aufwendungen0,000,000,000,00
Außerordentliches Ergebnis0,000,000,000,00
18.Steuern vom Einkommen und vom Ertrag10.000,000,00-100,00-10.000,00
19.Sonstige Steuern17.000,0016.703,19-1,75-296,81
Jahresergebnis-1.627.000,00-585.730,7664,001.041.269,24
20.Ergebnisvortrag aus dem Vorjahr1.627.000,002.287.997,8340,63660.997,83
21.Zu-/Abnahme des Sonstigen Eigenkapitals0,000,000,000,00
Ergebnis0,001.702.267,07k. A.1.702.267,07

k. A. = keine Angabe

Plan-Ist-Vergleich zur Finanzrechnung für das Geschäftsjahr 2024

Ein- und Auszahlungsarten

Plan 2024 (EUR)

Ist 2024 (EUR)

%

Abweichung

1 Steuern und ähnliche Abgaben0,000,000,000,00
2+Zuwendungen und allgemeine Umlagen111.000,0090.486,50-18,48-20.513,50
3+Einzahlungen aus Beiträgen10.870.000,0012.073.937,0411,081.203.937,04
4+Öffentlich-rechtliche Leistungsentgelte4.855.000,005.266.726,038,84411.726,03
5+Privatrechtliche Leistungsentgelte79.000,0064.130,24-18,82-14.869,76
6+Kostenerstattungen und Kostenumlagen354.000,00281.053,19-20,61-72.946,81
7+Sonstige Einzahlungen634.000,00746.050,9517,67112.050,95
8+Zinsen und sonstige Finanzeinzahlungen330.000,00382.124,4715,8052.124,47
9=Einzahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit17.233.000,0018.904.508,429,701.671.508,42
10-Personalauszahlungen7.983.000,007.876.111,54-1,34-106.888,46
11-Versorgungsauszahlungen72.000,0074.801,343,892.801,34
12-Auszahlungen für Sach- und Dienstleistungen2.936.000,002.961.593,900,8725.593,90
13-Zinsen und sonstige Finanzauszahlungen5.000,0068,38-98,63-4.931,62
14-Transferauszahlungen0,000,000,000,00
15-Sonstige Auszahlungen/Steuern8.058.000,00
 
7.173.367,34-10,98-884.632,66
16=Auszahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit19.054.000,0018.085.942,50-5,08-968.057,50
17=aSaldo aus laufender Verwaltungstätigkeit-1.821.000,00818.565,92144,952.639.565,92
18+Zuwendungen für Investitionsmaßnahmen0,000,000,000,00
19+Einzahlungen aus der Veräußerung von Sachanlagen0,000,000,000,00
20+Einzahlungen aus der Veräußerung von Finanzanlagen1.500.000,000,00-100,00-1.500.000,00
21+Einzahlungen aus Beiträgen0,000,000,000,00
22+Sonstige Investitionseinzahlungen0,000,000,000,00
23=Einzahlungen aus Investitionstätigkeit1.500.000,000,00-100,00-1.500.000,00
24-Auszahlungen für den Erwerb von Grundstücken und Gebäuden0,000,000,000,00
25-Auszahlungen für Baumaßnahmen0,000,000,000,00
26-Auszahlungen für den Erwerb von beweglichem Anlagevermögen1.450.000,00290.881,25-79,94

-1.159.118,75

27-Auszahlungen für den Erwerb von Finanzanlagen0,000,000,000,00
28-Auszahlungen von aktivierbaren Zuwendungen0,000,000,000,00
29-Sonstige Investitionsauszahlungen102.000,0032.241,87-68,39-69.758,13
30=Auszahlungen aus Investitionstätigkeit1.552.000,00323.123,12-79,18-1.228.876,88
31=bSaldo aus Investitionstätigkeit-52.000,00-323.123,12521,39-271.123,12
32=cFinanzmittelüberschuss/-fehlbetrag-1.873.000,00495.442,80126,452.368.442,80
33+Aufnahme und Rückflüsse von Darlehen0,000,000,000,00
34-Tilgung und Gewährung von Darlehen0,000,000,000,00
35=Saldo aus Finanzierungstätigkeit0,000,000,000,00
36=Änderung des Bestandes an eigenen Finanzmitteln-1.873.000,00495.442,80126,452.368.442,80
37+Anfangsbestand an Finanzmitteln3.087.000,002.660.037,10-13,83-426.962,90
38=dLiquide Mittel1.214.000,003.155.479,90159,921.941.479,90

 

a = Zeilen 9 und 16
b = Zeilen 23 und 30
c = Zeilen 17 und 31
d = Zeilen 36 und 37

 

Plan-Ist-Vergleich zur Investitionsrechnung für das Geschäftsjahr 2024

 

Plan 2024
(EUR)

Ist 2024 
(EUR)

%

Abweichung

I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 
und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
102.000,0032.241,87-68,39-69.758,13
Summe102.000,0032.241,87-68,39-69.758,13
II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken

0,000,000,000,00
2. Technische Anlagen und Maschinen1.195.000,000,00-100,00-1.195.000,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung255.000,00168.066,71-34,09-86.933,29
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau0,00122.814,54k. A.122.814,54
Summe1.450.000,00290.881,25-79,94-1.159.118,75
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen0,000,000,000,00
2. Beteiligungen0,000,000,000,00
3. Sonstige Ausleihungen0,000,000,000,00
4. Sonstige Finanzanlagen0,000,000,000,00
Summe0,000,000,000,00
Gesamtsumme Investitionen1.552.000,00
 
323.123,12-79,18-1.228.876,88

k. A. = keine Angabe


Vorbemerkungen

Die IHK zu Leipzig ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts.

Für das Rechnungswesen einschließlich Jahresabschluss der Industrie- und Handelskammern sind nach § 3 Abs. 7a IHKG die Grundsätze kaufmännischer Rechnungslegung und Buchführung in sinngemäßer Weise nach dem Dritten Buch des Handelsgesetzbuches in der jeweils geltenden Fassung anzuwenden. Das Nähere wird durch die Satzung unter Beachtung der Grundsätze des öffentlichen Haushaltsrechts geregelt.

Die Industrie- und Handelskammer zu Leipzig führt ihre Rechnungslegung auf der Grundlage des durch die Vollversammlung beschlossenen Finanzstatuts (FS) sowie den dazu vom Präsident und Hauptgeschäftsführer erlassenen Richtlinien zur Ausführung des Finanzstatuts (RFS).

Die Regelungen und Ausführungen des FS folgen grundsätzlich den für alle Kaufleute geltenden Rechnungslegungsvorschriften (§§ 238 bis 257, 284 bis 286 und 289 HGB sowie Artikeln 28, 66 und 67 EGHGB) unter Berücksichtigung der Aufgabenstellung und Organisation der Industrie- und Handelskammern und ihrer Einbindung in das öffentliche Haushaltsrecht.

Die Gliederung der Bilanz entspricht dem in Anlage III zum FS vorgeschriebenen Gliederungsschema.

A. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Es werden die handelsrechtlichen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften beachtet. Diese haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht geändert.

Aktiva
Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und das Sachanlagevermögen wurden zu Anschaffungskosten bewertet. Die planmäßig linearen Abschreibungen beruhen auf den betriebsüblichen Nutzungsdauerfestlegungen. Bei den immateriellen Vermögensgegenständen bewegt sich diese zwischen drei und acht Jahren. Das Gebäude in Leipzig, Goerdelerring 5 wird über eine Nutzungsdauer von 40 Jahren und die Gebäude in Leipzig in der Bogislawstr. 18 und 20 über eine Nutzungsdauer von 49 bzw. 56 Jahre abgeschrieben (seit der Eröffnungsbilanz zum 01.01.2006). Die Nutzungsdauer für die Geschäftsausstattung lehnt sich an die steuerlichen AfA-Tabellen an.

Vermögensgegenstände, deren Anschaffungskosten zwischen 250,01 EUR und 1.000,00 EUR zuzüglich USt. liegen, werden im Rahmen der Poolabschreibung linear über fünf Jahre abgeschrieben. Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten bis 250,00 EUR zuzüglich USt. werden sofort als Betriebsaufwand erfasst.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen der IHK zu Leipzig werden mit dem anteilig eingezahlten Stammkapital oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Unter den sonstigen Ausleihungen werden Anteile mit einer Beteiligungsquote von unter 20 Prozent mit den Anschaffungskosten oder dem erworbenen anteiligen Stammkapital ausgewiesen.

Die übrigen Finanzanlagen werden zum Nennwert ausgewiesen. Es handelt sich um Termingelder, die regelmäßig prolongiert werden.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nennwert angesetzt. Soweit erforderlich werden Wertberichtigungen in angemessener Höhe für alle erkennbaren Risiken vorgenommen.

Die Forderungen aus Beiträgen werden in pauschalierter Form einzelwertberichtigt. Für diese Forderungen werden die gemäß der von der IHK zu Leipzig in der Bilanzierungsrichtlinie definierten Wertberichtigungsansätze ermittelt. Sie belaufen sich, soweit sie im laufenden Geschäftsjahr erhoben wurden, auf null Prozent bei Handelsregisterfirmen (HR) bzw. zehn Prozent bei nicht im Handelsregister eingetragenen Unternehmen/Kleingewerbetreibenden (KGT), soweit sie aus den drei vor dem laufenden Geschäftsjahr liegenden Jahren resultieren, auf 50 Prozent (HR und KGT); ältere Forderungen werden auf 90 Prozent (HR) und 100 Prozent (KGT) wertberichtigt.

Für die Forderungen aus Gebühren, Entgelten und sonstigen Lieferungen und Leistungen wird eine Pauschalwertberichtigung von 2,5 Prozent gebildet.

Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks werden zum Nominalwert bilanziert.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden die bis zum Bilanzstichtag erfolgten Ausgaben ausgewiesen, soweit sie Aufwand für künftige Perioden darstellen.

Passiva
Das Sonstige Eigenkapital ergibt sich gemäß § 12 Abs. 3 FS als Unterschiedsbetrag aus dem Vermögen abzüglich der Summe aus Ergebnis, Sonderposten, Rückstellungen, Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungsposten.

Das Sonstige Eigenkapital ist bestimmt durch das zum Stichtag geplant vorgehaltene Volumen der finanziellen Vorsorge und den zum Stichtag erforderlichen Bedarf zur Finanzierung des Anlagevermögens gemäß der Finanzwirtschaftlichen Grundsätze der IHK zu Leipzig.

Die Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen wurden für Investitionsmaßnahmen für das ehemalige Bildungszentrum der IHK zu Leipzig in Höhe der im Falle einer Nutzungsänderung am 31.12.2024 bestehenden Rückzahlungsverpflichtung gebildet. Die Auflösung des Sonderpostens erfolgt gleichmäßig über die jeweilige Zweckbindungsdauer gemäß den zugrundeliegenden Zuwendungsbescheiden bzw. des Werteverzehrs zum 31.12.2024.

Rückstellungen sind in Höhe des Erfüllungsbetrages gebildet worden, der nach vernünftigen kaufmännischer Beurteilung zur Deckung der erkennbaren ungewissen Verbindlichkeiten und Risiken notwendig ist. Die Abzinsung von Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr erfolgte grundsätzlich gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB.

Die Pensionsrückstellung wurde nach dem modifizierten Teilwertverfahren unter Verwendung der Heubeck-Richttafeln 2018 G berechnet. Sie wurde mit dem ihrer jeweiligen Restlaufzeit entsprechenden, von der Deutschen Bundesbank für den Dezember 2023 veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abgezinst, der sich bei einer Restlaufzeit von unverändert acht Jahren ergibt. Dieser Zinssatz beträgt 1,90 Prozent (Vorjahr 1,83 Prozent). Bei der Ermittlung der Pensionsrückstellung wurde eine Rentensteigerung von unverändert jährlich zwei Prozent unterstellt.

Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 Satz 1 HGB zum 31.12.2024 (Unterschiedsbetrag zwischen Verpflichtungswert zum 31.12.2024 mit Ermittlung des zehnjährigen durchschnittlichen Marktzinses und des siebenjährigen durchschnittlichen Marktzinses) beträgt lt. Gutachten -2.659,00 EUR.

Die Bewertung der Jubiläumszuwendungen erfolgte ebenfalls nach modifiziertem Teilwertverfahren. Als Rechnungsgrundlagen wurde die Heubeck-Richttafeln 2018 G verwendet. Zur Bestimmung des Abzinsungssatzes wurde von der Vereinfachungsregelung Gebrauch gemacht, wonach von einer pauschalen Restlaufzeit der Verpflichtung von 15 Jahren ausgegangen wird. Der bei dieser Restlaufzeit nach der Rückstellungsabzinsungsverordnung anzusetzende Rechnungszins beträgt 1,96 Prozent (Dezember 2024) nach 1,75 Prozent zum Vorjahresstichtag. Es wird ein Gehaltstrend von unverändert einem Prozent verwendet.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem jeweiligen Erfüllungsbetrag angesetzt.

Als passiver Rechnungsabgrenzungsposten werden Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Erträge für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

B. Erläuterungen zur Bilanz per 31.12.2024

Zu den einzelnen Posten der Bilanz sind folgende Erläuterungen notwendig:

Aktiva

Anlagevermögen
Die Aufgliederung und Entwicklung der in der Bilanz ausgewiesenen Anlagepositionen für immaterielle Vermögensgegenstände, das Sachanlagevermögen und für die Finanzanlagen mit den Abschreibungen und Zuschreibungen des Geschäftsjahres 2024 sind im Anlagenspiegel dargestellt.

I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Die immateriellen Vermögensgegenstände entfallen in vollem Umfang auf verschiedene Softwareprogramme und -lizenzen.

