WIRTSCHAFT

FÜR DIE MITGLIEDER DER IHK ZU LEIPZIG Winter 2023 bewegt … im Interesse der Unternehmen

5 Andere Menschen, andere Gewohnheiten Den sensiblen Umgang im Geschäfts- leben muss man lernen 4 12 13 „Wirtschaft ist für mich ...“ Oberbürgermeister der Stadt Delitzsch, Herr Dr. Manfred Wilde 9 Grenzüberschreitendes Networking und praktische Einblicke Im Gespräch: Erik Raule, IHK-Ausschussvorsitzender Inhalt Es gibt kein „bisschen schlecht“ Leipziger EVERGREEN GmbH veröffentlicht eigenen CSR-Report Frage der Woche Neue Rubrik auf dem Blog der IHK zu Leipzig Frage der Woche 2 IHK zu Leipzig – wirtschaft Winter 2023

14 Veranstaltungshinweise für Februar bis April 2023 IHK zu Leipzig – wirtschaft Winter 2023 3 Liebe Leserinnen, liebe Leser, Editorial 3 2022 – ein erfolgreicher Jahrgang des sächsischen Innenstadtwettbewerbs 6 Eine gute Bahnanbindung ist für den Tourismus elementar wichtig 8 Wege verkürzen, Prozesse verschlanken 10 Zahlen, Fakten, Positionen 16 Aus unserem Haus – Hausmitteilungen 18 Aktiv für die Filmszene 18 Intensive Prüfung und ausführliche Sichtung 19 Sächsischer Handelsatlas erschienen 20 IHK zu Leipzig Schirmherrin der zweiten Auflage der Jobmesse Volltreffer 20 Abfallreduktion heißt Geldersparnis 21 Abmahnungen wegen Einbindung von Google Fonts 22 Grenzüberschreitende Partnerschaften anstreben 22 Ressourcen im Unternehmen sparen 23 Mitglieder in Fachgremium neu berufen 24 Besetzung der Einigungsstelle für Wettbewerbsstreitigkeiten 24 Anmeldefrist für „Sächsischen Gründerpreis 2023“ bis 8. März 2023 24 Der Job-Roller schafft Fachkräftebindung 25 Übersicht der beliebtesten Ausbildungsberufe 25 Umfrage der IHK zu Leipzig 26 Impressum 27 17 mit dem Jahreswechsel 2022/2023 begann auch für die IHK zu Leipzig eine neue Phase: Als Sprecherkammer der Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern im Freistaat Sachsen sind wir turnusgemäß für die kommenden zwei Jahre nicht nur die direkte Interessenvertretung für Sie und Ihre Anliegen als Mitgliedsunternehmen, sondern auch das Sprachrohr in Richtung Politik und Verwaltung bei allen Themen, welche die sächsische Wirtschaft insgesamt betreffen. Eine wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe, der wir uns gern annehmen. Im Interesse der Wirtschaft handeln – dies war und ist unser Credo. Diese Ausgabe der WIRTSCHAFT gibt Ihnen einen kleinen Einblick in unsere tägliche Arbeit. Nehmen wir das Beispiel Fachkräftesicherung. Es ist der Politik seit Jahren bekannt, dass wir aufgrund des demografischen Wandels nicht nur in Sachsen, sondern deutschlandweit auf die Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen sind. Dennoch sind die bürokratischen Hürden viel zu hoch und die Attraktivität unseres Landes für ausländische Fachkräfte bleibt weit unter dem, was möglich wäre. Die IHK zu Leipzig engagiert sich nicht nur durch kontinuierliche Forderungen an die Politik für eine Verbesserung der Zuwanderungsmodalitäten, sondern leitet bereits seit über drei Jahren auch aktiv die Arbeitsgemeinschaft Fachkräfteeinwanderung der Stadt Leipzig. Weitere Themen, die in aller Munde sind: Energiewende und Klimaschutz. Auch hier ist die IHK zu Leipzig bestrebt, ihren Mitgliedsunternehmen gegenüber der Politik eine Stimme zu geben und den notwendigen Weg zur Klimaneutralität in sinnvolle und umsetzbare Bahnen zu lenken. Ein Beispiel für unser Engagement: die Mitarbeit im „Projekt Energiescouts“. Seien Sie versichert, dass wir uns auch 2023 mit vollem Einsatz für Sie bei Politik und Verwaltung starkmachen werden. Alles Gute Ihr Kristian Kirpal Wirtschaft trifft Kultur Anke Hartmann stellt aus Editorial

