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Pressemitteilung | 13.05.2025

„Strukturelle Schieflage zu Lasten des Ostens beenden"

Bundeseigene Unternehmenssitze ungleich verteilt / IHK fordert wirtschaftspolitische Kurskorrektur

Leipzig, 12. Mai 2025 – Die ungleiche Verteilung bundeseigener Unternehmenssitze zwischen Ost- und Westdeutschland wirft grundlegende Fragen auf: Laut einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Sören Pellmann (Die Linke) sind von rund 120 Unternehmen mit Bundesbeteiligung nur acht in Ostdeutschland ansässig, davon allein vier in Berlin. In den anderen ostdeutschen Bundesländern sind es zusammen gerade einmal vier.
Die IHK zu Leipzig fordert von der Bundesregierung eine wirtschaftspolitische Kurskorrektur: Strategische Beteiligungen des Bundes müssen das gesamte Land abbilden – nicht nur einzelne Metropolregionen. „Diese Schieflage widerspricht dem Ziel gleichwertiger Lebensverhältnisse – und untergräbt das Vertrauen in die Politik. Wer Wirtschaftskraft im ganzen Land will, muss bei Standortentscheidungen Verantwortung übernehmen und den Osten einbinden“, sagt Kristian Kirpal, Präsident der IHK zu Leipzig, und wird deutlich: „Das ist entscheidend für den gesellschaftlichen Zusammenhalt."
Die Industrie- und Handelskammern in Ostdeutschland setzen sich seit Jahren für eine faire Einbindung in nationale Wirtschaftsstrategien ein. Neben günstigen Flächen und moderner Infrastruktur punkten ostdeutsche Regionen mit Innovationsgeist, wachsender Gründungsdynamik und Hochschulnähe.
Beim Ostdeutschen Wirtschaftsforum vom 18. bis 20. Mai 2025 in Bad Saarow wird die Frage gleichberechtigter Teilhabe erneut in den Fokus rücken. IHK-Präsident Kirpal diskutiert dort mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft und Politik über den strukturellen Wandel. Ostdeutschland biete Chancen für Zukunftsinvestitionen – und bringe eine besondere Kompetenz im Wandel mit. „Unsere Erfahrung macht uns zu Transformationsexperten“, so Kirpal.

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