II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
Für die im Eigentum der Industrie- und Handelskammer zu Leipzig befindlichen Grundstücke, Gebäude und baulichen Anlagen sowie Bauten auf fremden Grundstücken ergeben sich folgende Bilanzwerte zum Bilanzstichtag:
 

  31.12.2024
in TEUR
31.12.2023
in TEUR
Veränderungen
in TEUR
Leipzig:Goerdelerring 1 und 5
Bogislawstr. 18 und 20

4.469
3.030

4.619
3.108
-150
-78
Gesamt 7.4997.727-228

Daraus ergibt sich ein kumulierter Buchwert aller Objekte zum 31.12.2024 in Höhe von 7.499 TEUR. Davon entfallen auf Grund und Boden 1.668 TEUR sowie auf Gebäude und bauliche Anlagen 5.831 TEUR.

2. Technische Anlagen und Maschinen

Die technischen Anlagen und Maschinen betreffen den geplanten Bau der PV-Anlagen an den IHK-Standorten (Goerdelerring 5, Bogislawstr. 18 und 20/Neubau) inkl. der Planungsleistungen. Aufgrund der zum Teil noch ausstehenden Baugenehmigung für ein Gebäude (Hochhaus nach SächsBO) sind bis zum Bilanzstichtag nur Planungsleistungen für diesen Sachverhalt zu verzeichnen (s. Bilanzposition A. II. 4.).

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

 31.12.2024
in TEUR
31.12.2023
in TEUR
Veränderungen
in TEUR
Geschäftsausstattung25517184
Geschäftsausstattung178196-18
Kunstgegenstände9629620
Geringwertige Wirtschaftsgüter64622
Gesamt1.3911.39168

Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden zeitanteilig vorgenommen.

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau

Die geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau betreffen mit 127 TEUR die Planungsleistungen zur Errichtung der PV-Anlagen an den IHK-Standorten (Goerdelerring 5, Bogislawstr. 18 und 20/Neubau).

III. Finanzanlagen
Die Prozentsätze in Klammern entsprechen dem Anteil am Stammkapital der jeweiligen Gesellschaft zum Bilanzstichtag.
Die Finanzanlagen betragen zum Bilanzstichtag 31.12.2024 insgesamt 7.797 TEUR.

1. Anteile an verbundenen Unternehmen

 31.12.2024
in TEUR
31.12.2023
in TEUR
Veränderungen
in TEUR
ZAW Zentrum für Aus- und Weiterbildung Leipzig GmbH, Leipzig (100 %)2462460
agentur für innovationsförderung und technologietransfer gmbh leipzig (AGIL GmbH Leipzig), Leipzig (100 %)
davon:

- ausgereichte Kapitalrücklage in Höhe von 100 TEUR

1261260
Gesamt3723720

 

Mit Beschluss der Vollversammlung vom 11. Juni 2024 wurde die Eröffnung des Liquidationsverfahrens der agentur für innovationsförderung und technologietransfer gmbh leipzig (AGIL GmbH Leipzig) i.L., Leipzig mit Ablauf des 30. Juni 2024 beauftragt.

Einzelheiten sind der Anlage 1/8/4 zu entnehmen.
 

2. Beteiligungen

 31.12.2024
in TEUR
31.12.2023
in TEUR
Veränderungen
in TEUR
HHL gemeinnützige GmbH, Leipzig (33,75%)*000
Gesamt000

* Der Anteil der Beteiligung an der HHL gemeinnützige GmbH ist mit 1 EUR bewertet.

Einzelheiten sind der Anlage 1/8/4 zu entnehmen.

3. Sonstige Ausleihungen

 31.12.2024
in TEUR
31.12.2023
in TEUR
Veränderungen
in TEUR
Bürgschaftsbank Sachsen GmbH, Dresden (2,08 %)2732730
Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen mbH, Dresden (1,15 %)1191190
IHK Gesellschaft für Informationsverarbeitung mbH, Dortmund (0,62 %)660
TMGS Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH, Dresden (5,00 %)550
IHK DIGITAL GmbH, Berlin (1,04 %)
davon:
- ausgereichte Kapitalrücklage in Höhe von 21 TEUR
23230
Gesamt4264260

Die Beteiligung als Gesellschafter der Invest Region Leipzig GmbH, Leipzig endete mit Ablauf des Geschäftsjahres 2022 (Beschluss der Vollversammlung vom 12.04.2022).

4. Sonstige Finanzanlagen

 31.12.2024
in TEUR
31.12.2023
in TEUR
Veränderungen
in TEUR
Termingelder7.0007.0000

 

Umlaufvermögen

I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Beiträgen, Gebühren, Entgelten und sonstigen Lieferungen und
Leistungen

 31.12.2024
in TEUR
31.12.2023
in TEUR
Veränderungen
in TEUR
Beiträge1.3061.26442
Gebühren und Entgelte86476698
Gesamt2.1702.030140

 

Zur periodengerechten Darstellung der Erträge aus Beiträgen wurde Mitte Dezember 2024 anhand aller bis zu diesem Zeitpunkt verfügbaren, noch nicht beschiedenen Bemessungsgrundlagen, eine Berechnung der sich daraus für den Berichtszeitraum und die Vorjahre ergebenden Beitragsansprüche und Erstattungsverpflichtungen vorgenommen.

Sie belaufen sich auf:

 31.12.2024
in TEUR
31.12.2023
in TEUR
Veränderungen
in TEUR
Beitragsansprüche 80160-80
 laufendes Jahr1364-51
 Vorjahre6796-29
Erstattungsverpflichtungen 372215
 laufendes Jahr312
 Vorjahre342113
Gesamt 43138-95

Die letzten Veranlagungen wurden am 25.11.2024 versandt. Hierbei wurden die Verjährungsfälle und die inaktiven Unternehmen, die keinen weiteren Beitragsbescheid der IHK erhalten werden, ohne Untergrenze der Bescheidsumme berücksichtigt.
Die noch nicht bis zum 31.12.2024 veranlagten Bemessungsgrundlagen verteilen sich auf 9.692 (VJ: 7.936) Unternehmen. Diese werden mit der Hauptveranlagung im März 2025 abgerechnet.

2. Sonstige Vermögensgegenstände
Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von 139 TEUR beinhalten im Wesentlichen Geschenkevorräte (23 TEUR), sonstige Forderungen (72 TEUR) und Forderungen gegenüber Kreditinstituten aus ausstehenden Zinszahlungen (37 TEUR).

II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

 31.12.2024
in TEUR
31.12.2023
in TEUR
Veränderungen
in TEUR
Kontokorrentguthaben bei Kreditinstituten3.1532.650503
Festgelder000
Sonstige210-8
Gesamt3.1552.660495

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von 794 TEUR beinhaltet für Folgejahre bezahlte Rechnungen u. a. für Wartungs- und Telekommunikationsverträge sowie Lizenzgebühren und EDV-Dienstleistungen.

Insbesondere entfallen 696 TEUR auf bereits geleistete Auszahlungen für Neuleistungen der IHK DIGITAL GmbH, die in den Folgejahren zum Einsatz kommen.

Vermögenszweckbindung

Wesentliche Komponenten der Weiterentwicklung des Finanzstatuts bilden eine zusätzliche Darstellung der Aktivseite (Finanz- und Geldvermögen) und die Eigenkapitalstruktur.
Die Darstellung des Finanz- und Geldvermögens ist darauf ausgerichtet, die Zweckbindung aller vorhandenen Vermögenswerte schlüssig und nachvollziehbar auszuweisen. Sie ist gemäß dem beschlossenen Finanzstatut obligatorischer Bestandteil des Jahresabschlusses.

Finanz- und Geldvermögen

Die finanzielle Vorsorge hat sich wie folgt entwickelt:

 01.01.2024
in TEUR
Abbau
in TEUR
Aufbau
in TEUR
31.12.2024
in TEUR
Risikovorsorge3.96403724.336
Instandsetzungs- bzw. haltungsvorsorge2.73307323.465
Pensionsverpflichtungen4290103532
Vorsorge Digitale Transformation
IHK zu Leipzig
1.3921.39200
Gesamt8.5181.3921.2078.333

Der Zweck der zum Stichtag vorhandenen Vermögenswerte ergibt sich aus der Darstellung „Finanz- und Geldvermögen“ (siehe Anlage 1/8/5).

Um eine angemessene und zuverlässige Vorsorge für die Deckung nicht geplanter Verluste zu schaffen, wurde die notwendige Risikovorsorge im Rahmen der Wirtschaftsplanung ermittelt. Basis für die Bemessungshöhe bildet dabei eine Risikoanalyse und -bewertung. In dieser Risikoermittlung werden ausschließlich Sachverhalte aufgenommen, die nicht bereits durch die Wirtschaftsplanung, Versicherung, Rücklagen sowie Rückstellungen abgedeckt sind, wie die Vorsorge für konjunkturbedingte Schwankungen im Beitragsaufkommen, bei den Eintragungsgebühren in der Erstausbildung und Fortbildung, technische IT-Risiken, mögliche Rückforderungen für erhaltene Fördermittel sowie Risiken aus Verträgen mit Dienstleistern im Bereich der Vertrags- und Leistungsrisiken. Die durchgeführte Risikoanalyse ergab unter Beachtung eines wirtschaftsüblichen Konfidenzintervalls von 95 Prozent bei der Risikosimulation aller Risiken für das Jahr 2024 einen Risikowert von rd. 4.755 TEUR.

Die Instandsetzungs- bzw. haltungsvorsorge erfolgt auf der Grundlage eines Gutachtens für die Gebäude der Bogislawstr. 20 (Alt- und Neubau) in Höhe von 3.800 TEUR. Es wird von einer Umsetzung der Maßnahmen bis zum Jahr 2035 ausgegangen.

Die Vorsorge Digitale Transformation der IHK zu Leipzig diente der Finanzierung IHK-interner Digitalisierungsvorhaben. Die in der Vorsorge abgebildeten Digitalisierungsvorhaben werden einer kritischen Würdigung im Zusammenhang mit der Überarbeitung der Strategie zur digitalen Transformation der IHK zu Leipzig bis 2030 unterzogen. Die hieraus frei gewordenen Mittel wurden anderen Vorsorgen zugeführt.

In Höhe von 584 TEUR spiegelt sich der Bedarf zur Finanzierung der Pensionsrückstellungen aufgrund von Pensionsverpflichtungen wider.

Diese genannten Vorsorgen können zum 31.12.2024 nicht vollständig mit Finanz- und Geldvermögen unterlegt werden. Die IHK zu Leipzig hat die Vorsorgen deshalb bei gleicher Gewichtung um 8,82 Prozent unter dem Planwert dotiert.
 

Passiva

Eigenkapital

Das Finanzstatut sieht eine Eigenkapitalstruktur mit einem sonstigen Eigenkapital und einem Ergebnis vor.

Das Eigenkapital ist eine Residualgröße, die sich aus dem Saldo von Vermögen und Schulden ergibt. Es dient gemeinsam mit dem Fremdkapital der Finanzierung der vorhandenen Vermögenswerte. Der Zweck der zum Stichtag vorhandenen Vermögenswerte ergibt sich aus der Darstellung „Finanz- und Geldvermögen“ (siehe Anlage 1/8/5) gemäß der Finanzwirtschaftlichen Grundsätze der IHK zu Leipzig.

Das Sonstige Eigenkapital ist Bestandteil des Eigenkapitals und beträgt 17.087 TEUR.

Zum 31.12.2024 beträgt das Ergebnis inkl. Vortrag 1.702 TEUR.

Sonderposten

Die ausgewiesenen IHK-Immobilien wurden, beginnend ab 1990, mit Nutzung unterschiedlichster Förderprogramme (Bund, Land, EU) vor allem zu Weiterbildungszwecken mit Bau- und Ausrüstungsinvestitionen gefördert. Entsprechend den definierten Förderbedingungen sind unterschiedliche Bindungsfristen für den geförderten Zweck (insbesondere Bildung) zu beachten.

Für die Gebäude in Leipzig, Bogislawstr. 20 (Altbau/Neubau) wurden für die Errichtung eines Bildungszentrums in zeitlich voneinander abgegrenzten Phasen Mittel in einem Gesamtumfang von 7.818 TEUR ausgereicht. Die Bindungsfrist läuft aufgrund der unterschiedlichen Phasen der Errichtung/Modernisierung spätestens am 30.09.2027 aus. Unter Beachtung des Wertverzehrs bis zum 31.12.2024 ist ein Sonderposten in Höhe von 595 TEUR zu bilden.

In 2024 wurden dafür 216 TEUR ertragswirksam aufgelöst.

Rückstellungen

Die Rückstellungen betragen 2.248 TEUR.
Davon entfallen auf sonstige Rückstellungen 1.664 TEUR sowie auf Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 584 TEUR.
Ein Rückstellungsspiegel ist als Anlage 1/8/2 beigefügt.

Verbindlichkeiten
 31.12.2024
in TEUR
31.12.2023
in TEUR
Veränderungen
in TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen1.194380814
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen1539-24
Sonstige Verbindlichkeiten343225118
Gesamt1.552644908

Unter den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ist die Summe aller zum Bilanzstichtag unbezahlten Lieferantenrechnungen ausgewiesen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen die ZAW Leipzig GmbH, Leipzig.

Die Sonstigen Verbindlichkeiten enthalten insbesondere kreditorische Debitoren (331 TEUR).

Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr und sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

C. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

- im Folgenden auch „GuV“ -

1. Erträge aus Beiträgen

Die Beiträge setzen sich aus Grundbeiträgen und Umlagen zusammen. Die Bemessungsgrundlage für die Umlage ist der Gewerbeertrag bzw. der Gewinn aus Gewerbebetrieb.

Die Erträge aus Beiträgen werden unterschieden nach den Veranlagungen des laufenden Jahres (vorläufig) und den Veranlagungen aus Vorjahren (endgültig). Weiterhin werden sie nach den leistungsabhängigen Umlagen und den gestaffelten leistungsabhängigen Grundbeiträgen unterschieden. Der Umlagesatz für 2024 lag wie im Vorjahr bei 0,13 Prozent. Die Grundbeitragsstaffeln sind gegenüber 2023 unverändert und liegen zwischen 30 EUR und 8.500 EUR.