... Verständnis füreinander Eine Stadt funktioniert nur mit ihren Menschen und Unternehmen. Verständnis füreinander ist das A und O – deshalb setze ich auf einen konstruktiven Austausch in unserer Gesellschaft. Wir wollen Delitzsch gemeinsam weiter so entwickeln, dass es dauerhaft eine lebens- und liebenswerte Heimat ist, wobei die Fachkräftesicherung eine Schlüsselposition ist. Vor Ort sind es hauptsächlich kleine Betriebe und der Mittelstand, die vielen Menschen Arbeit geben. Die Stadtverwaltung schafft das passende Umfeld für Wirtschaftswachstum, wozu auch der Ausbau von Infrastrukturen und Investitionen in Kita-Plätze und Schulen zählen. ... Wandel mit Chancen Der Braunkohleabbau und die Nähe zum Chemiestandort Bitterfeld haben Delitzsch über Jahrzehnte geprägt. Heute nutzen wir die Chancen des Strukturwandels aktiv, beispielsweise die neue, attraktive Seenlandschaft direkt vor unserer Haustür oder die durch Rückbau entstandenen Flächen für den Wohnungsbau und Gewerbeansiedlungen. Nachhaltiges Handeln ist das bestimmende Thema in Delitzsch. ... starke Gemeinschaft Delitzsch ist ein starker Wirtschaftsstandort mit zufriedenen Unternehmen. Die Stadt wird als familienfreundliches Mittelzentrum zwischen Halle und Leipzig wahrgenommen. Dabei schafft die Stadtverwaltung attraktive und bürgernahe Rahmenbedingungen. Dafür bedarf es einer aktivierenden Wirtschaftsförderung und kompetenter Ansprechpersonen. ... gemeinsame Zukunft Wir wollen eine Vorzeigeregion der Kreislaufwirtschaft werden. Der Zuschlag für die Ansiedlung des Großforschungszentrums Center for the Transformation of Chemistry (CTC) ist deshalb ein besonderer Erfolg. Damit bekommt Delitzsch eine Forschungsfabrik der Zukunft und es werden in der gesamten Region neue Arbeitsplätze entstehen. Meine Hoffnung ist, dass wir viele neue Unternehmen anziehen. Wir setzen uns dabei für die Ausweisung von Zukunftsflächen sowie für entwicklungstreibende Ansiedlungen ein. Für diese Ansiedlungen ist die Ausweisung von Gewerbe- und Industriegebieten enorm wichtig. Die Herausforderung wird sein, alle auf dem Weg in die Zukunft mitzunehmen. Dafür ist eine verlässliche, transparente Zusammenarbeit aller Beteiligten angeraten, denn das ist die Grundlage für den Erfolg dieser Region. Wir nehmen diese Herausforderung deshalb gern an! In dieser Ausgabe schreibt für uns der Oberbürgermeister der Stadt Delitzsch, Herr Dr. Manfred Wilde. „ “ Teil 4 der Serie Wirtschaft ist für mich ... Gastbeitrag 4 IHK zu Leipzig – wirtschaft Winter 2023

Gerade hier kommt es aber zu Reibungen und Missverständnissen. Wie viel Etikette braucht es, wenn doch von zu Hause oder auf Reisen, aus dem Hotel oder dem Kleingarten gearbeitet wird? Co-Working, gesellschaftliche Veränderungen und Milieuprägungen machen die Auseinandersetzung mit dem Themenbereich auch nicht leichter. Eine Online-Team-Sitzung mit dem Geschäftsführer einer Großbank und man selbst in kompostgefärbter Gartenkleidung ist doch eher unpassend. Aushängeschild der Unternehmen Die Leipziger Trainerin für Business-Etikette Frauke Weigand sagt dazu: „Gerade durch die immer stärkere Vernetzung und Globalisierung der Unternehmen entsteht ein immer härterer Wettbewerb unter den Mitbewerbern der einzelnen Branchen mit mehr oder weniger gleichen Dienstleistungen oder Produkten. Dadurch ist nicht nur Fachwissen gefragt, sondern auch Umgangsformen, egal, in welchem Land man sich bewegt. Denn letztendlich ist der Mitarbeiter das Aushängeschild des Unternehmens.“ Toleranz und Respekt Dadurch sind Mitarbeitende und Unternehmen gefordert, Toleranz und Respekt neu und intensiv zu leben. „Andere Menschen haben andere Lebensgewohnheiten, andere Tagesrhythmen, andere Traditionen. Höflichkeit und gute Umgangsformen bedeuten nicht zwangsläufig, dass man alle Benimmregeln kennen muss. Vielmehr ist es umso wichtiger, dass man sich Toleranz und Respekt zu eigen macht. Meine Meinung muss nicht immer unumstößlich und die einzige und richtige sein. Auf alle Fälle ist ein wertschätzendes Miteinander ein ‚Opener’ für vieles.“ Auch bei den Themen Verlässlichkeit, Termintreue sowie Business-Etikette gibt es Regeln, die erfahren und gelernt werden müssen. Und diese sind in den unterschiedlichen Ländern ebenso unterschiedlich wie auch die Kleiderordnung. Das ganze Interview mit Frauke Weigand inklusive einer länderspezifischen Zusammenstellung von Umgangsregeln finden Sie auf WIRTSCHAFT ONLINE: www.leipzig.ihk.de/wirtschaft New Work ist in aller Munde. Aus dieser Neuausrichtung beispielsweise der Büroarbeit resultieren neue Netzwerk-Strukturen, innovative Arbeitseinstellungen, Arbeitslandschaften und neue Führungsaufgaben und Hierarchien. Den sensiblen Umgang im Geschäftsleben muss man lernen Andere Menschen, andere Gewohnheiten Frau Weigand, Trainerin für BusinessEtikette und Mitglied der „DeutschenKnigge-Gesellschaft e. V.“ IHK zu Leipzig – wirtschaft Winter 2023 5 New Work und Benimm

Über Erfolgsgeschichten muss man reden. So kann mit diesem Begriff auf jeden Fall die 19 Ausgaben fassende Historie des sächsischen Innenstadtwettbewerbs „Ab in die Mitte! Die City-Offensive Sachsen“ bezeichnet werden, schließlich gab es über die Jahre 500 Bewerbungen voller Einfallsreichtum und Kreativität. 6 IHK zu Leipzig – wirtschaft Winter 2023 Ab in die Mitte! 2022 Innen- stadt- wettbewerbs Andrea Schötter aus dem Organisationsbüro der Initiative berichtet ein erfolgreicher Jahrgang des sächsischen

