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Pressemitteilung | 22.09.2023

IHK zu Leipzig zur Situation in der Bau- und Immobilienwirtschaft

Leipzig, 22. September 2023. Die Bau- und Immobilienwirtschaft steht deutschlandweit vor großen Herausforderungen. Die sächsischen Unternehmen dieser Branchen sind davon nicht ausgenommen. Auch sie sehen sich mit einer toxischen Mischung aus

  • anhaltend hoher Inflation,
  • schnell steigendem Zinsniveau,
  • einer Vielzahl gesetzlicher Auflagen zur Erfüllung von Klimaschutzzielen,
  • mit zusätzlichen Vorgaben überfrachtete städtebauliche Verträge,
  • viel zu langen und unberechenbaren Planungs- und Genehmigungsverfahren,
  • staatlich verordneten Mietpreisbegrenzungen sowie
  • deutlich gestiegenen Kosten für Baumaterial

konfrontiert. Dies hat zur Folge, dass die Stimmung in diesen Branchen gegenwärtig am Boden liegt und Bauinvestitionen deshalb drastisch zurückgehen – und dies nicht nur im Segment Wohnungsbau. Vor diesem Hintergrund ist die „Dresdner Erklärung der Bau- und Wohnungswirtschaft“ vom 22.09.2023 eine wichtige Botschaft und kommt zur richtigen Zeit.

Auch die IHK zu Leipzig richtet ihren Appel an die Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik, mit geeigneten Maßnahmen gegenzusteuern, zum Beispiel:

  • städtebauliche Verträge und Bebauungspläne nicht mit über den gesetzlichen Anforderungen liegenden Vorgaben zu überfrachten,
  • Eingriffe in die Preisbildung am Immobilienmarkt („Mietdeckel“) beenden,
  • Steueranreize setzen, durch Senkung der Grunderwerbssteuer,
  • Aufstockung öffentlicher Förderprogramme für den Wohnungsbau,
  • straffere Planungs- und Genehmigungsprozesse bei Bauanträgen (u. a. „Digitaler Bauantrag“),
  • effektive Ausnutzung der Möglichkeiten des Vergaberechts sowie
  • flexibleren Einsatz von Haushaltsmitteln.

Kristian Kirpal, Präsident der IHK zu Leipzig: „Die Politik muss jetzt dringend handeln, damit sich die jetzt schon deutlich spürbare Krise der Bau- und Immobilienwirtschaft nicht zu einem konjunkturellen Flächenbrand auswächst. Die betroffenen Unternehmen müssen von den Fesseln, die ihnen angelegt wurden, befreit werden. Dafür bedarf es wieder mehr Freiräume und Handlungsmöglichkeiten, denn Baupotenzial ist hierzulande zur Genüge vorhanden.“

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