Die Beitragsveranlagungen 2024 (Vorauszahlungen des Grundbeitrages und der Umlage) wurden auf Basis von 90 % der Gewerbeerträge/Gewinn aus Gewerbebetrieb durchgeführt.

 2024
in TEUR
2023
in TEUR
Veränderungen
in TEUR
Grundbeiträge laufendes Jahr6.1106.04466
Umlagen laufendes Jahr3.6723.735-63
Grundbeiträge Vorjahre1.285662623
Umlagen Vorjahre1.3761.254122
IHK-Beiträge12.44311.695748

Die Erträge aus Grundbeiträgen und Umlagen liegen um 1.458 TEUR deutlich über den Planungen (siehe Anlage 1/8/3 Mindestgliederung zur GuV).

2. Erträge aus Gebühren

Aus den hoheitlichen Aufgaben der IHK ergeben sich Erträge aus Gebühren, die sich in Ausbildungs-, Weiterbildungs- und sonstige Gebühren gliedern.

 2024
in TEUR
2023
in TEUR
Veränderungen
in TEUR
Gebühren Berufsbildung3.3973.089342
Gebühren Weiterbildung980853170
Sonstige Gebühren1.029990271
Gebühren5.4064.932

763

Die Erträge im Bereich der Gebühren sind gegenüber dem Vorjahr gestiegen und liegen 486 TEUR über dem Planansatz. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus einer höheren Teilnehmerzahl bei der beruflichen Fortbildung und den Sachkundeprüfungen als erwartet.

3. Erträge aus Entgelten

Unter den Erträgen aus Entgelten werden alle kostenpflichtigen Serviceleistungen zusammengefasst.

Der größte Teil davon betrifft die Erlöse aus dem Verkauf von Prüfungsaufgaben (33 TEUR). Die sonstigen Entgelte beinhalten überwiegend entgeltliche Stellungnahmen und Beratungen (12 TEUR).

6. Sonstige betriebliche Erträge

 2024
in TEUR
2023
in TEUR
Veränderungen
in TEUR
Erträge aus öffentlichen Zuwendungen90380-290
Erträge aus Mieten und Pachten59590
Verwaltungskosten und sonstige Erlöse3842-4
Andere sonstige betriebl. Erträge47044525
Erträge aus der Auflösung von Sonderposten2162160
Sonstige Erlöse513197316
Sonstige betriebliche Erträge1.3861.33947 das Projekt „Vermittlung und Integration von vietnamesischen Fachkräften“.

Öffentliche Zuwendungen erhielt die IHK zu Leipzig für das Projekt „Passgenaue Vermittlung Auszubildender an ausbildungswillige Unternehmen“ vom Zentralverband des Deutschen Handwerks und das Projekt Enterprise Europe Network (EEN).

Im Bereich der anderen sonstigen betrieblichen Erträge sind zum größten Teil die Zuwendungen für das Projekt „Ab in die Mitte – Die City-Offensive Sachsen“ und Kostenbeteiligungen dritter am Neujahrsempfang der IHK zu Leipzig enthalten.

Die sonstigen Erlöse beinhalten Erträge aus Auslandsprojekten (202 TEUR VR China und 10 TEUR Ägypten), Erträge aus der Herabsetzung von Pauschalwertberichtigungen (109 TEUR), Erstattungen aus sonstigen Personalaufwendungen (16 TEUR) Auflösung von Rückstellungen (10 TEUR), sowie periodenfremde Erträge (151 TEUR) aus einer Rückzahlung nicht verwendeter Zuwendungsbeträge der Invest Region Leipzig GmbH der Jahre 2019 bis 2022, Zuwendungen zum Aktionstag Lehrstellen, Betriebskostenabrechnungen und Zahlungseingängen aus abgeschriebenen Forderungen.

7. Materialaufwand

Der Materialaufwand in Höhe von 2.516 TEUR setzt sich wie folgt zusammen:

 2024
in TEUR
2023
in TEUR
Veränderungen
in TEUR
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe57449084
Aufwendungen für bezogene Leistungen2.3882.026362
 Honorare Dozenten1468561
Gutachten747-40
Prüferentschädigungen86580659
Mieten45636393
Bewirtung108122-14
Künstlerhonorare79-2
Sonstige Fremdleistungen57348390
Druckleistungen226111115
Materialaufwand2.9622.516446

8. Personalaufwand

 2024
in TEUR
2023
in TEUR
Veränderungen
in TEUR
Gehälter6.4615.873588
Soziale Abgaben, Aufwand
für die Altersversorgung und Unterstützung
1.2921.110182
Personalaufwand7.7536.983770

Der Personalaufwand ist im Geschäftsjahr 2024 aufgrund der Schaffung neuer Stellen, einer linearen Gehaltsanpassung sowie der Zahlung von  Inflationsausgleichsprämien im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent angestiegen. Der geplante Aufwand wurde jedoch insgesamt unterschritten.

9. Abschreibungen

 2024
in TEUR
2023
in TEUR
Veränderungen
in TEUR
Immaterielle Vermögensgegenstände40346
Gebäude und Gebäudeeinrichtungen2282271
Betriebs- und Geschäftsausstattungen69690
Geringwertige Wirtschaftsgüter30255
Abschreibungen36735512

Die Abschreibungen werden grundsätzlich linear unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer vorgenommen.

10. Sonstige betriebliche Aufwendungen

 2024
in TEUR
2023
in TEUR
Veränderungen
in TEUR
Sonstige Personalaufwendungen250312-62
Mieten, Pachten, Leasing208226-18
Aufwendungen für Fremdleistungen, Lizenzen u. a.2.9072.87829
Rechts- und Beratungskosten24420638
Sonstige Aufwendungen/IHK-Magazin54221-167
Bürobedarf, Literatur, Kommunikation60857632
Reisen, Bewirtung, Repräsentation38435232
Marketing, Öffentlichkeitsarbeit,
Ausstellg./Messen u. a.
208214-6

Versicherungen, Mitgliedschaften, Beiträge zu
Wirtschaftsverbänden sowie Projekte, Studien und
Zuwendungen zur regionalen Wirtschaftsförderung

Aufwendungen DIHK

2.339

 

511

1.455

 

549

884

 

-38

Aufwendungen für Grundstücke und Gebäude sowie
Einrichtungsgegenstände bzw. IT
1.216794422
Andere betriebliche Aufwendungen662494168
Sonstige betriebliche Aufwendungen9.0807.728

1.352

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen den Sachaufwand aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Insgesamt ist ein Mehraufwand inkl. der Zuführung zu Rückstellungen von 1.352 TEUR gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen.

Der Minderaufwand im Bereich der Personalaufwendungen resultiert u. a. aus den im Vorjahr durchgeführten Mitarbeiter-Workshops im Ergebnis der regionalen Mitgliederakzeptanz Analyse.

Das Honorar für die Prüfung des Jahresabschlusses wird im Wege eines Umlageverfahrens erhoben. Berechnungsgrundlage des Umlageverfahrensanteils ist der Durchschnitt des in den letzten drei Jahren angefallenen Stundenaufwandes für diese Tätigkeit je IHK am Gesamtaufwand. IHK übergreifende Gemeinschaftsleistungen werden durch Grundbeiträge sowie für sonstige Leistungen mittels Tages- und Stundensätzen abgerechnet. Die jeweiligen Honorare enthalten anteilige Gemeinkosten und unterliegen dem Kostendeckungsprinzip.

Der Anstieg im Bereich der Beiträge zu Wirtschaftsverbänden resultiert u. a. aus der von der Vollversammlung beschlossenen Zuwendungen an die HHL gemeinnützige GmbH, die Invest Region Leipzig GmbH (IRL) und die ZAW Leipzig GmbH. Für die Zuwendungen an die HHL für die Jahre 2025 bis 2029 mit jeweils 170 TEUR p. a. wurde eine Rückstellung in Höhe von 825 TEUR (abgezinst) gebildet. Für die IRL wurde eine Rückstellung in Höhe von 90 TEUR für Projekte, insbesondere zum wirtschaftsorientierten Standortmarketing/Investitionsakquise sowie zur Fachkräftesicherung/-gewinnung der regionalen Wirtschaft, gebildet. Die Zuwendung an die ZAW in Höhe von 80 TEUR dient zur Finanzierung der Eigenmittel des Gesamtfinanzierungsbetrages für die Erweiterung einer Metallwerkstatt
aufgrund steigender Teilnehmerzahlen und der Konzentration der Verbundausbildung Metall am Standort Ritterschlößchen.

Die Mehraufwendungen für Grundstücke und Gebäude resultieren aus den gestiegenen Energiekosten und den in 2024 höher geplanten  nstandhaltungsaufwendungen für Gebäude inkl. der Beseitigung der Ursachen für eine Havarie der zentralen Abwasserleitung im IHK-Gebäude Goerdelerring 5.

Die anderen betrieblichen Aufwendungen beinhalten u. a. Abschreibungen auf Forderungen wegen Uneinbringlichkeit (467 TEUR), periodenfremde Aufwendungen
(85 TEUR), Verluste aus Forderungsverzicht (54 TEUR) und Wertberichtigung von Forderungen aus IHK-Beiträgen (2 TEUR).

Finanzergebnis

 2024
in TEUR
2023
in TEUR
Veränderungen
in TEUR
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen 
des Anlagevermögens
24720839
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge65100-35
Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf 
Wertpapiere des Umlaufvermögens
000
Zinsen und ähnliche Aufwendungen-8-2214
Finanzergebnis30428618

Die Erträge des Finanzergebnisses entfallen auf Finanzanlagen, die entsprechend den Regeln des FS angelegt sind.

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen betreffen den Aufwand aus der Aufzinsung langfristiger Rückstellungen.

Steuern

Die sonstigen Steuern betreffen die Grund- und KFZ-Steuer.

Ergebnis

Inklusive des Vortrages aus dem Jahr 2023 schließt die Gewinn- und Verlustrechnung mit einem Ergebnis von 1.702.267,07 EUR.

D. Erläuterungen zur Finanzrechnung

Die Cash-Flow-Ermittlung erfolgt nach der direkten Methode gemäß Anlage V des FS.

1. Verwaltungstätigkeit

Die Einzahlungen aus laufendender Verwaltungstätigkeit beinhalten zum größten Teil Einzahlungen aus Beiträgen, Einzahlungen aus öffentlich-rechtlichen Leistungsentgelten (Erträge und Gebühren) sowie die sonstigen Einzahlungen.

Zu den Auszahlungen gehören im Wesentlichen die sonstigen Auszahlungen und Steuern, alle Personalauszahlungen sowie alle Auszahlungen für Sach- und Dienstleistungen. 

2. Investitionstätigkeit

Es wurden Investitionen im Bereich der immateriellen Vermögensgegenstände (32 TEUR) und den Sachanlagen (291 TEUR) getätigt.

Diese setzen sich wie folgt zusammen:

 Plan 2024
in TEUR
Zugänge 2024
in TEUR
Veränderungen
in TEUR

Immaterielle Vermögensgegenstände
davon: 
- Schulungs- und Unterstützungsplattform

102

30

32

0

-70

-30

Sachanlagen
- Grundstücke und Gebäude

1.450
0

291
0
-1.159
0

Technische Anlagen und Maschinen
davon:
- PV-Anlage (Goerdelerring 5)
- PV-Anlage (Bogislawstr. 18)
- PV-Anlage (Bogislawstr. 20/Neubau)
- Planungsleistungen für PV-Anlagen
- Kälte- und Klimasystem

1.195

250
300
300
45
300

0

0
0
0
0
0
-1.195

-250
-300
-300
-45
-300

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
davon: 
- E-Ladestation (Bogislawstr. 20 Tiefgarage)
- Konferenztechnik im Erdgeschoss (Goerdelerring 5)

- Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau

255

40
90


0

168

0
120

123

-87

-40
30

123

Gesamtsumme Investitionen1.552323-1.229

3. Finanzmittelbestand

Am Ende der Periode liegt der Finanzmittelbestand mit 495 TEUR über dem Vorjahresniveau und beträgt somit 3.155 TEUR.

E. Sonstige Angaben

1. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der jährliche Gesamtaufwand aus Miet- und Leasingverträgen mit einer Laufzeit über einem Jahr beträgt 118 TEUR.

Darüber hinaus sind keine Verbindlichkeiten passiviert, die durch Pfand- oder ähnliche Rechte gesichert sind. Es bestehen keine Patronatserklärungen und Bürgschaften.

2. Mitglieder des Präsidiums und der Hauptgeschäftsführung im Geschäftsjahr 2023:

IX. Wahlperiode

Präsident:
Kristian Kirpal
KET Kirpal Energietechnik GmbH Anlagenbau & Co.  KG, Wermsdorf - Geschäftsführer

Vizepräsidenten:
Jeanette Baudach
DIPAT Vorsorgegenossenschaft e.G., Leipzig – Vorstand

Martin Buhl-Wagner
Leipziger Messe Gesellschaft mbH, Leipzig - Geschäftsführer

Andreas Heilmann
GP Papenburg Entsorgung Ost GmbH, Leipzig - Geschäftsführer

Christophe Hug
Tilia GmbH, Leipzig - Geschäftsführer

Andreas Prokop
O.phon GmbH, Leipzig - Geschäftsführer

Dirk Thärichen
Konsum Leipzig eG, Leipzig - Vorstandssprecher

Ingo Winkler
Ratskeller der Stadt Leipzig GmbH, Leipzig - Geschäftsführender Gesellschafter

Corinne Ziege
Nikkiso Cryotec GmbH, Wurzen - Geschäftsführerin

Eine Übersicht über die Mitglieder der aktuellen Vollversammlung finden Sie hier.