Das Jahresmotto der 2022er-Version des Wettbewerbs hieß „Kreativ aus der Krise – Innenstadt neu denken“ und die Preisverleihung fand Ende November auf der Leipziger Messe im Rahmen der „denkmal 2022“ mit knapp 100 Teilnehmenden statt. Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Kralinski kam extra nach Leipzig, um die Preisgelder in Höhe von insgesamt 300.000 Euro unter den 34 Beiträgen aus 33 Städten und Gemeinden Sachsens zu verteilen. Die Schirmherrschaft wechselt jährlich zwischen dem Wirtschaftsministerium und dem Regionalentwicklungsministerium. „Die Industrie- und Handelskammer zu Leipzig war und ist einer der Mitinitiatoren, seit der Wettbewerb 2004 in Sachsen startete“, berichtet Andrea Schötter. Darüber hinaus unterstützt die Landesarbeitsgemeinschaft der Sächsischen Industrie- und Handelskammern den Wettbewerb personell und finanziell. „In den Jurysitzungen zur Auslobung der Preisträger kommt den sächsischen IHKs insbesondere durch ihren Bezug zur Region – und damit der Basis – eine besondere Bedeutung zu. Unser unternehmerischwirtschaftlicher sowie kommunal geprägter Blickwinkel ist ein wichtiger Gradmesser im gesamten Wettbewerb und wird vom Initiativkreis (Lenkungsgremium aus den Initiatoren und Sponsoren) sehr geschätzt“, so Andrea Schötter weiter. Gemeinsam koordinieren Das Organisationsbüro der Initiative wurde ganz bewusst, auch seitens der Landesregierung, bei den Industrie- und Handelskammern angesiedelt. Damit obliegt die Gesamtkoordination des Wettbewerbes Andrea Schötter, bei der IHK zu Leipzig ansonsten für Stadtentwicklung und Standortkooperation zuständig, und dem Geschäftsführer Grundsatzfragen bei der IHK zu Leipzig, Dr. Gert Ziener, als Leiter des Organisationsbüros. Wichtiger Partner in diesem Prozess ist Dr. Eddy Donat als Projektleiter der Initiative. „Gemeinsam koordinieren wir die wichtigen Jahresveranstaltungen wie Auftakt, Kreativtreff, Jurysitzungen und den Abschluss mit Preisverleihung, aber auch die Initiativkreissitzungen, die der gezielten Koordination des Wettbewerbs dienen. Wir sind wichtiger Ansprechpartner für Städte und Gemeinden“, verrät Andrea Schötter. Respektvoll und auf Augenhöhe Eine Vielzahl der Mitgliedsunternehmen der sächsischen IHKs sind in Innenstädten beheimatet. Diese ebenfalls zu unterstützen und ihre Ideen herauszustellen, ist Intention des Wettbewerbs. „Schnell merkten wir, dass gerade in unseren kleinen und mittleren Städten und Gemeinden ein großes Potenzial steckt. Es entstand oft ein neues Miteinander zwischen Verwaltung und Unternehmerschaft. Das zeichnet diesen Wettbewerb aus und macht ihn wertvoll. Der Netzwerkgedanke ist das Bindeglied, welches ein Arbeiten auf Augenhöhe voraussetzt. Über die Jahre ist hier vor allem mit der Wirtschaftsförderung in den Städten und Gemeinden ein respektvolles Miteinander entstanden“, formuliert Andrea Schötter begeistert. Als Träger öffentlicher Belange begleiten die sächsischen IHKs auch die Bauleitplanungen in der Region mit, die teilweise Bezug zu „Ab in die Mitte!“-Projekten haben. Hier ist der von Andrea Schötter schon angesprochene gesamtwirtschaftliche Blick in der Außenwahrnehmung der Arbeit der Initiative von signifikanter Bedeutung. Mügeln als Bankenzentrum Befragt nach zwei Projekten, die Andrea Schötter unter den 500 Einreichungen der 20-jährigen Geschichte des Wettbewerbs besonders in Erinnerung blieben, nennt sie spontan die Wiederbelebung der Döbelner Pferdebahn. „Seit 2007 ist die Pferdebahn wieder zwischen Obermarkt und Theater unterwegs. 2009 kam das Pferdebahnmuseum hinzu. Das Traditionelle und Authentische wird im Wettbewerb großgeschrieben.“ Ein zweites Projekt kommt aus dem Landkreis Nordsachsen. Mügeln hat sich mit der Teilnahme am Wettbewerb 2010 als Bankenzentrum etabliert. „Unlängst wurde die 50. Bank eingeweiht: die ‚Vatikan(n)bank’. Das Projekt wird seit Jahren auch medial stark begleitet.“ Andrea Schötter schaut begeistert auf die Ergebnisse der Arbeit: „Die Industrie- und Handelskammer zu Leipzig und mich persönlich erfüllt es mit Stolz zu sehen, dass unsere Arbeit Früchte trägt und die Preisgelder auch tatsächlich dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Die Kreativität, die dieser Wettbewerb entfaltet, außerhalb der Förderregularien auch mal querzudenken und die Städte nicht nur zu verwalten, sondern voranzubringen: Das geht nur gemeinsam! „Ab in die Mitte! Die City-Offensive Sachsen” im Netz: www.abindiemitte-sachsen.de · Große Kreisstadt Grimma mit „Showdown nach dem Lockdown – Grimmaer Hobbyschmiede“ (2. Preis) · Große Kreisstadt Torgau mit „STADTLIEBE TORGAU“ (3. Preis) · Große Kreisstadt Eilenburg mit „Weltkleinstand in 360° – digital durch Eilenburg“ (Anerkennungspreis) Ansprechpartnerin: Andrea Schötter Stadtentwicklung I Standortkooperation Organisationsbüro der Initiative abindiemitte@leipzig.ihk.de 0341 1267-1236 Preisträger 2022 aus unserer Region IHK zu Leipzig – wirtschaft Winter 2023 7 Ab in die Mitte! „Schnell merkten wir, dass gerade in unseren kleinen und mittleren Städten und Gemeinden ein großes Potenzial steckt.“ Andrea Schötter

