IHK-Unternehmen starten mit 10.883 neuen Azubis ins Ausbildungsjahr
Sächsische Industrie- und Handelskammern registrieren leicht gesunkene Zahlen zum Beginn des Ausbildungsjahres 2025/26
Chemnitz, Dresden, Leipzig, 2. September 2025. Die Zahl der neuen Auszubildenden in Sachsen zu Beginn des Ausbildungsjahres 2025 ist gegenüber 2024 leicht gesunken (Stichtag: 31.08.2025). Die sächsischen Industrie- und Handelskammern konnten insgesamt 10.883 neue Ausbildungsverträge registrieren. Das entspricht einem Minus von 128 Ausbildungsverträgen und einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr von -1,2 %.
Die größten Rückgänge hat dabei der IHK-Bezirk Leipzig mit -7,7 % (insgesamt 2.920 neue Berufsausbildungsverhältnisse) zu verzeichnen. Auch im Kammerbezirk der IHK Chemnitz mit 3.501 Berufsstartern gab es ein Minus von 5,0 %. Einzig die IHK Dresden hat mit 4.462 neuen Verträgen ein Plus von 7,2 % erreicht.
Mit Ausbildungsangeboten gegen den Fachkräftemangel
Eine Berufsausbildung zum Facharbeiter ist ein probates Mittel zur Behebung des Fachkräfte-mangels. Die Chancen auf Übernahme und berufliche Weiterentwicklung im Ausbildungsunternehmen sind in der heutigen Zeit besser als je zuvor.
Die Top 5 der am häufigsten gewählten Berufe zum Start des Ausbildungsjahres 2025 in Sachsen:
- Platz 1 wird erreicht durch den/die „Verkäufer/Verkäuferinnen“
- Auf Platz 2 rangiert die Ausbildung zum „Kauffrau/Kaufmann im Einzelhandel““
- Platz 3 nimmt der/die „Mechatroniker/Mechatronikerin“ ein
- Platz 4 belegt der Beruf „Koch/Köchin“
- Platz 5 nimmt der Beruf „Kauffrau/-mann für Büromanagement“ ein
Der Anteil an gewerblich-technischen Berufsausbildungen in Sachsen ist mit 4.498 Verträgen im Vergleich zum Vorjahr um 4,8 % gesunken. 2.372 neu begonnene Ausbildungsverträge erfolgten in den Metallberufen. Dies entspricht einem Rückgang um 4,0 % zum Vorjahr (2.472). In den Elektroberufen sank die Zahl der neu eingetragenen Ausbildungsverträge auf 954 ( -13,4%).
In den kaufmännischen- und Dienstleistungsberufen starteten in Sachsen 2025 insgesamt 6.385 Auszubildende. Das sind 1,6 % mehr als im Vorjahr. Der stärkste Bereich ist dabei der Bereich Handel mit 2.127 neuen Ausbildungsverträgen (+ 2,8 %). Dagegen sind in Sachsen immer noch rund 550 Ausbildungsplätze in der sächsischen IHK-Lehrstellenbörse offen, die Unternehmen aktuell nicht besetzten können, aber für den künftigen Fachkräftebedarf benötigen.
Ausbildungsbereitschaft trifft auf wirtschaftliche Unsicherheit und Bewerbermangel
Viele Unternehmen zeigen sich weiterhin ausbildungsbereit – doch die Rahmenbedingungen sind herausfordernd. Die angespannte wirtschaftliche Lage und der Mangel an geeigneten Bewerbern setzen den Ausbildungsmarkt unter Druck. Nach dem Arbeitsmarkt erreicht die Rezession nun auch die Ausbildungslandschaft.
Im dritten Jahr ohne nennenswertes Wirtschaftswachstum fehlt es zahlreichen Betrieben an der nötigen Perspektive, um in Ausbildung zu investieren. Gleichzeitig bleibt die Suche nach passenden Auszubildenden für viele Unternehmen erfolglos. Das belegt die aktuelle Ausbildungsumfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), die ein deutliches Bild der angespannten Situation zeichnet.
Die drei sächsischen Industrie- und Handelskammern bedanken sich an dieser Stelle ausdrücklich bei den vielen engagierten Ausbildungsunternehmen. Durch ihr kontinuierliches Engagement und ihre Bereitschaft, junge Menschen in ihrer beruflichen Entwicklung zu begleiten, leisten sie einen entscheidenden Beitrag zur Qualität und Zukunftsfähigkeit der dualen Ausbildung. Dabei hat die Mehrzahl der Unternehmen erkannt, dass nur durch eine fundierte fachliche Ausbildung die zukünftigen Herausforderungen an die sächsische Wirtschaft erfüllt werden können.