Hauptgeschäftsführer:
Dr. Fabian Magerl 

Stellvertretender Hauptgeschäftsführer:
Mario Bauer

3. Personalübersicht

 20242023

Führungskräfte
Mitarbeiter

11,0
105,0
10,0
97,5
Summe116,0107,5
davon:
- Projektbeschäftigte
- Befristete Arbeitsverhältnisse
- Geringfügige Beschäftigte/Studentische Hilfskräfte

3,1
2,1
0,1


1,3
1,8
0,3

außerdem:
- Beschäftigte in Mutterschutz/Elternzeit


2,0

3,5

(Übersicht nach Vollzeitäquivalenten in Durchschnittswerten je Quartal, Rundungsdifferenzen möglich)

Die Bruttogehälter der Geschäftsführung der IHK zu Leipzig (bestehend aus vier Mitgliedern unter Beachtung einer Kapazität von 3,5 % Vollzeitäquivalenten) betrugen im Jahr 2024 rd. 482 TEUR. 

Leipzig, 28. Februar 2025

Kristian Kirpal
Präsident

Dr. Fabian Magerl
Hauptgeschäftsführer


Anlagen

  • Anlage 1/8/1 | Anlagenspiegel
  • Anlage 1/8/2 | Rückstellungsspiegel
  • Anlage 1/8/4 | Beteiligungsübersicht zum 31. Dezember 2022

Anlage 1/8/1 | Anlagenspiegel (Inhalt)

Anlage 1/8/2 | Rückstellungsspiegel

Anlage 1/8/3

Plan-Ist-Vergleich GuV für das Geschäftsjahr 2024 

Mindestgliederung

 

Plan 2024
(EUR)
Ist 2024 
(EUR)
%Abweichung (EUR)
1.

Erträge aus IHK-Beiträgen
davon: Erträge IHK-Beiträge Vorjahre
                   davon - Grundbeiträge Vorjahre
                                 - Umlage Vorjahre

                Erträge IHK-Beiträge lfd. Jahr 
                  davon - Grundbeiträge lfd. Jahr
                                - Umlage lfd. Jahr

10.985.000,00
   2.105.000,00
       654.000,00
    1.451.000,00

   8.880.000,00
5.420.000,00
3.460.000,00
12.442.715,99
2.660.694,66
1.284.425,00
1.376269,66

9.782.021,33
6.109.800,00
3.572.211,33
13,3
26,4
96,4
-5,2

10,2
12,7
6,1
1.457.715,99
555.694,66
630.425,00
-74.730,34

902.021,33
689.800,00
212.221,33
2.

Erträge aus Gebühren
davon: 
- Erträge aus Gebühren Berufsbildung
- Erträge aus Gebühren Weiterbildung 
- Erträge aus sonstigen Gebühren

4.920.000,00

3.190.000,00
870.000,00
860.000,00

5.405.974,61

3.396.771,96
980.475,00
1.028.727,65

9,9

6,5
12,7
19,6

485.974,61

206.771,96
110.475,00
168.727,65

3.

Erträge aus Entgelten
davon:
- Verkaufserlöse
- Entgelte a. Lehrgängen, Seminaren, Veranstaltungen

79.000,00

57.000,00
3.000,00

53.070,61

40.306,98
0,00

-32,8

-29,3
-100,0

-25.929,02

-16.693,02
-3.000,00

4.Bestandsveränderungen0,000,000,000,00
5.Andere aktivierte Eigenleistungen0,000,000,000,00
6.

Sonstige betriebliche Erträge
davon:
- Erträge aus öffentl. Zuwendungen
- Erträge aus Erstattungen
- Erträge aus Mieten und Pachten
- Verwaltungskosten und sonstige Erlöse
- Andere sonstige betriebliche Erträge
- Erlöse aus anderen Nebenbetrieben
- Erträge aus der Auslösung von Sonderposten
- Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen

1.331.000,00

111.000,00
298.000,00
59.000,00
56.000,00
480.000,00
0,00
217.000,00
15.000,00

1.385.763,50

90.486,50
243.317,05
58.321,32
38.024,60
470.110,72
0,00
216.257,11
9.545,00

4,1

-18,5
-18,3
-1,2
-32,1
-2,1
0,0
-0,3
-36,4

54.763,50

-20.513,50
-54.682,95
-678,68
-17.975,40
-9.889,28
0,00
-742,89
-5.455,00

Betriebserträge

17.315.000,0019.287.525,0811,41.972.525,08
7.Materialaufwand
a) Aufwand für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
b) Aufwand für bezogene Leistungen
davon:
- Fremdleistungen
   davon: - Honorare Dozenten
                   - Prüferentschädigungen
2.936.000,00
717.000,00
2.219.000,00

2.079.000,00
147.000,00
840.000,00
2.961.593,90
573.760,43
2.387.833,47

2.161.750,96
146.010,49
865.087,68
0,9
-20,0
-9,9

-9,6
-74,7
-5,1
-303.981,28
-82.100,73
-221.880,55

-203.123,91
-251.050,73
-43.548,70
8.Personalaufwand
a) Gehälter
davon:
- Gehälter aus unbefristeten und befristeten Arbeitsverhältnissen
 - Ausbildungsvergütung/Volontäre
b) Soziale Abgaben, Aufwand für
Altersversorgung und Unterstützung
davon:
 Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung
- Beihilfen und Unterstützungen
- Renten- und Hinterbliebenenversorgung
- Vorsorge
- Rückstellungen
8.055.000,00
6.648.000,00

6.648.000,00

0,00
1.407.000,00


1.276.000,00
0,00
0,00
72.000,00
15.000,00
7.752.565,88
6.460.507,77

6.460.507,77

0,00
1.292.058,11


1.139.413,29
0,00
0,00
74.801,34
30.111,04
-3,8
-2,8

-2,8

0,00
-8,2


-10,7
0,0
0,0
3,9
100,7
-302.434,12
-187.492,23

-187.492,23

0,00
-114.941,89


-136.586,71
0,00
0,00
2.801,34
15.111,04
9.Abschreibungen
a) Abschreibungen auf immat. Vermögensgegenstände 
des Anlagevermögens und Sachanlagen
davon:
- Abschreibungen auf Gebäude und -einrichtungen
- Außerplanmäßige Afa auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände des AV
b) Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens
482.000,00
482.000,00



227.000,00

0,00

0,00
366.460,58
366.460,58



228.071,00

0,00

0,00
-24,0
-24,0



0,5

0,00

0,00
-115.539,42
-115.539,42



1.071,00

0,00

0,00
10.

Sonstige betriebliche Aufwendungen
davon:
- sonstiger Personalaufwand
- Mieten, Pachten, Leasing
- Aufwendungen für Fremdleistungen
- Rechts- und Beratungskosten
- sonstige Aufwendungen, IHK-Magazin
- Bürobedarf, Literatur, Telekommunikation
- Präsidentenfonds
- Marketing u. Öffentlichkeitsarbeit, Repräsentation außer Präsidentenfonds
- Mitgliedschaften, Beiträge zu Wirtschaftsverbänden sowie Projekte und Studien zur regionalen Wirtschaftsförderung
  davon: Zuwendungen
- Aufwendungen DIHK
- Aufwendungen Grundstücke, Gebäude und Geschäftsausstattung
- Wertminderung von Gegenständen des Umlaufvermögens, Beiträge, Gebühren, Entgelte  

7.764.000,00

203.000,00
285.000,00
2.728.000,00
236.000,00
111.000,00
520.000,00
15.000,00
580.000,00

830.000,00


276.000,00
500.000,00
979.000,00

180.000,00
9.080.167,03

250.289,65
208.016,04
2.599.780,91
243.578,91
54.386,57
608.128,01
250,00
501.935,50

1.756.644,81


1.271.387,92
511.160,85
1.216.037,26

523.886,88

17,0

23,3
-27,0
-4,7
3,2
-51,0
16,9
-98,3
-13,5

111,6


360,6
2,2
24,2

191,0

1.316.167,03

47.289,65
-76.983,96
-128.219,09
7.578,91
-56.613,43
88.128,01
-14.750,00
-78.064,50

926.644,81


995.387,92
11.160,85
237.037,26

343.886,88
Betriebsaufwand19.237.000,0020.160.787,394,8923.787,39
Betriebsergebnis-1.922.000,00-873.262,3154,61.048.737,69
11.Erträge aus Beteiligungen0,000,000,000,00
12.Erträge aus anderen Wertpapieren und
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
200.000,00246.938,4012,226.938,40
13.Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge110.000,0065.711,72-40,3-44.288,28
14.Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf
Wertpapiere des Umlaufvermögens
0,000,000,000,00
15.Zinsen und ähnliche Aufwendungen8.000,008.415,385,2415,38
Finanzergebnis322.000,00304.234,745,5-17.765,26
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit-1.600.000,00-569.027,57-64,41.030.972,43
16.Außerordentliche Erträge0,000,000,000,00
17.Außerordentliche Aufwendungen0,000,000,000,00
Außerordentliches Ergebnis0,000,000,000,00
18.Steuern vom Einkommen und vom Ertrag10.000,000,00-100,00-10.000,00
19.Sonstige Steuern17.000,0016.703,19-1,7-296,81
Jahresergebnis-1.627.000,00-585.730,7664,01.041.269,24
20.Ergebnisvortrag aus dem Vorjahr1.627.000,002.287.997,8340,6660.997,83
21.Zu-/Abnahme des Sonstigen Eigenkapitals0,000,000,000,00
Ergebnis0,001.702.267,07k. A.1.702.267,07

k. A. = keine Angabe

Anlage 1/8/4 | Beteiligungsübersicht zum 31. Dezember 2024

Unternehmen, SitzHöhe des AnteilsEigenkapital
(EUR)
Ergebnis des
Geschäftsjahres
(EUR)
in Prozentin EUR

Zentrum für Aus- und
Weiterbildung Leipzig GmbH,
Leipzig

100,00245.600,005.749.853,81-1.006.138,41
agentur für innovationsförderung
und technologietransfer gmbh leipzig i.L.
(AGIL GmbH Leipzig), Leipzig*
100,0025.600,00385.761,09-97.096,04
HHL gemeinnützige GmbH, Leipzig33,75230.085,00227.467,69-17.100,01

Die Angaben beziehen sich auf die geprüften Jahresabschlüsse der Gesellschaften des Geschäftsjahres 2023.

* befindet sich mit Ablauf des 30.06.2024 in Liquidation

 

Anlage 1/8/5 | Finanz- und Geldvermögen für das Geschäftsjahr 2024

Das Vermögen der IHK zu Leipzig zum 31. Dezember 2024 setzt sich zusammen aus den Immateriellen Vermögensgegenständen, dem Sachanlagevermögen, den Anteilen an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen und Sonstige Ausleihungen sowie dem Finanz- und Geldvermögen. Dieses setzt sich im Wesentlichen zusammen aus liquidierbaren Finanzanlagen und anderen Vermögensgegenständen sowie liquiden Mitteln. Die Darstellung "Finanz- und Geldvermögen" dient ausschließlich dem Nachweis der Zweckbindung der aufgeführten Bilanzposten.

Anlage 1/9 | Lagebericht für das Geschäftsjahr 2024
 

I. Geschäfts- und Rahmenbedingungen


1. Konjunkturelle Rahmenbedingungen

Die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland sowie im IHK-Bezirk Leipzig 2024
Konjunkturelle und strukturelle Belastungen beeinträchtigten die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland im Jahr 2024 massiv. Neben hohen Energiekosten und Kosten der Klimatransformation sind hier ebenso die starken geopolitischen Spannungen sowie zunehmende Handelsbarrieren zu nennen. Die internationale Wettbewerbsfähigkeit der hiesigen Unternehmen verringerte sich und führte letztlich zu rückläufigen Exporten, obwohl der Welthandel moderat zunahm. Die Investitionstätigkeit sank ebenfalls und auch der private Konsum konnte keine Wachstumsimpulse liefern.
Infolge dieser negativen Entwicklung lag das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2024, nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes, um 0,2 Prozent1 niedriger als 2023. Damit sank die Wirtschaftsleistung das zweite Jahr in Folge und lag gerade einmal um 0,3 Prozent über dem Vorkrisenniveau von 2019.
Im Zuge der anhaltenden konjunkturellen Schwächephase hat sich auch die Stimmungslage der Unternehmen im IHK-Bezirk Leipzig 2024 immer weiter eingetrübt. Die starke Verunsicherung in der gewerblichen Wirtschaft hat sich weiter verfestigt und führte zu einer stetigen Verschlechterung der Lagebeurteilungen durch die hiesigen Betriebe. So melden aktuell nur noch 35 Prozent der Unternehmen eine gute Geschäftslage2 und damit fünf Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr.

 

Im Gegenzug stieg der Anteil der Firmen mit einer schlechten Lageeinschätzung4 zum Vorjahresstand um sechs Prozentpunkte auf 22 Prozent. Im Ergebnis sank der aktuelle Saldo aus positiven und negativen Lagebeurteilungen5/4 von 24 auf nur noch 13 Punkte.
Mit Ausnahme des Einzelhandels sowie des Gast- und Tourismusgewerbes, in denen der Lagesaldo nahezu unverändert blieb, ist ein Rückgang in allen anderen Wirtschaftsbereichen zu beobachten. Am stärksten war dieser im Verkehrsgewerbe und im Großhandel. Aber auch in der Industrie und im Dienstleistungsgewerbe ist eine spürbare Verschlechterung der Lageeinschätzung zu beobachten. Am ungünstigsten bewerten derzeit die Unternehmen im Verkehrsgewerbe und im Einzelhandel ihre aktuelle Lage.
Die langanhaltende konjunkturelle Schwächephase wirkte sich wachstumshemmend auf alle Wirtschaftsbereiche aus. In einzelnen Branchen sind sogar rezessive Entwicklungen zu beobachten. Im Vergleich zum Vorjahresstand haben sich die Umsätze in 35 Prozent4 der Unternehmen verringert, sogar 41 Prozent melden eine schlechtere Ertragslage4. Die Unternehmen haben einerseits mit einer sinkenden Nachfrage bei gleichzeitig steigenden Kosten zu kämpfen, so dass der Druck auf die Erträge immer weiter zunimmt.
Die nachfolgende Tabelle sowie die grafische Darstellung zu ausgewählten Strukturdaten6 für den IHK-Bezirk Leipzig bestätigen die insgesamt schwache wirtschaftliche Entwicklung im vergangenen Jahr.