Im November 2021 gründete sich die Initiative im Co-Working- Space in Grimma in der Alten Rösterei. Kommunale und vereinsgetragene Verantwortliche aus Colditz, Eilenburg, Grimma und Wurzen beschlossen, das verbindende Element „Mulde“ zu nutzen, um durch gemeinsame Aktivitäten den Tourismus und die Wirtschaft der Mittelzentren zu fördern. Mittlerweile sind noch Leisnig und Bennewitz dazugestoßen. Aktuell werden die Möglichkeiten eines gemeinsamen Gutscheinhefts beleuchtet, zentrale Veranstaltungen angedacht und eine neue Erlebniswelt entlang der Muldecities inklusive Outdoor-Escape-Game konzipiert. Leben unter Wasser Sven Lehmann, Unternehmens- und Personalberater sowie Mitgründer und Außenkommunikator der Initiative Muldecities, sagt zum Konzept Erlebniswelt Mulde: „Die Potenziale der Mulde als Ort der Wissensvermittlung sollten noch stärker gefördert werden. Im Zuge der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und somit in Bezug auf die UN-Nachhaltigkeitsziele bietet die Mulde u. a. für das Ziel „Leben unter Wasser“ einen lehrreichen Erfahrungs- und Bildungsraum. So könnten dann Gespräch mit dem Außenkommunikator der Initiative Muldecities, Sven Lehmann perspektivisch beispielsweise ein Wasserspielplatz und/oder grüne Klassenzimmer wiederum als Kooperationsprojekt zwischen Wirtschaft, Tourismus und Bildung entwickelt werden.“ Aktives Empfehlungsmarketing „Das Knüpfen von weiteren wirtschaftlichen Beziehungen“, so Lehmann, „das Denken um die Ecke, die Entwicklung von Prototypen und die Umsetzung ganz praktischer gemeinsamer Marketing- und PR-Aktionen sind Felder weiterer Zusammenarbeit.“ Dabei öffnen sich die sechs Muldecities auch für neue Akteure. „So hat Rochlitz seine Bereitschaft bekundet, im Rahmen der Initiative mitzuarbeiten“, verrät der Außenkommunikator. Das derzeitig naheliegende Ziel besteht im Aufbau eines aktiven Empfehlungsmarketings der Muldecities untereinander und natürlich nach außen. Das gesamte Interview mit Sven Lehmann von der Initiative Muldecities lesen Sie auf WIRTSCHAFT ONLINE: www.leipzig.ihk.de/wirtschaft Industrie – alt und neu in Eilenburg Sven Lehmann Die Unterstützung von landkreisübergreifenden Initiativen, hier speziell in den Branchen Gastronomie, Tourismus und Freizeitwirtschaft, liegt der IHK zu Leipzig am Herzen. Die Initiative Muldecities wirkt genau dort – in den Übergängen zwischen dem Landkreis Leipzig und Nordsachsen sowie außerhalb des Kammerbezirks im Landkreis Mittelsachsen. 8 IHK zu Leipzig – wirtschaft Winter 2023 Aus den Landkreisen Eine gute Bahnanbindung ist für den Tourismus elementar wichtig

Zwei Ebenen der Nachhaltigkeit „Für uns hat Nachhaltigkeit bei der Geldanlage zwei Ebenen“, so Iven Kurz, CEO der EVERGREEN GmbH. „Die erste Ebene ist, dass wir ein nachhaltiger Anbieter sind, denn es macht keinen Sinn, sein Geld nachhaltig bei einem nicht-nachhaltigen Anbieter anzulegen.“ EVERGREEN wurde im Januar 2022 als B Corp zertifiziert und ist damit nachweislich ein Unternehmen mit gesellschaftlichem Mehrwert. „Die zweite Ebene ist die der Fonds. Da wir als lizenzierter Fondsmanager unsere eigenen Fonds managen, können wir über jedes Unternehmen, jede Aktie und jede Anleihe sowie alle anderen Instrumente selbst bestimmen, was wir in unsere Fonds kaufen. Kritische Branchen wie beispielsweise fossile Energien, Tabak und Waffen schließen wir komplett aus. Da gibt es kein ‚bisschen schlecht’, da sind wir ganz konsequent.“ Im Detail wird es dann manchmal etwas komplizierter. Um hier möglichst viele Aspekte bei der Entscheidungsfindung zu berücksichtigen, gibt es für die Fonds einen sogenannten Nachhaltigkeitsausschuss, bestehend aus Portfoliomanagement, CSR-Management und Geschäftsführung, der über Anlagevorschläge entscheidet. Leipziger EVERGREEN GmbH veröffentlicht eigenen CSR-Report Engagement lokal Darüber hinaus investiert die EVERGREEN GmbH gezielt in sogenannte Impact Investments. Diese Impact Investments verfolgen das Ziel, neben einer finanziellen Rendite auch einen messbaren ökologischen und sozialen Mehrwert zu erzeugen. Als Zielbild für ökologischen und sozialen Mehrwert gelten hierbei die 17 Ziele für die nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, die sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs). Das Unternehmen engagiert sich auch lokal sozial. Hier arbeiten die EVERGREENs mit der Ralf Rangnick Stiftung im Bereich Bildung zusammen. Daneben agieren sie gemeinsam mit dem barrierefreien Bildungsgarten SALVIA, sammelten Müll mit dem NABU und unterstützten die Leipziger Tafel. Iven Kurz sagt dazu: „Wir sind ein Leipziger Unternehmen und das wollen wir auch zeigen und deswegen etwas zurückgeben.“ Das gesamte Gespräch mit Iven Kurz, CEO der EVERGREEN GmbH, finden Sie auf WIRTSCHAFT ONLINE: www.leipzig.ihk.de/wirtschaft Ansprechpartner: Martin Steindorf Geschäftsfeldmanager Standortpolitik martin.steindorf@leipzig.ihk.de 0341 1267-1322 Die Leipziger EVERGREEN GmbH hat als eines der ersten FinTechs Deutschlands einen eigenen CSR-Report veröffentlicht. Darin werden alle Aspekte der Nachhaltigkeit thematisiert und wie das Unternehmen einen positiven Mehrwert für Umwelt und Gesellschaft schafft. CSR steht in diesem Fall für Corporate Social Responsibility. Das Team der EVERGREEN GmbH 9 IHK zu Leipzig – wirtschaft Winter 2023 Portrait „bisschen schlecht“ Es gibt kein

