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Pressemitteilung | 26.11.2025

Sächsische IHKs: Sicherheitswirtschaft in Sachsen stärken, Berufsschullehramt attraktiver machen!

+++ Neuer Arbeitskreis Sicherheits- und Verteidigungswirtschaft gegründet +++ Stipendienprogramm gegen Lehrermangel startet 2026 +++ klare Absage an Bildungsurlaub und Vergabemindestlohn +++

Chemnitz/Leipzig/Dresden, 26. November 2025. Die Präsidien der Industrie- und Handelskammern (IHKs) Chemnitz, Dresden und Leipzig haben sich am Abend des 25. November in der Sächsischen Staatskanzlei zu einer gemeinsamen Sitzung getroffen, um mit der Staatsregierung zentrale Zukunftsthemen für den Freistaat Sachsen zu beraten und richtungsweisende Beschlüsse zu fassen. Im Mittelpunkt standen die Stärkung der Sicherheits- und Verteidigungswirtschaft, die Bekämpfung des Lehrermangels an Berufsschulen sowie strategische Positionierungen zu landespolitischen Vorhaben.

Gründung eines Arbeitskreises Sicherheits- und Verteidigungswirtschaft

Die drei sächsischen IHKs haben die Einrichtung eines gemeinsamen Arbeitskreises „Sicherheits- und Verteidigungswirtschaft“ beschlossen. Ziel ist die Vernetzung von Unternehmen und Institutionen der Branche, die Bündelung von Fachwissen, die Entwicklung von Strategien zur Stärkung der Branche in Sachsen sowie die politische Interessenvertretung. Geplant sind darüber hinaus regelmäßige Fachveranstaltungen, gemeinsame Projekte und die Entwicklung von Positionspapieren. Gäste aus Politik, Verbänden und Forschung sollen den Dialog bereichern.

Stipendienprogramm gegen Lehrermangel an Berufsschulen

Um dem akuten Lehrkräftemangel an Berufsschulen entgegenzuwirken, wollen die sächsischen IHKs ein eigenes Stipendienprogramm für angehende Berufsschullehrer starten. Neben finanzieller Förderung umfasst das Programm auch die Vermittlung von Praktikumsplätzen und den Aufbau eines Netzwerks. Ziel ist es, die Attraktivität des Berufsschullehramts zu steigern und die duale Ausbildung zu sichern. Die Stipendiaten sollen dabei als Botschafter ihres Studienganges fungieren. 

Landespolitische Schwerpunkte

Wo steht Sachsens Wirtschaft im Jahr 2040 – Leitbild Wirtschaft in Sachen 2040

Diskutiert wurden erste Überlegungen eines Leitbildes für die Zukunft der Wirtschaft in Sachsen 2040, welches im Herbst durch das Wirtschaftsministerium angestoßen wurde. Im Fokus stehen Standortqualität, Unternehmertum, Beschäftigung sowie die digitale und ökologische Transformation. Weitere Themen sind die Fachkräftesicherung, die strategische Neuausrichtung der Förderpolitik sowie die Energieversorgung. Das Leitbild soll Orientierung geben, wie Sachsens Wirtschaft ihre Wettbewerbsposition stärken, Schlüsseltechnologien entwickeln und den Strukturwandel aktiv gestalten kann. Werte wie Eigenverantwortung, Unternehmergeist und soziale Marktwirtschaft bilden die Grundlage.

Weiterhin haben sich die sächsischen IHKs auf eine klare Ablehnung eines sächsischen Qualifizierungszeitgesetzes („Bildungsurlaub“) sowie eines Vergabemindestlohnes im Zuge der Novelle des Sächsischen Vergabegesetzes verständigt. Beide Vorhaben würden zusätzliche Bürokratie und Kosten verursachen und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen gefährden. Die Kammern fordern stattdessen praxisnahe Lösungen zur Fachkräftesicherung und zur Entlastung der Wirtschaft.

„Unsere heutigen Verabredungen und Beschlüsse machen deutlich, dass wir in Sachsen gemeinsam und vorausschauend handeln, um Sicherheit, Bildung und politisches Handeln für eine starke und zukunftsfähige Wirtschaft im Freistaat zu gestalten – denn die Wirtschaft muss als Grundlage für unseren Wohlstand das Maß aller Dinge sein“, resümierte Max Jankowsky, Präsident der IHK Chemnitz und Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft der Sächsischen Industrie- und Handelskammern.

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