Ausgewählte Strukturmerkmaleakt. verfügbarer
Zeitpunkt/-raum7
IHK-Bezirk
Leipzig
Zahl der aktiven IHK-zugehörigen Unternehmen/
Gewerbetreibende (ohne Betriebsstätten)
Stand: Dez. 202469.940
dar. im Handelsregister eingetragene
Unternehmen
Stand: Dez. 202420.961
Anzahl der sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten
Stand: Juni 2024453.760
Anzahl der ArbeitslosenStand: Dez. 202441.584
Arbeitslosenquote in ProzentStand: Dez. 20247,1
Umsatz im Bergbau/Verarbeitendes Gewerbe in 1.000 €Jan. bis Nov. 202414.663.854
Umsatz im Bauhauptgewerbe in 1.000 €Jan. bis Okt. 20241.334.562
Umsatz im Baunebengewerbe in 1.000 €Jan. bis Sep. 2024758.685
Anzahl der BaugenehmigungenJan. bis Nov. 20241.436
Anzahl der GewerbeanmeldungenJan. bis Sep. 20246.078
Anzahl der GewerbeabmeldungenJan. bis Sep. 20245.000
Anzahl der UnternehmensinsolvenzenJan. bis Sep. 2024199
Anzahl der ÜbernachtungenJan. bis Okt. 20244.616.010

Tabelle 1: Ausgewählte Strukturdaten für den IHK-Bezirk Leipzig im Jahr 2024

Die Zahl der IHK-zugehörigen Unternehmen bzw. Gewerbetreibenden hat sich 2024 insgesamt um nahezu 1.000 auf 69.940 erhöht. Damit setzt sich die positive Entwicklung der vergangenen Jahre fort. Der Anstieg ist dabei insbesondere bei den Kleingewerbetreibenden zu beobachten (über 80 Prozent aller Zugänge). Zuwächse sind hier vor allem im Einzelhandel, in der Gastronomie, im IT-Sektor und im Bildungsbereich festzustellen. Rückgänge sind dagegen im Großhandel und bei den Versicherungsvermittlern erkennbar. Bei den Handelsregisterfirmen stieg die Zahl der Unternehmen vor allem bei den Finanzdienstleistungen, während im Handel die Zahl der Unternehmen am stärksten gesunken ist.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten9 ist trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes nochmals um mehr als 5.000 auf fast 454.000 Personen gestiegen. Der Zuwachs ist dabei ausschließlich auf ausländische Arbeitnehmer zurückzuführen, die mehrheitlich – zu über 70 Prozent – eine Beschäftigung in Teilzeit aufgenommen haben.
In den vergangenen Jahren hatte sich der Arbeitsmarkt – auch aufgrund des Fachkräftemangels – von der konjunkturellen Entwicklung abgekoppelt. Nunmehr schlägt die schwache wirtschaftliche Entwicklung jedoch auch auf die Beschäftigung durch.

Viele Unternehmen verzichteten auf Neueinstellungen. Die Personalnachfrage ist spürbar gesunken und die Zahl der Arbeitslosen im Jahresverlauf kräftig gestiegen. So lag deren Anzahl im Dezember 2024 um fast 3.600 Personen10 über dem Vorjahresstand. Die Arbeitslosenquote9 erhöhte sich dementsprechend von 6,6 auf 7,1 Prozent. 

Die Umsatzzahlen im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe konnten 2024 nach bisherigem Datenstand bis einschließlich November um mehr als 9 Prozent11 zulegen. Dieser Zuwachs ist jedoch zum größten Teil auf Umsatzsteigerungen im regional dominierenden Automobilsektor zurückzuführen. Damit unterscheiden sich die hiesigen Autobauer auch von der allgemein schwierigen Entwicklung in der deutschen Automobilbranche. Leichte Umsatzzuwächse sind darüber hinaus nur noch in den Industriebranchen „Herstellung von Druckerzeugnissen“, „Herstellung von elektronischen Erzeugnissen“ und „Maschinenbau“ zu beobachten. In der Mehrheit der Industriebranchen waren die Umsätze gegenüber 2023 hingegen rückläufig.

Auch die Umsatzentwicklung im Baugewerbe11 zeichnet ein zwiespältiges Bild. Während die Umsätze im Jahresvergleich im Bauhauptgewerbe um etwa 9 Prozent zurückgegangen sind, können die Unternehmen im Baunebengewerbe zumindest noch einen leichten Zuwachs von 2 Prozent vermelden. Insgesamt bleibt die Situation jedoch angespannt. Der steigende Kostendruck, hohe Baupreise und sinkende Auftragseingänge drückten auf die Stimmung.

Die positive Entwicklung im Gast- und Tourismusgewerbe hat sich 2024 nicht fortgesetzt. Die Anzahl der Gästeübernachtungen im Beherbergungsgewerbe11 ist nach einer kräftigen, coronabedingten Aufholentwicklung im Jahr 2023 (+10,5 Prozent) bereits 2024 wieder leicht um 2,3 Prozent gesunken. Aufgrund des deutlich erhöhten Preisniveaus für Energie und Nahrungsmittel sowie des wieder angehobenen Mehrwertsteuersatzes für Speisen und Getränke in der Gastronomie hat sich der Kostendruck insgesamt weiter erhöht. Des Weiteren führte auch der Fachkräfte- bzw. Personalmangel immer häufiger zu Einschränkungen im Angebot.

Der Blick auf die aktuelle Gewerbeanzeigenstatistik11 (Daten bis Ende September 2024) zeigt einen Rückgang bei den Gewerbeanmeldungen (-3,1 Prozent) und eine nahezu unveränderte Zahl an Gewerbeabmeldungen. Der Saldo aus Anmeldungen und Abmeldungen liegt dennoch mit über 1.000 Meldungen im Plus.

Ein deutlicher Anstieg um über 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr ist 2024 bei den Unternehmensinsolvenzen11 zu beobachten. Diese Entwicklung steht in engem
Zusammenhang mit der insgesamt schlechten wirtschaftlichen Entwicklung, die sich in den vergangenen drei Jahren immer weiter verfestigt hat. Nachholeffekte aus der Corona-Zeit treten hier immer weiter in den Hintergrund, sodass tatsächlich von strukturellen Gründen gesprochen werden muss.

Die wirtschaftlichen Probleme spiegeln sich auch in einer zurückhaltenden Investitionstätigkeit wider, die sowohl die gewerbliche Wirtschaft und die privaten Verbraucher als auch die öffentliche Hand betrifft.

Neben den unsicheren wirtschaftlichen Perspektiven, die zu Zurückhaltungen bei innerbetrieblichen Investitionen führen, spielen dabei auch deutlich gestiegene Baupreise und Bauzinsen eine entscheidende Rolle. Auch 2024 sank die Zahl der Baugenehmigungen11 im IHK-Bezirk um fast 10 Prozent. Bei der Anzahl der genehmigten Wohnungen lag der Rückgang sogar bei nahezu 20 Prozent.

2. Geschäftsverlauf und Lage der IHK im abgelaufenen Geschäftsjahr

Der Geschäftsverlauf 2024 stellt sich zum Wirtschaftsplan 2024 deutlich positiver dar als erwartet.

Das Jahresergebnis in Höhe von -586 TEUR liegt um 1.041 TEUR deutlich über den Planansätzen (-1.627 TEUR). Mit dem Ergebnisvortrag aus dem Vorjahr ergibt sich ein Ergebnis von 1.702 TEUR.

3. Inhaltliche Schwerpunkte der IHK Arbeit

Strategische Ausrichtung
Grundsätzliches Ziel der IHK-Arbeit ist die Förderung der regionalen Wirtschaft und deren Weiterentwicklung an einem dauerhaft attraktiven Standort. Leitbild hierbei ist die Vertretung des Gesamtinteresses der Mitgliedsunternehmen im IHK-Bezirk Leipzig gegenüber Politik und Verwaltung. In allen Kompetenzfeldern, sowohl bei der Interessenvertretung, den angebotenen Serviceleistungen als auch bei den hoheitlichen Aufgaben, versteht sich die IHK zu Leipzig als kundenorientierte Dienstleisterin mit besonderem Fokus auf die Kunden- und Vertriebsorientierung. Sowohl die interne als auch die externe Kommunikation sind hierfür zentrale Erfolgsfaktoren, um Themen frühzeitig zu erkennen, eine Positionierung dazu vornehmen und diese effektiv vermarkten zu können. Zu diesem Zweck wurde 2024 ein breit angelegtes Projekt zur Weiterentwicklung der Organisation durch die IHK zu Leipzig umgesetzt. Neben der Optimierung von Kernprozessen und der Anpassung von Organisationsstrukturen wurden gemeinsam mit den Mitarbeitenden der IHK zu Leipzig Themen identifiziert, die u. a. zur Verbesserung der
internen und externen Kommunikation, der abteilungsübergreifenden Zusammenarbeit und interner Services (insbesondere im IT-Bereich) beitragen. Diese werden nunmehr in Teilprojekten in konkrete umzusetzende Maßnahmen überführt.

Gesamtinteressenvertretung gegenüber Politik und Verwaltung
Mit Blick auf die Gesamtinteressenvertretung der regionalen Wirtschaft war das Jahr 2024 geprägt von verschiedenen Schwerpunktthemen, insbesondere den Wahlen zum Sächsischen Landtag. Als Sprecherkammer der Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern im Freistaat Sachsen war die IHK zu Leipzig federführend bei der Erarbeitung und Kommunikation von „Wahlprüfsteinen der Sächsischen Wirtschaft“, der Organisation und Durchführung eines Wahlforums der sächsischen IHKs mit den Spitzenkandidatinnen und Kandidaten der Parteien im August 2024 sowie bei der Mitwirkung an der Ausarbeitung des sächsischen Regierungsprogramms für die Jahre 2024-2029. Zur Ansprache der sächsischen Abgeordneten des Deutschen Bundestages wurde im Oktober 2024 der Parlamentarische Abend „Botschaften nach Berlin“ der sächsischen IHKs durch die IHK zu Leipzig organisiert und durchgeführt. Mit Blick auf die Bundestagswahl 2025 erstellte die IHK zu Leipzig unter aktiver Einbeziehung des IHKEhrenamtes das Grundsatzpapier „Unser Plan für Deutschland – Was bis 2030 angepackt werden muss“, dessen Inhalte im Rahmen einer breit angelegten Kampagne veröffentlicht werden sollen. Darüber hinaus fanden regelmäßige Gespräche mit Bundes- und Landtagsabgeordneten der Region, Vertretern der Sächsischen Staatsregierung, Dezernenten der Stadtverwaltung Leipzig, Leipziger Stadträten, Landräten und Wirtschaftsförderungen der Landkreise Leipzig und Nordsachsen sowie der Mittelzentren im IHK-Bezirk statt.

Strukturwandel
Die Gestaltung des Strukturwandels und dessen Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft bildete auch im Jahr 2024 einen Schwerpunkt in der Interessenvertretung der IHK zu Leipzig. Entsprechend wurde auf den Strukturwandel im sächsischen Teil des Mitteldeutschen Kohlereviers durch die IHK zu Leipzig als beratendes Mitglied im Regionalen Begleitausschuss aktiv Einfluss genommen. Mit der Mitwirkung der IHK zu Leipzig als (ungeförderter) Konsortialpartner des Projektes „MoLeWa“ (Mobilität – Leipzig im Wandel) bot sich unsererseits zudem die Möglichkeit, sich aktiv bei der Erarbeitung von
Rahmenbedingungen und Strategien für den Strukturwandel in der hiesigen Automobil- und Zulieferindustrie einzubringen.

Fachkräftesicherung
Der Fachkräftemangel in der Wirtschaft der Region blieb auch 2024 akut. Die IHK zu Leipzig hat angesichts dessen erneut einen Schwerpunkt ihrer Arbeit auf die Sicherung des Arbeits- und Fachkräftebasis ihrer Mitgliedsunternehmen gelegt und dazu 2024 ein eigenes Fachkräfteprojekt gestartet. Vordergründiges Ziel dieses Projektes ist es, die Mitgliedsunternehmen bei der Gewinnung von ausländischen Arbeits- und Fachkräften mit einem breiten Serviceangebot zu unterstützen. Fortgesetzt wurde 2024 auch das Projekt zur Vermittlung und Integration nach deutschen Standards ausgebildeter vietnamesischer Fachkräfte in Unternehmen der Region, welches seit September 2022 mit finanzieller Unterstützung des Freistaates Sachsen umgesetzt wird. 

Auf politischer Ebene wurde 2024 seitens der sächsischen IHKs gemeinsam mit der sächsischen Staatsregierung an der Umsetzung des Maßnahmenkataloges der
Fachkräftestrategie des Freistaates Sachsen sowie des 2023 unterzeichneten „Paktes zur Gewinnung internationaler Fach- und Arbeitskräfte für Sachsen“ gearbeitet. Des Weiteren war die IHK zu Leipzig erneut in den regionalen Fachkräfteallianzen der Stadt Leipzig und der beiden Landkreise sowie in weiteren Landesausschüssen und Beiräten, die sich mit Themen der Fachkräftesicherung und Beschäftigungspolitik befassen aktiv beteiligt.