Martin Steindorf im Interview zur Arbeitsgruppe Fachkräftesicherung Prozesse verschlanken Fach- und Arbeitskräftemangel sind nicht nur real existierende Probleme, die schon jetzt große Auswirkungen auf die Wirtschaft haben und gesellschaftlich immer spürbarer werden. Wege verkürzen, 10 IHK zu Leipzig – wirtschaft Winter 2023 Fachkräftesicherung Geschäftsfeldmanager Standortpolitik Martin Steindorf

Ansprechpartner: Martin Steindorf Geschäftsfeldmanager Standortpolitik martin.steindorf@leipzig.ihk.de 0341 1267-1322 IHK zu Leipzig – wirtschaft Winter 2023 11 Fachkräftesicherung Vielmehr wird sich die Problematik in den kommenden Jahren aufgrund des demografischen Wandels weiter verschärfen. Politik und Wirtschaftsverbände sind sich daher einig: Die Zuwanderung von Fach- und Arbeitskräften aus dem Ausland ist alternativlos. Im Interview erzählt Martin Steindorf, Geschäftsfeldmanager Standortpolitik bei der IHK zu Leipzig, wie die AG Fachkräfteeinwanderung Unternehmen bei der Suche nach ausländischen Fachkräften unterstützt. WIRTSCHAFT: Was genau ist die AG Fachkräfte- einwanderung? Martin Steindorf: Es handelt sich um eine Arbeitsgruppe des Koordinierungsgremiums „Integration von Migrant/innen in Ausbildung und Arbeit der Stadt Leipzig“, dem die Verwaltungsspitzen der Stadt, insbesondere der Oberbürgermeister, angehören. Seitens der IHK zu Leipzig ist Dr. Gert Ziener, Geschäftsführer Grundsatzfragen, Mitglied des Gremiums. Die eigentliche Arbeit geschieht in untergeordneten Arbeitsgruppen, beispielsweise in der AG Deutschspracherwerb von Azubis mit Migrationshintergrund, der AG Berufschancen für Frauen mit Migrationsbiografie oder eben der AG Fachkräfteeinwanderung. Unsere Kernaufgabe lautet, das Fachkräfteeinwanderungsgesetz praxisgerecht umzusetzen, sodass ein positiver Arbeitsmarkteffekt für unsere Mitgliedsunternehmen entsteht. WIRTSCHAFT: Welche Rolle spielt die IHK zu Leipzig in der Arbeitsgruppe und welche Aufgaben übernimmt sie? Martin Steindorf: Seitens des Koordinationsgremiums werden konkrete Arbeitsaufträge an die AG erteilt, deren Leitung ich innehabe; Dr. Ziener wiederum gibt unsere Arbeitsergebnisse dann weiter. Meine Aufgaben umfassen die Erstellung von Einladungen und Tagesordnungen, die Terminkoordination und Informationsbündelung, die Protokollführung und den Austausch mit externen Anlaufstellen. WIRTSCHAFT: Wie können Unternehmen, die nach Fachkräften suchen, von Ihrem Engagement profitieren? Martin Steindorf: Durch die Arbeit in der AG ist es uns gelungen, gute Beziehungen zu allen Institutionen aufzubauen, die einen Anteil am Integrationsgeschehen von ausländischen Fachkräften in den Arbeitsmarkt haben. So können individuelle Probleme von Unternehmen mit der Ausländerbehörde durch uns schnell gelöst werden. Über die Kooperation mit dem Fachinformationszentrum „Zuwanderung“ können wir Unternehmen, die ausländische Fachkräfte einstellen wollen, schnell zu individuellen Beratungen verhelfen. Ein weiteres Beispiel: Unlängst erging der Arbeitsauftrag an die AG, Lösungen für das Problem „Kulturelle Unterschiede“ zu finden, das nach Ansicht der Unternehmen eine Herausforderung bei der Integration ausländischer Fachkräfte darstellt. Gemeinsam mit dem Fachkräfteausschuss der IHK zu Leipzig wurde in der AG ausgiebig diskutiert und analysiert, was „Kulturelle Unterschiede“ eigentlich sind. Im Anschluss konnte mit unserer Expertise schließlich ein Projektträger gefunden werden, der Unternehmen direkt zu diesem Thema beraten kann. WIRTSCHAFT: Was sind die größten Hürden, die einer qualifizierten Zuwanderung im Weg stehen, und wie sind diese zu überwinden? Martin Steindorf: Zunächst einmal kostet Zuwanderung Geld: Recruiting, Anerkennungsverfahren und Genehmigungsprozesse sind immer mit Kosten verbunden. Überdies ist eine anerkannte Berufsausbildung hierzulande Voraussetzung für die Erlangung einer dauerhaften Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung. Koch/Köchin ist in Südamerika beispielsweise ein reiner Praxisberuf. Die Menschen werden dort jahrelang ausgebildet und verfügen über ein hohes Maß an praktischer Erfahrung; der theoretische Anteil der Ausbildung, der bei uns Voraussetzung für die Anerkennung ist, fehlt dort jedoch komplett. In diesen und ähnlichen Fällen sollte die Politik umdenken. Die IHK zu Leipzig fordert schon seit Langem, ausländischen Fach- und Arbeitskräften den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern. Dazu bedarf es der Vereinfachung von Anerkennungsprozessen, der Entbürokratisierung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes und der Intensivierung der Sprachförderung für Geflüchtete und Geduldete. WIRTSCHAFT: Wie sehen die Zukunftspläne der AG Fachkräfteeinwanderung aus? Martin Steindorf: Neben der branchen- und themenübergreifenden Arbeit beschäftigt sich die AG schwerpunktmäßig auch mit ausgewählten Branchen; in der Vergangenheit waren das beispielsweise die Pflege und die Gastronomie. Dieses Konzept möchten wir gern beibehalten. Weiterhin soll es 2023 unter anderem darum gehen, den Landkreis Leipzig sowie Nordsachsen in die Arbeit der AG einzubeziehen und die vorhandenen Unterstützungsmöglichkeiten noch besser an kleine und mittelständische Unternehmen zu vermitteln.

12 IHK zu Leipzig – wirtschaft Winter 2023 Ehrenamt Seit wann sind Sie im Ausschuss, seit wann Ausschussvorsitzender und seit wann Unternehmer? Mitglied im Außenwirtschaftsausschuss der IHK zu Leipzig bin ich seit dem Jahr 2000 und Vorsitzender seit der konstituierenden Sitzung für die aktuelle Wahlperiode im Herbst 2021. Meine unternehmerische Tätigkeit im Bereich Dienstleistungsberatung begann 1998 in Leipzig, ein zweites Standbein war 2000 bis 2010 eine Gesellschaft in Singapur. Wo sehen Sie die Hauptaufgaben des Ausschusses und wie setzen Sie diese um? Wesentliche Aufgaben sind die Analyse der Außenwirtschaft und Problemfelder im IHK-Bezirk Leipzig und in Sachsen, die Mitwirkung an Außenwirtschaftsstrategien für den Freistaat Sachsen sowie Diskussionen/Stellungnahmen zu Infrastrukturfragen/Standortpolitik unter außenwirtschaftlichem Blickwinkel. Außerdem unterstützt der Ausschuss grenzüberschreitendes Networking. Zur Umsetzung dieser Aufgaben steht der Ausschuss im engen Austausch mit dem Hauptamt, welches ihn regelmäßig über die aktuelle Situation der Außenwirtschaft in Sachsen informiert. Gemeinsam wird auf den Sitzungen des Ausschusses über daraus festgelegte Themen diskutiert und es werden Schlussfolgerungen für mögliche Handlungsempfehlungen getroffen. Die Sitzungen selbst werden möglichst in einem außenwirtschaftlich aktiven Unternehmen des Kammerbezirkes durchgeführt, um hier einen zusätzlichen praktischen Einblick in die guten wie auch weniger guten Erfahrungen konkreter Firmeninhaber oder Geschäftsführer zu gewinnen. Der Ausschuss hat 14 Mitglieder. Wie setzt er sich aber zusammen? Der Ausschuss setzt sich zusammen aus Vertretern außenwirtschaftlich aktiver Unternehmen wie Banken, der Leipziger Messe, Speditionen, verschiedenen Herstellern und Händlern von Waren und Dienstleistungen sowie Rechtsanwaltskanzleien und Beratern für das Außenwirtschaftsgeschäft. Wie oft trifft sich der Ausschuss? Der Ausschuss trifft sich bis zu dreimal im Jahr, einmal davon in einer gemeinsamen Sitzung mit den adäquaten Ausschüssen der anderen sächsischen Kammern bzw. der IHK Halle-Dessau. Welche Einflussmöglichkeiten hat der Ausschuss auf die Arbeit der IHK zu Leipzig? Der Ausschuss ist beratend für das Präsidium und die Vollversammlung der IHK zu Leipzig aktiv. Die Ergebnisse und Festlegungen der Sitzungen des Ausschusses werden entsprechend in Form von Stellungnahmen gegeben. Im besten Falle resultieren daraus neue oder aktualisierte Angebote der IHK für ihre international agierenden Unternehmen. Weitere Informationen zum Außenwirtschaftsausschuss finden Sie hier: www.leipzig.ihk.de/aussenwirtschaftsausschuss Erik Raule, der Ausschussvorsitzende des Außenwirtschaftsausschusses Grenzüberschreitendes Networking und praktische Einblicke Im Gespräch: Erik Raule, Ausschussvorsitzender Teil 4 der Reihe Ehrenamt: Außenwirtschaftsausschuss