Berufsausbildung und Berufsorientierung
Über die erwähnten Aktivitäten zur Fachkräftesicherung hinaus war für die IHK zu Leipzig auch im Jahr 2024 die Stärkung der dualen Berufsausbildung ein herausragendes Anliegen, da die betriebliche Ausbildung für die Unternehmen den wichtigsten Rekrutierungsweg für künftige Fachkräfte darstellt. Die IHK zu Leipzig beteiligte sich erneut an der bundesweiten Ausbildungskampagne der IHK-Organisation „JETZT #KÖNNENLERNEN“. Im Rahmen der Berufsorientierung wurde der mittlerweile 32. „Aktionstag Lehrstellen“ als größte Open-Air-Ausbildungsmesse der Region im Mai 2024 mit knapp 100 ausstellenden Unternehmen und ca. 1.000 Besucherinnen und Besuchern durchgeführt. Mit der Fortsetzung des Schülerwettbewerbes „Beste Neunte“ hat die IHK zu Leipzig erneut dazu beigetragen, Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen an Oberschulen und Gymnasien zu besseren Lernergebnissen zu motivieren, soziale Kompetenzen zu stärken und damit die Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen. Um Schülerinnen und Schüler für Elektronik, Technik, Mechanik und Programmierung zu begeistern und so Nachwuchskräfte für die regionalen Unternehmen zu gewinnen, engagiert sich die IHK zu Leipzig seit einigen Jahren in besonderem Maße im Bereich der Robotik. Entsprechend führte die IHK zu Leipzig Ende September 2024 erneut den „Robot-Day“ durch. Parallel zu dem Workshop konnten sich Jugendliche am Robotik-Stand der IHK zu Leipzig auf der Messe „modell-hobby-spiel“ bei der Programmierung und dem Testen ihrer eigenen Roboter ausprobieren. Die Aus- und
Weiterbildungsberatung in Unternehmen wurde ganzjährig auf gleichbleibend hohem Niveau durchgeführt. Mit 3.425 im Jahr 2024 neu abgeschlossenen
Berufsausbildungsverträgen wurde das Vorjahresniveau (3.413) leicht übertroffen. Im bildungspolitischen Bereich engagierte sich die IHK zu Leipzig 2024 insbesondere im Hinblick auf die Verbesserung der Unterbringungssituation von Auszubildenden im IHK-Bezirk, denn angesichts der in den nächsten Jahren steigenden Zahlen von Abgängern aus allgemeinbildenden Schulen ist der Bau von Wohnheimen für Auszubildende angezeigt. Auch durch das Engagement der IHK zu Leipzig ist es gelungen, zwei Wohnheimprojekte in der Stadt Leipzig auf den Weg zu bringen.

Sächsisches Vergabegesetz
Einen Schwerpunkt in der politischen Interessenvertretung der IHK zu Leipzig bildete auch 2024 die Organisation konzertierter Aktionen zur Abwehr der geplanten Novelle des Sächsischen Vergabegesetzes. Die Absicht der Staatsregierung, über das Vergabegesetz verschiedenste vergabefremde soziale und ökologische Auflagen für Unternehmen zu verankern und somit das Primat der Wirtschaftlichkeit eines Angebots als ausschlaggebendes Vergabekriterium auszuhebeln, konnte bis dato verhindert werden. 

Verkehrspolitik, Mobilität und Logistik
Schwerpunkt der IHK-Arbeit in den Bereichen Mobilität und Logistik bildete auch 2024 die Interessenvertretung gegenüber Behörden und Politik auf kommunaler und Landesebene. Neben Stellungnahmen zu Vorhaben in der Verkehrsplanung sowie anderen Fachplanungen, die die Verkehrsbranche betreffen, fand die Interessenvertretung durch Teilnahme und Austausch in zahlreichen Gremien statt, insbesondere am „Runden Tisch Wirtschaftsverkehr“ sowie der „Arbeitsgruppe Wirtschaftsverkehr“ der Stadt Leipzig. 

Ausbildungssituation zum 31.12.2024

Das Jahr 2024 schließt die IHK zu Leipzig mit insgesamt 3.425 neu eingetragenen Berufsausbildungsverträgen mit einem Zuwachs von 12 Verträgen ab. Im Vorjahr wurden 3.413 und vor zwei Jahren 3.266 neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse im Verzeichnis registriert.

Kaufmännische Ausbildungsberufe
Im Jahr 2024 beträgt der Anteil der kaufmännischen Berufe 59 Prozent an der Gesamtzahl der neu eingetragenen Berufsausbildungsverträge. Die am häufigsten gewählte Berufe sind Kauffrau/-mann im Einzelhandel (234), Verkäuferin/Verkäufer (230) sowie Kauffrau/-mann für Büromanagement (191). Mit zusammen 380 neu abgeschlossenen Berufsausbildungsverträgen in den Berufen im Hotel- und Gaststättengewerbe besteht im IHK-Bezirk weiterhin ein Schwerpunkt der dualen Berufsausbildung.

Gewerblich-technische Ausbildungsberufe
Im gewerblich-technischen Bereich wurden im Jahr 2024 insgesamt 1.404 Ausbildungsverträge neu eingetragen, 95 Verträge mehr als 2023. Die neu geordneten
umwelttechnischen Berufe konnten erstmals 2024 mit 10 neuen Verträgen erfolgreich eingeführt werden.

Ausbildung im Rahmen von Umschulungen
Zu den bei der IHK eingetragen Ausbildungs- und- Umschulungsverhältnissen wurden im Jahr 2024 über alle Berufe zusätzlich 514 betriebliche sowie  überbetriebliche Umschulungsverhältnisse eingetragen und betreut. Im Jahr 2023 waren es 519 neue Umschulungsverhältnisse und somit weiter auf hohem Niveau.

Weitere Unterstützungsleistungen
Auch im Jahr 2024 unterstützte die IHK zu Leipzig ihre Mitgliedsunternehmen durch das Projekt Einstiegsqualifizierung („Azubi auf Probe“) und das vom Bundes-ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Projekt „Passgenaue Besetzung“ im KMU-Bereich. Die Unternehmen erhielten Hilfen in Form von Beratungen und Vermittlungen. Im Ergebnis dessen kam es insgesamt zum Abschluss von 156 betrieblichen Verträgen (2023: 138 Verträge).

Prüfungen

Die IHK zu Leipzig hat im Jahr 2024 insgesamt 12.049 Prüflinge betreut. An den Erstausbildungsprüfungen (Zwischen- und Abschlussprüfungen) nahmen 7.112, an den Fortbildungsprüfungen 1.979 und an den Sach- und Fachkundeprüfungen 2.958 Prüflinge teil. Die Bestehens-Quote über alle abgenommenen Abschlussprüfungen in der Erstausbildung lag im Jahr 2024 bei 77,3 Prozent. Für alle Prüfungsbereiche betrug diese 76,6 Prozent. 

II. Vermögens-/Finanz-/Ertragsentwicklung und -lage

1. Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme zum 31.12.2024 erhöht sich im Vergleich zum Bilanzstichtag 31.12.2023 um 776 TEUR auf 23.191 TEUR. Das Vermögen ist im Wesentlichen vom Wert der Gebäude und der Finanzanlagen geprägt. Es setzt sich überwiegend aus 16.933 TEUR langfristigem Anlagevermögen und 5.465 TEUR kurzfristigem Umlaufvermögen zusammen. Gegenüber dem Vorjahr verminderte sich das Anlagevermögen um 45 TEUR und das Umlaufvermögen erhöhte sich um 571 TEUR.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erhöhten sich um 76 TEUR auf 2.309 TEUR im Jahr 2024. Dabei erhöhten sich die Forderungen aus Beiträgen, Gebühren, Entgelten und sonstigen Lieferungen und Leistungen um 140 TEUR.

Die Rückstellungen erhöhten sich insgesamt um 662 TEUR auf jetzt 2.248 TEUR, die Verbindlichkeiten stiegen um 908 TEUR auf 1.552 TEUR.

Die Eigenkapitalquote ist von 86,4 Prozent auf 81,0 Prozent gesunken.

Die Bilanz trägt allen heute erkennbaren Risiken und sonstigen Verpflichtungen Rechnung.

Die Geldanlage erfolgt gemäß den RFS zu § 21 FS ausschließlich in Festgeldern. Diese gewährleistet auch zukünftig die Handlungsfähigkeit und die sachgerechte
Aufgabenerfüllung der IHK zu Leipzig. 

Der Zweck der zum Stichtag vorhandenen Vermögenswerte ergibt sich aus der Anlage 1/8/5 Finanz- und Geldvermögen.

2. Ertragsentwicklung und -lage

Die Ertragslage der IHK ist im Geschäftsjahr von überplanmäßigen Erträgen sowohl aus Beiträgen als auch aus Gebühren und im Bereich der sonstigen betrieblichen Erträge geprägt.

Die Betriebserträge betragen im Geschäftsjahr 2024 insgesamt 19.288 TEUR (VJ: 18.037 TEUR).

Dabei stiegen die Erträge aus IHK-Beiträgen im Vergleich zum Vorjahr um 748 TEUR auf 12.443 TEUR.

Die Erträge aus Gebühren betragen 5.406 TEUR (VJ: 4.932 TEUR) und die der Entgelte 53 TEUR (VJ: 72 TEUR). Bei den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von
1.386 TEUR (VJ: 1.339 TEUR) sind vor allem Erträge aus Auslandsprojekten (212 TEUR), Erträge aus der Auflösung von Sonderposten (216 TEUR), periodenfremde Erträge (151 TEUR), Erträge aus der Herabsetzung der Pauschalwertberichtigung (109 TEUR) sowie Erträge aus öffentlichen Zuwendungen (90 TEUR) maßgeblich.

Der Betriebsaufwand beträgt 20.161 TEUR (VJ: 17.582 TEUR) und liegt 2.579 TEUR über dem Vorjahr. Dabei entfallen auf den Materialaufwand 2.962 TEUR
(VJ: 2.516 TEUR), auf den Personalaufwand 7.753 TEUR (VJ: 6.983 TEUR), auf die Abschreibungen 366 TEUR (VJ: 355 TEUR) und auf die sonstigen betrieblichen
Aufwendungen 9.080 TEUR (VJ: 7.728 TEUR).

Das Finanzergebnis beträgt 304 TEUR (VJ: 286 TEUR) und liegt damit 18 TEUR über dem Vorjahreswert. 

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit liegt mit -569 TEUR um 1.310 TEUR unter dem des Vorjahres (741 TEUR). Dazu haben im Wesentlichen die gestiegenen Personal- und sonstigen betrieblichen Aufwendungen geführt.

Im Geschäftsjahr 2024 wurde ein Jahresergebnis in Höhe von -586 TEUR erwirtschaftet. Mit dem Ergebnisvortrag in Höhe von 2.288 TEUR aus dem Vorjahr ergibt sich ein Ergebnis von 1.702.267,07 EUR.

3. Investitionen

Die Investitionen in das Sachanlagevermögen betrugen im Jahr 2024 290,8 TEUR. Davon entfallen auf die Investitionen für Betriebs- und Geschäftsausstattung 168 TEUR sowie 122,8 TEUR für geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau zur Planung der Errichtung einer PV-Anlage für die Liegenschaften Goerdelerring 5 und Bogislawstr. 18/20 in Leipzig. In immaterielle Vermögensgegenstände wurden 32 TEUR investiert. Insgesamt erreichten die Investitionen im Geschäftsjahr 2024 ein Volumen von 323 TEUR, welches damit um 135 TEUR gegenüber dem Vorjahreswert gestiegen ist.

III. Personalbericht

Die durchschnittliche Anzahl der Vollzeitäquivalente im Jahr 2024 (vierter Teil der Summe des Beschäftigtenbestandes nach Vollzeitäquivalenten jeweils zum Quartalsende) betrug 116,0 (Vorjahr 107,5). Darin enthalten sind im Schnitt drei Beschäftigte, die auf der Grundlage eines Projektes (Unterstützung von KMU bei der passgenauen Besetzung von Ausbildungsplätzen, IHK-Fachkräfteprojekt) eingesetzt sind. Weiterhin ist ein Beschäftigter auf geringfügiger Basis tätig.

Im Durchschnitt befanden sich zwei Beschäftigte in Mutterschutz bzw. Elternzeit. Diese Stelle wurden befristet besetzt.

Das Geschlechterverhältnis stellt sich folgendermaßen dar:
36 % Männer
64 % Frauen

Die Erhebungsphase inkl. Sollkonzeption des Projektes zur Weiterentwicklung der Organisation der IHK zu Leipzig wurde erfolgreich abgeschlossen.

Daraus entstanden ist das Umsetzungsprojekt „Organisation im Wandel – gemeinsam neue Wege gehen“. In diesem Vorhaben werden die Prozesse und identifizierten Maßnahmen, verdichtet zu inhaltlichen Clustern, im Rahmen von Teilprojekten weiterbearbeitet. Aufgabe der Teilprojekte wird es sein, die Ideen und konkreten Ansatzpunkte zur Verbesserung, Beschleunigung, Erleichterung und (Weiter-)Entwicklung von Strategien, Services, Strukturen, Prozessen sowie der Zusammenarbeit und Kommunikation im Innen- und Außenraum
1. in operative Schritte zu übersetzen,
2. die neuen Strukturen, Prozesse und Arbeitsweisen in die Organisation zu implementieren und
3. die damit einhergehenden Veränderungsprozesse zu gestalten.

Weiterhin wurden im Jahr 2024 erste Schritte unternommen, um Künstliche Intelligenz in die Arbeitsprozesse der IHK zu Leipzig zu implementieren.

Im Rahmen des Employer Branding wurden ein Dienstfahrradleasing mit Arbeitgeberzuschuss sowie ein Kinderbetreuungszuschuss für nicht schulpflichtige Kinder
eingeführt.

Bei den Themen Gesundheitsvorsorge und Prävention führte die IHK zu Leipzig regelmäßige Ersthelferausbildungen, Begehungen von Arbeitsplätzen sowie
betriebsärztliche Pflichtuntersuchungen durch. Außerdem wurde im Jahr 2024 durch die IHK zu Leipzig eine Gesundheitswoche sowie ein zusätzlicher Gesundheitstag, vordergründig mit Präventionsthemen, veranstaltet. Abgerundet wurden die Maßnahmen zur Gesunderhaltung der Beschäftigten u. a. durch regelmäßige Teilnahmen an Firmenläufen und der Beteiligung an Gesundheitspräventionskursen.