Neue Rubrik auf dem Blog der IHK zu Leipzig Grundsätzlich muss hier zwischen EU-Ausland und sogenannten Drittstaaten, also Ländern, die nicht innerhalb der EU liegen, unterschieden werden. Bei Beschäftigten aus einem EU-Land gilt die Arbeitnehmerfreizügigkeit. Das bedeutet: Es gilt dasselbe wie für die Einstellung eines deutschen Arbeitnehmers, beispielsweise das Arbeitszeitgesetz. Bei Menschen aus sogenannten Drittstaaten müssen rechtlich andere Anforderungen beachtet werden, da in diesen Fällen das Fachkräfteeinwanderungsgesetz gilt. Beim Fachkräfteeinwanderungsgesetz gilt seit 2020, dass Menschen aus dem Ausland mit einem akademischen Hintergrund oder einer Berufsausbildung grundsätzlich eingestellt werden können. Das ist die wichtige und elementare Voraussetzung. Ansonsten gibt es keine Liste mehr mit Berufen, die ausgeschlossen sind, und es muss vom Arbeitgeber auch nicht mehr dargelegt werden, dass man dafür keinen deutschen Mitarbeiter gefunden hat. Bei der Suche nach Fachkräften aus dem Ausland gibt es drei Optionen: 1.) K ontaktaufnahme mit dem Arbeitgeberservice der Bundesagentur für Arbeit. Dort gibt es die sogenannte ZAV (Zentrale Auslands- und Fachvermittlung), die auf der ganzen Welt Recruitingprojekte durchführt und Unternehmen dabei unterstützen kann, Fachkräfte im Ausland zu finden. 2.) G ewerbliche Personalvermittler nutzen. Die IHK zu Leipzig darf hier aus Gründen der Neutralität niemanden direkt empfehlen. Jedoch ist dringend angeraten, sich im Vorfeld umfangreich zu informieren und zu bedenken, dass solche Angebote oft mit hohen Kosten verbunden sind. 3.) S elbst aktiv werden und intern ermitteln, welches Zielland infrage kommen würde, um im Anschluss ganz gezielt in den Internetportalen nach Fachkräften zu schauen. Das ist sicherlich kein ganz einfacher Weg und auch aufwendiger. Grundsätzlich gibt es jedoch, ähnlich den Portalen in Deutschland, im Ausland private Matching-Portale, die sich mit der Fachkräftesuche auseinandersetzen. Die ausführliche Antwort lesen Sie in der neuen Rubrik „Frage der Woche“: www.leipzig.ihk.de/wirtschaft IHK zu Leipzig – wirtschaft Winter 2023 13 „Wie gehe ich bei der Fachkräftesuche bezogen auf Personal aus dem Ausland vor?“ Frage der Woche Frage der Woche Frage der Woche? Aber das ist hier doch ein Quartalsmagazin! Stimmt, aufmerksame Leserin und aufmerksamer Leser. Jedoch gibt es auf dem Blog der IHK zu Leipzig WIRTSCHAFT ONLINE seit Beginn des Jahres eine neue Rubrik namens „Frage der Woche“, um aufkommende Fragen auch detaillierter beantworten zu können. In der wöchentlichen Rubrik auf dem Blog befassen sich für das jeweilige Thema verantwortliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der IHK zu Leipzig mit Ihren konkreten Anfragen. Eine besonders häufige Frage in letzter Zeit bezog sich auf die Fachkräftesuche im Ausland. Martin Steindorf, Geschäftsfeldmanager Standortpolitik, antwortet in allen Einzelheiten. Lesen Sie hier die Kurzversion. Neue Rubrik auf dem Blog der IHK zu Leipzig