Die IHK zu Leipzig beteiligt sich seit mehreren Jahren an der Ausbildung von Juristen und bietet Ausbildungsplätze für Rechtsreferendare in der Verwaltungs- und in der Wahlstation an. 2024 absolvierten zwei Referendare einen Teil ihres juristischen Vorbereitungsdienstes in der IHK zu Leipzig.

Die Weiterbildung und Qualifizierung der Beschäftigten hatte im Jahr 2024, wie auch in den vergangenen Jahren, einen wichtigen Stellenwert in der Personalentwicklung. Viele Impulse für die eigene Qualifizierung und Weiterentwicklung kommen von den Beschäftigten selbst (z. B. im Rahmen der jährlichen Leistungseinschätzungsgespräche). Somit bildete die individuelle Weiterbildung der Beschäftigten einen Schwerpunkt der Qualifizierungsmaßnahmen im Jahr 2024.

Themen waren zum Beispiel Seminare zur E-Rechnung, dem Berufsbildungsrecht und zum Wettbewerbs- und Verbraucherschutzrecht. Darüber hinaus nahmen die Beschäftigten der IHK zu Leipzig 2024 an 19 Fachtagungen und Konferenzen teil. Insgesamt absolvierte jeder Beschäftigte der IHK zu Leipzig im Durchschnitt eine Qualifizierungsmaßnahme im Geschäftsjahr 2024. Die IHK zu Leipzig schult die Beschäftigten konsequent nach den Bedürfnissen der Mitglieder auf Basis der Erkenntnisse aus der Akzeptanzanalyse und entwickelt im Rahmen eines Leitbildprozesses die Führungsgrundsätze und das Handeln ggü. den Unternehmen zielgerichtet weiter.

IV. Prognosebericht

Konjunktureller Ausblick für das Jahr 202512
Die Seit dem globalen Konjunktureinbruch durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie ist es nicht gelungen, die gewerbliche Wirtschaft auf einen robusten Wachstumspfad zurückzuführen. Kurze konjunkturelle Belebungsphasen wurden immer wieder durch neue Krisen (z. B. Ukraine-Krieg, Energiekrise) abgewürgt und ein nachhaltiger Konjunkturaufschwung blieb bisher aus. Neben den genannten Krisen zeigen sich zudem immer deutliche Strukturprobleme des Wirtschaftsstandorts Deutschlands. 

Die aktuellen Geschäftsaussichten zum Jahresbeginn 2025 fallen zwar gegenüber dem Vorjahresstand leicht verbessert aus, lassen jedoch keine Trendwende erkennen. Die schwache Konjunktur tritt auch 2025 auf der Stelle und ein Aufschwung ist nicht in Sicht.

Die Umfrageergebnisse zeugen von großer Unsicherheit und Skepsis. So haben die hiesigen Unternehmen mit verschlechterten Standortbedingungen und
Wettbewerbspositionen zu kämpfen. Auch die Ergebnisse der bevorstehenden Bundestagswahl und offene Fragen bezüglich der zukünftigen wirtschaftspolitischen Ausrichtung der neuen Bundesregierung tragen zur Verunsicherung der Betriebe bei. Des Weiteren wird der globale Warenhandel weiterhin stark durch geopolitische Spannungen sowie durch mögliche Handelskonflikte beeinträchtigt. Insbesondere die durch den neuen US-Präsidenten angekündigte Einführung bzw. Anhebung von Handelszöllen bringt erhebliche Abwärtsrisiken für die Weltwirtschaft und den Welthandel mit sich. Der internationale Warenverkehr bleibt durch das protektionistische Umfeld erheblich belastet.

Der Saldo der Geschäftserwartungen steigt gegenüber dem Jahresbeginn 2024 zwar um acht auf -5 Punkte12, liegt damit aber weiterhin im negativen Bereich.

Nur jedes fünfte Unternehmen rechnet mit einer Verbesserung seiner Geschäftslage14 in den kommenden 12 Monaten, jedes vierte jedoch mit einer Verschlechterung.

Mit Ausnahme des Dienstleistungsgewerbes (Saldo +9 Punkte) liegen die Prognosesalden in allen anderen befragten Wirtschaftsbereichen im Minus: Industrie (-8 Punkte), Baugewerbe (-13 Punkte), Einzelhandel (-27 Punkte), Großhandel (-6 Punkte), Verkehrsgewerbe (-10 Punkte) und Gast- und Tourismusgewerbe (-9 Punkte).

Ein Problem bleibt die schwache Nachfrage. Auch aktuell melden 39 Prozent der Unternehmen sinkende Auftragseingänge14. Infolgedessen gehen nur 28 Prozent der Betriebe von steigenden und 26 Prozent von sinkenden Umsätzen14 in den kommenden Monaten aus. Damit lassen sich aktuell kaum Wachstumsperspektiven ableiten.

Die Arbeitskosten haben mittlerweile die Energiepreise als meistgenannten Risikofaktor14 abgelöst. Die Entwicklung der Energiepreise folgen gemeinsam mit der Inlandsnachfrage auf dem gemeinsamen zweiten Rang. Über die Hälfte der Unternehmen betrachten darüber hinaus die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen generell als großes Problem. Darunter zählen unter anderem die ausufernde Bürokratie, eine fragwürdige Wirtschaftspolitik, hohe Steuern und Abgaben, verschlechterte Standortbedingungen und vieles mehr.

In Anbetracht der verhaltenen Geschäftserwartungen für 2025 behalten die Unternehmen auch die Zurückhaltung hinsichtlich ihrer Investitionstätigkeit bei. Viele Betriebe beschränken sich aufgrund der fehlenden konjunkturellen Zuversicht nur auf unbedingt notwendige Investitionen.

Ebenso führen die steigenden Kosten vielerorts zur Zurückstellung bzw. Streichung geplanter Investitionen. Der Investitionssaldo14 ist mit -4 Punkten zwar besser als vor einem Jahr, liegt aber weiterhin im Minus.

Nicht mehr so restriktiv wie 2024 fallen hingegen die Personalplanungen der Unternehmen für 2025 aus. Der Saldo aus Unternehmen mit geplant steigenden bzw. sinkenden Personalbestand14 klettert leicht um vier auf sechs Punkte. Die höchste Nachfrage kommt unverändert aus dem Dienstleistungsgewerbe, wo sogar ein leichter Beschäftigungsaufbau möglich ist. Den Fachkräftemangel bewerten derzeit 44 Prozent der Firmen als Risikofaktor.

Entwicklung des Geschäftsverlaufs für das Jahr 2024

Die IHK zu Leipzig hat im Dezember 2024 durch die Vollversammlung einen Erfolgsplan für das Geschäftsjahr 2025 verabschiedet, der ein voraussichtliches Jahresergebnis von -1.208 TEUR vorsieht.

Wie in den Vorjahren hat die Vollversammlung der IHK zu Leipzig auf der Grundlage eines Mittelfristplans eine Prognose aufgestellt.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich im Bereich der Erträge eine sehr positive Entwicklung gezeigt, die die geplanten Erwartungen im Bereich der Beiträge um rd.13 % und im Bereich der Gebühren um 10 % übertroffen hat.

Für das Geschäftsjahr 2025 ist davon auszugehen, dass die Erträge aus Gebühren weiter ansteigen. Diese Entwicklung wird durch die kontinuierlichen Prüfungen
in der Aus- und Weiterbildung durch die IHK zu Leipzig und durch die zum 1. Januar 2025 erfolgte Gebührenanpassung ermöglicht.

Im Bereich der Beiträge gehen wir im Geschäftsjahr 2025 von der Stabilisierung des Niveaus aus. Die zunehmend schwieriger werdenden nationalen und internationalen wirtschaftlichen Bedingungen, bedingt durch den anhaltenden Krieg in der Ukraine, die Inflation und die im internationalen Vergleich in Deutschland zu hohen Energiekosten, die die Konkurrenzfähigkeit der sächsischen Unternehmen weiter beeinträchtigen. Infolge dieser Rahmenbedingungen ist zu erwarten, dass sich in den Folgejahren negative Auswirkungen auf die Höhe der Gewerbeerträge bzw. des Gewinns aus Gewerbebetrieb der IHK-Zugehörigen bemerkbar machen.

Inflationär bedingte Kostensteigerungen sind – wie bereits in Vorjahren - berücksichtigt, insbesondere bei Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie in den Aufwendungen für bezogene Leistungen.

Die Personalaufwendungen sind entsprechend der Personalübersicht berücksichtigt.

Mit der Wirtschaftssatzung zum Wirtschaftsplan 2024 der IHK zu Leipzig wurden gegenüber 2023 Vorauszahlungen zu Grundbeiträgen und Umlagen in Höhe von 90 % der zum Zeitpunkt des Erlasses des Beitragsbescheides vorliegenden Gewerbeerträge hilfsweise Gewinne aus Gewerbebetrieb des jüngsten Kalenderjahres beschlossen. Im Zusammenhang mit der Entscheidung der Vollversammlung der IHK zu Leipzig im Dezember 2024 über den Wirtschaftsplan 2025 wurde der Grundsatzbeschluss gefasst, dass auch die Abrechnung der Beiträge des Beitragsjahres 2024 auf der Grundlage von 90 Prozent der Bemessungsgrundlage erfolgt. Die dazu notwendige Änderung der Wirtschaftssatzung 2024 wird im März 2025 von der Vollversammlung beschlossen und im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Nach dem am 10. Dezember 2024 von der Vollversammlung der IHK zu Leipzig verabschiedeten Wirtschaftsplan 2025 wird ein negatives Jahresergebnis von 1.208 TEUR erwartet. Während der Betriebsaufwand 20.871 TEUR beträgt, werden Betriebserträge in Höhe von 19.663 TEUR erwartet.

V. Chancen- und Risikobericht

Die Industrie- und Handelskammer zu Leipzig vertritt als Körperschaft des öffentlichen Rechts die Gesamtinteressen ihrer zugehörigen Unternehmen gegenüber allen Bereichen der Politik bzw. des Staates sowie der Verwaltung. Die damit verbundenen Risiken können sich deshalb aus einer nicht sachgerechten Wahrnehmung der Mitgliederinteressen und des gesetzlich definierten Aufgabenrahmens ergeben. Ferner können Risiken aufgrund der zu erbringenden Dienstleistungen und Services entstehen.

Die möglichen bestands- und erfolgsgefährdenden sowie die Entwicklung beeinträchtigenden Risiken für die IHK zu Leipzig lassen sich wie folgt klassifizieren:

• Änderungen des IHK-Gesetzes
• Prozessrisiken
• unternehmerische Tätigkeit
• Beteiligungen und Projekte
• finanzwirtschaftliche Risiken
• vertragsrechtliche Risiken
• Personalrisiken
• organisatorische Risiken
• steuerliche Risiken

Das im Jahr 2009 eingeführte Risikomanagementsystem in der IHK zu Leipzig wird kontinuierlich überwacht und fortgeschrieben. Die Kernprozesse inklusive aller rechnungsrelevanten Prozesse der IHK zu Leipzig sind dokumentiert und werden regelmäßig überprüft.

Aus der Überprüfung und Bewertung der Risiken ergeben sich hauptsächlich rechtliche Risiken aus regulatorischen Einflüssen der Politik. Diskussionspunkte wie die Fragen zu Alternativen zur Selbstverwaltung der Wirtschaft, der Reform des IHK-Gesetzes oder die Übertragbarkeit von hoheitlichen Aufgaben auf staatliche Stellen bergen dabei aber nicht nur Risiken, sondern bieten auch Chancen für eine interne Neuausrichtung der Prozesse und der Organisation.

Erlasse neuer, die Wirtschaft belastender Regelungen, aber auch protektionistischer Tendenzen sowie Sanktionen im Welthandel werden im Falle eines Eintritts nicht nur Auswirkungen auf die Mitgliedsunternehmen, sondern auch auf die Finanzen der IHK zu Leipzig haben.

Die finanzielle und wirtschaftliche Situation der IHK zu Leipzig wird maßgeblich durch die konjunkturelle Lage im IHK-Bezirk geprägt, da das Beitragsaufkommen unmittelbar von der Ertragskraft der Mitgliedsunternehmen abhängig ist. Die positive Entwicklung der Gewerbeerträge bzw. Gewinne aus Gewerbebetrieb, die auch unmittelbar die Höhe der Umlagezahlungen der IHK-zugehörigen Unternehmen an die IHK zu Leipzig beeinflussen, wird sich aufgrund des Krieges in der Ukraine seit Anfang 2022 künftig rückläufig gestalten, womit auch die IHK-Finanzen beeinträchtigt werden.

Die regionalen Unternehmen werden vor allem durch weiterhin hohe Energiepreise und eine branchenübergreifenden Fach- bzw. Arbeitskräftemangel wirtschaftlich stark belastet. Mit der jeweiligen Wirtschaftslage korrespondieren allerdings auch die weiteren Ertragsbereiche der IHK, die maßgeblich durch Gebühren bestimmt werden. So werden die Bereitschaft zur Schaffung zusätzlicher Ausbildungsplätze, die demografische Entwicklung und die Auslastung der Veranstaltungen stark von der jeweiligen wirtschaftlichen Situation beeinflusst.

Eine weitere Zunahme der Gewerbeerträge in der Wirtschaftsregion Leipzig wie in den Vorjahren ist aufgrund der vorbeschriebenen Auswirkungen auf die Wirtschaft nicht zu erwarten. Handelskonflikte nehmen immer mehr Einfluss auf wichtige Exportmärkte und damit auch auf Wachstumschancen regionaler Unternehmen.

Wie der bevorstehende Strukturwandel in der mitteldeutschen Region aufgrund der Energiewende sowie die Transformation der Automobilwirtschaft gelingen kann und dabei die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes auf Dauer erhalten bleibt, wird in enger Abstimmung der Wirtschaft mit Entscheidungsträgern in Politik und Verwaltung diskutiert. Positive Effekte für die Wirtschaft sind jedoch erst langfristig zu erwarten.

Auf Gefährdungen, die die täglichen Geschäftsabwicklungen beeinträchtigen können, reagiert die IHK zu Leipzig auf verschiedenen Ebenen. Durch interne
Kontrollmechanismen sowie die Beachtung und Weiterentwicklung von Qualitätsstandards werden die Dienstleistungen und Produkte der IHK zu Leipzig permanent beobachtet. Mittels Beteiligungscontrolling erkennt die IHK zu Leipzig frühzeitig mögliche Risiken und überprüft bspw. die verbundenen Unternehmen auf die Einhaltung der Regelungen laut Satzung sowie Geschäftsordnung und anhand ausgewählter Schwerpunkte.

Die Überwachung bzw. Kontrolle des verbundenen Unternehmens der IHK zu Leipzig erfolgt zusätzlich u. a. durch den im Jahr 2013 neu gebildeten Aufsichtsrat in der ZAW Zentrum für Aus- und Weiterbildung Leipzig GmbH.

Durch den hohen informationstechnischen Vernetzungsgrad der Arbeitsprozesse in der IHK zu Leipzig und die daraus resultierende Abhängigkeit vom störungsfreien Betrieb der elektronischen Informations- und Kommunikationstechnik werden die Wiederherstellzeiten der EDV-Systeme bei technischen Unterbrechungen vertraglich abgesichert und deren Einhaltung mittels Tests jährlich überprüft.

Risiken, die den Bestand der IHK zu Leipzig gefährden oder die Entwicklung wesentlich beeinträchtigen können, werden aus heutiger Sicht nicht gesehen.
Im Rahmen der Risikovorsorge greift die IHK zu Leipzig auf das Eigenkapital zu. Bei der Bildung und Vorhaltung von Kapital und Vermögen wurde beachtet, dass laut IHK-Gesetz Vermögen nur zur Erfüllung der Aufgaben der IHK vorgehalten werden darf.

Im Rahmen der Risikovorsorge werden die folgenden finanzwirtschaftlichen Grundsätze für die IHK zu Leipzig angewendet:

- Verlässlichkeit der Leistung
- Aufwand intertemporal gerecht verteilen
- Beitragsgerechtigkeit und -stabilität
- Eigenfinanzierung vor Fremdfinanzierung

Das sonstige Eigenkapital dient als Residualgröße neben der Finanzierung der vorhandenen Vermögenswerte dem Ergebnisausgleich bei ergebniswirksamen
Schwankungen der geplanten Erträge und/oder Aufwendungen. Mit ihm werden Mindererträge (Ertragsausfälle) und unvorhergesehene Mehraufwendungen, die
das geplante Ergebnis verändern, ausgeglichen. Um bestehenden Verpflichtungen wie bspw. aus Verbindlichkeiten, Rückstellungen, aber auch zur Abdeckung finanzieller Risiken nach dem Gebot der Schätzgenauigkeit bzw. zur finanziellen Vorsorge nach dem Grundsatz der Zweckbindung nachzukommen, wird die notwendige Höhe des vorzuhaltenden Finanz- und Geldvermögens im Rahmen der Wirtschaftsplanung ermittelt.

Für die IHK zu Leipzig wurden im Rahmen der Risikoermittlung im Zusammenhang mit dem aufzustellenden Zweckspiegel zum Finanz- und Geldvermögen die
nachfolgend aufgeführten Risiken identifiziert. Bei den Grundbeiträgen und Umlagen ergeben sich Risiken aufgrund von Schwankungen bzw. durch den Ausfall von großen Beitragszahlern, die einen Anteil von etwa einem Drittel am Umlagevolumen ausmachen. Als weiteres Risiko gelten in diesem Bereich die Abweichungen von Vorauszahlung von den endgültigen Abrechnungen der Beiträge. Die Beitragszahlungen im Jahr 2024 waren u. a. geprägt durch erhöhte Vorauszahlungen aufgrund auf Basis der Gewerbeertragsdaten aus Vorjahren. Einige Unternehmen hatten 2020/2021 von der Anpassung ihrer Beitragsvorauszahlungen aufgrund wirtschaftlicher Betroffenheit durch die Corona-Pandemie Gebrauch gemacht, was zu höheren Beitragszahlungen aus Vorjahren führt. Die wirtschaftlichen Belastungen für die Wirtschaft werden sich in den künftigen Gewerbeerträgen niederschlagen und können so zu Mindererträgen aus IHK-Beiträgen führen. Im Bereich der Gebühren bestehen Risiken bezüglich der geplanten Teilnehmer/-innen an Prüfungen.

Einen weiteren Risikobereich bilden die IT-Systeme, da die überwiegende Aufgabenerfüllung der IHK unter Nutzung der IT stattfindet. Hier wurde betrachtet, welche zusätzlichen Aufwendungen im Falle eines teilweisen oder vollständigen Ausfalls der IT-Dienstleister zu erbringen sind.

Im Bereich der Haftungs- und Rechtsfragen bestand 2024 das Risiko möglicher Rückforderungen bei erhaltenen Fördermitteln für nicht zuwendungsfähige
Ausgaben, da die Prüfungen durch die Zuwendungsgeber in der Regel vier Jahre nach der Verwendung erfolgen. Ein weiteres Risiko resultiert aus Verträgen mit Dienstleistern im Bereich der Vertrags- und Leistungsrisiken.

Auf Basis der unter Beachtung der genannten Grundsätze durchgeführten Risikoanalyse und -bewertung ergeben sich bei einem wirtschaftsüblichen
Konfidenzintervall von 95 Prozent bei der Risikosimulation folgende Risikoprognosen für die IHK zu Leipzig:

Für das Jahr 2024 wurden im Zuge der Erstellung des Wirtschaftsplans Risiken in Höhe von rd. 4.755 TEUR ermittelt. Aufgrund der Ausbreitung des Corona Virus in Deutschland sowie der Auswirkungen des Ukraine-Krieges haben sich die finanziellen Risiken in der IHK zu Leipzig gegenüber dem Plan nicht wie angenommen materialisiert.

Bei den Sachanlagen besteht die Notwendigkeit zur Instandsetzung und Sanierung von Gebäuden. Die dafür zur Verfügung stehende Instandsetzungs- bzw.
-haltungsvorsorge gebildet auf der Grundlage von Gutachten - wurde für 2024 in Höhe von 3.800 TEUR fortgeschrieben.

Chancen, die sich für die weitere Entwicklung der IHK zu Leipzig ergeben, liegen vor allem in der weiteren Etablierung der IHK als Dienstleister für die gewerbliche Wirtschaft. Das Leistungsangebot, von der Gründung bis zur Unternehmensnachfolge, kann den Unternehmen in ihrer Breite und Tiefe unmittelbar angeboten werden. Die IHK zu Leipzig arbeitet kontinuierlich an der weiteren Verbesserung der Kundenbeziehungen und bedarfsgerechten Leistungserbringung gegenüber den gewerblichen Unternehmen im IHK-Bezirk. Dafür kommt u. a. ein CRM-System zum Einsatz. Weiterhin hat das Präsidium der IHK zu Leipzig im Jahr 2018 eine Digitalisierungsstrategie verabschiedet, die auf der Grundlage der Bedürfnisse der Mitglieder und Kunden Handlungsfelder für die IHK zu Leipzig bis zum Jahr 2030 vorgibt. Ziel ist es u. a., die Kontaktqualität und -häufigkeit der Mitglieder mit der IHK zu Leipzig zu erhöhen und damit die Akzeptanz zu verbessern.

Aber auch Effizienz bspw. durch den Abbau von Medienbrüchen und Prozessautomatisierung sowie Kundenzufriedenheit durch Erhöhung der Erreichbarkeit und Transparenz in den Leistungserstellungsprozessen gilt es zu erhöhen und dabei die Mitglieder, Kunden aber auch die IHK-Beschäftigten in diese Transformation einzubeziehen. Erste Digitalisierungsprojekte wurden erfolgreich abgeschlossen, weitere befinden sich in Planung, die sowohl nach innen wie nach außen wirken.

Die Bindung der Unternehmen zur IHK und die Zufriedenheit werden dadurch nachhaltig gestärkt. Zudem bestätigt der jüngste Beschluss des Bundesverfassungsgerichts die gesetzliche Mitgliedschaft in den IHKs und stärkt damit die funktionale Selbstverwaltung.

Es ist allerdings auch richtungsweisend zu Themen wie Binnenpluralität sowie zur Gesamtinteressenvertretung in der bzw. durch die IHK, woraus sich künftige
Anforderungen für die IHK-Organisation ergeben. Beispielweise werden die wirtschaftspolitischen Positionen der IHK zu Leipzig unter Beteiligungsmöglichkeit aller
IHK-Zugehörigen von der Vollversammlung verabschiedet.

Zudem sprechen Wirtschaftsnähe, eine effiziente Aufgabenerbringung für die Wirtschaft, außenwirtschaftliche Kompetenz, die regionale und zugleich zahlenmäßige Bezirksstruktur sowie die vielfältigen Kontakte zu Behörden für die IHK zu Leipzig. Ebenso war die Beratung bzw. der Service der IHK zu Leipzig bspw. zu den Auswirkungen der Energiekrise sowie der dauerhaft hohe Fach- bzw. Arbeitskräftebedarf auf die Unternehmen im Jahr 2024 eine zusätzliche Herausforderung für die Organisation und insbesondere für das eingesetzte Personal der IHK zu Leipzig.

Weiterhin wird die Aufbau- und Ablauforganisation der IHK zu Leipzig durch eine dienstleistungsorientierte Personal- und Organisationsentwicklung anhand
der Anforderungen der IHK-Zugehörigen nach einer starken Interessenvertretung und einem kompetenten Dienstleister für die regionale Wirtschaft fortlaufend überprüft und optimiert. Vor diesem Hintergrund wurde 2024 mit der Umsetzung eines Organisationsentwicklungsprojektes in der IHK zu Leipzig begonnen.

Dem regionalen Fachkräfteengpass und den daraus entstehenden Folgen nicht zuletzt auch für die IHK zu Leipzig als Arbeitgeber begegnet die IHK zu Leipzig mit dem erfolgreich umgesetzten Employer-Branding-Konzept.

Mit der konstituierenden Sitzung der Vollversammlung der IX. Wahlperiode im Juni 2021 wurde zudem die Grundlage für die weitere Entwicklung der IHK im Zeitraum 2021 bis 2026 gelegt. Im Jahr 2021 verabschiedete die neu gewählte Vollversammlung die Schwerpunkte der IHK-Arbeit für die IX. Wahlperiode. Die darin aufgeführten Handlungsfelder und bereichsübergreifenden Zielstellungen orientieren sich an den gesetzlichen und satzungsmäßigen Aufgaben der IHK zu Leipzig in Verbindung mit den regionalen Erfordernissen. Aus diesen Schwerpunkten werden aufgrund aktueller Erfordernisse jährlich Aufträge abgeleitet und mit dem Wirtschaftsplan berücksichtigt. 

Als wesentliches finanzielles Einzelrisiko sind die aktuellen Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf Beiträge zu nennen. Bei den Beiträgen liegt das Risiko für das Geschäftsjahr 2025 in sinkenden Gewerbesteuervorauszahlungen.

Ausgewählte Unternehmen des IHK-Bezirks sind von den Sanktions- bzw. Embargobestimmungen für Russland, Weißrussland und die in der Ostukraine
von Russland anerkannten Gebiete unmittelbar betroffen. Das kann bei Unternehmen zur Anpassung von Vorauszahlungen und perspektivisch auch zu einer
geringeren Beitragszahlung aufgrund von sich verschlechternden Betriebsergebnissen in den betreffenden Einzelfällen führen. Auf erhebliche Teile der Wirtschaft wirkt sich der Krieg jedoch mittelbar aufgrund steigender Preise für Energie, Vorprodukte und Lieferungen aus.

VI. Nachtragsbericht

Über die normale Entwicklung der Geschäftstätigkeit hinaus sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben, hervorzuheben.

 

Leipzig, 28. Februar 2025

 

gez. Kristian Kirpal                                                                gez. Dr. Fabian Magerl
Präsident                                                                                   Hauptgeschäftsführer

Fußnoten

1 Quelle: Statistisches Bundesamt
2 Quelle: Konjunkturumfrage im IHK-Bezirk Leipzig zum Jahresbeginn 2025/ Umfrage unter 542 Unternehmen
3 Quelle: Konjunkturumfragen im IHK-Bezirk Leipzig 2015 bis 2025
4 Quelle: Konjunkturumfrage im IHK-Bezirk Leipzig zum Jahresbeginn 2025/ Umfrage unter 542 Unternehmen
5 Quelle: Konjunkturumfrage im IHK-Bezirk Leipzig zum Jahresbeginn 2024/ Umfrage unter 549 Unternehmen
6 Quellen: Statistisches Landesamt Sachsen, Bundesagentur für Arbeit, IHK zu Leipzig
7 Zeitpunkt der Datenerhebung: Januar 2025
8 Quellen: Statistisches Landesamt Sachsen, Bundesagentur für Arbeit, IHK zu Leipzig/eigene Berechnungen
9 Quelle: Bundesagentur für Arbeit
10 Quelle: Bundesagentur für Arbeit
11 Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen
12 Quelle: Konjunkturumfrage im IHK-Bezirk Leipzig zum Jahresbeginn 2025/ Umfrage unter 542 Unternehmen
13 Quelle: Konjunkturumfragen im IHK-Bezirk Leipzig 2005 bis 2022
14 Quelle: Konjunkturumfrage im IHK-Bezirk Leipzig zum Jahresbeginn 2025/ Umfrage unter 542 Unternehmen

 

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