14 IHK zu Leipzig – wirtschaft Winter 2023 15. Februar 2023 Neue Wege der Fachkräftesicherung durch diversitätssensible Personalgewinnung Workshop 16:00 Uhr bis 17:30 Uhr IHK zu Leipzig, Goerdelerring 5, 04109 Leipzig 21. Februar 2023 Resilienz und Change Management Workshop 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr Onlineveranstaltung 22. Februar 2023 Gründerabend Präsenzveranstaltung 16:00 Uhr bis 18:30 Uhr IHK zu Leipzig, Goerdelerring 5, 04109 Leipzig Veranstaltungen Veranstaltungshinweise Februar bis April 2023 Kommunikation ist das A und O für die IHK zu Leipzig. Hierbei sind Veranstaltungen in Präsenz, online sowie hybrid und an die Bedarfe der Mitglieder angepasst beste Mittel zum Zweck. Eine kleine Auswahl präsentieren wir hier. Immer auf dem neuesten Stand bleiben Sie unter: www.leipzig.ihk.de/veranstaltungen 7. Februar 2023 Neujahrsempfang in der Kongresshalle zu Leipzig www.neujahrsempfang-leipzig.de IHK zu Leipzig – wirtschaft Digital-Spezial 2022 2 Webinar zum Onlinezugangsgesetz 15:00 Uhr bis 16:00 Uhr „Digitalisierung von Verwaltungsleistungen: Onlinezugangsgesetz und Co. kurz erklärt“ Webcode: IHK-5139 Neue Wege der Fachkräfte- sicherung durch diversitäts- sensible Personalgewinnung 16:00 Uhr bis 17:30 Uhr IHK zu Leipzig, Goerdelerring 5, 04109 Leipzig Nikolaistraße 36, 04109 Leipzig Druck: FRITSCH Druck GmbH, Heiterblickstraße 42, 04347 Leipzig Haftung und Urheberrecht: Der Inhalt dieses Heftes wurde sorgfältig erarbeitet. Herausgeber, Redaktion, Autoren und Verlag übernehmen dennoch keine Haftung für mögliche Druckfehler. Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt, Nachdruck oder Vervielfältigung auf Papier und elektronischen Datenträgern sowie Einspeisung in Datennetze nur mit Genehmigung de Herausgebers. Bezug: Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht der Mitglieder der IHK. Bildnachweis: Titel: Adobe Stock/ra2 studio; S. 4, 16, 17: Bundesministerium des Innern und für Heimat (Stand 2018/19); S. 6: Matthias Rietschel; S. 8: Annett Weigelt S. 9: Kai und Kristin Fotografie, S. 10: Adobe Stock/panitan; S. 11: Screenshot der betreffenden Seiten; S. 12: privat; S. 14: Stadthafen Leipzig GmbH, Cluste IT Mitteldeutschland e. V.; S. 15: Marcus Ferchland, Patrick Bauer, Anja Jungnickel S. 18: Adobe Stock/mavoimages; S. 19:Screenshot Amt24; S. 20: Adobe Stock/Image‘in, Adobe Stock/Gregory Lee; S. 21: Adobe Stock/Daniel Ernst; S. 22: Adobe Stock/andranik123; S. 23: Adobe Stock/Markus Lehr, Adobe Stock goodluz; S. 24: Adobe Stock/schulzfoto S. 25: Adobe Stock/Africa Studio; S. 27: Adobe Stock/ronnachaipark, Adobe Stock/Proxima Studio, Adobe Stock/Vadim Pastuh, Adobe Stock/ Jacob Lund; Rückseite: Adobe Stock/ Milles Studio Bundesanzeiger: Alle Bekanntmachungen des IHK-Satzungsrechts stehen im elektronischen Bundesanzeiger unter www.bundesanzeiger.de zur Verfügung. Diese und weitere Veranstaltungen finden Sie unter www.leipzig.ihk.de/veranstaltungen. Gern informieren wir Sie zukünftig auch per E-Mail über unsere Veranstaltungsformate. Dafür benötigen wir Ihre Zustimmung. Das Formular finden Sie online unter dem Link bzw. durch scannen des QR-Codes. Bleiben wir im Dialog. www.leipzig.ihk.de/dialogundinteressen 8. Februar 2023 15. Februar 2023 - 23. Februar 2023 Industrielle Datenakquise: Maschinen- und Steuerungsdaten für I-Anwendungen Interaktiver Workshop 14:00 Uhr bis 16:30 Uhr Onlineveranstaltung 28. Februar 2023 Unternehmerfrühstück – Digitalisierungsförderung 9:00 Uhr bis 11:30 Uhr online und Präsenz, IHK zu Leipzig, Goerdelerring 5, 04109 Leipzig 2. März 2023 Marketing in heraus- fordernden Zeiten Branchen-Treff 16:00 Uhr bis 17:30 Uhr IHK zu Leipzig, Goerdelerring 5, 04109 Leipzig 7. März 2023 Bürgschaftsbank und Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sprechtag 10:00 Uhr bis 10:45 Uhr, 11:00 Uhr bis 11:45 Uhr, 12:00 Uhr bis 12:45 Uhr, 13:00 Uhr bis 13:45 Uhr, 14:00 Uhr bis 14:45 Uhr, 15:00 Uhr bis 15:45 Uhr, 16:00 Uhr bis 16:45 Uhr sowie 17:00 Uhr bis 17:45 Uhr. IHK zu Leipzig, Goerdelerring 5, 04109 Leipzig 8. März 2023 KI-unterstützte Lean Production Workshop 14:00 Uhr bis 16:30 Uhr Onlineveranstaltung

Veranstaltungen IHK zu Leipzig – wirtschaft Winter 2023 15 Am 7. Februar 2023 fand das größte wirtschaftsbezogene Netzwerktreffen Mitteldeutschlands in der Kongresshalle am Zoo in Leipzig statt. Gemeinsam mit der Handwerkskammer zu Leipzig, dem Unternehmerverband Sachsen e. V. und dem Marketing Club Leipzig e. V. veranstalteten wir den 18. Neujahrsempfang. 1.000 Gäste aus der regionalen Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Verwaltung kamen unter dem Motto „Gemeinsam für die Region“ zu einem regen Gedankenaustausch zusammen. Bilder und Rückblicke sind einsehbar unter: www.neujahrsempfang-leipzig.de 8. März 2023 Gründen im Nebenerwerb Seminar 17:00 Uhr bis 18:30 Uhr Onlineveranstaltung 8. März 2023 Schützen Sie Ihre Innovation Patentsprechtag 9:00 Uhr bis 15:00 Uhr Videokonferenz sowie per Telefon 16. März 2023 edward 2023 Großveranstaltung 18:00 Uhr bis 22:00 Uhr Mediencampus Villa Ida, Poetenweg 28, 04155 Leipzig 21. März 2023 Gründerabend online 16:00 Uhr bis 18:30 Uhr Onlineveranstaltung 22. März 2023 Onlinemarketing – Website-Optimierung Workshop 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr online und Präsenz, IHK zu Leipzig, Goerdelerring 5, 04109 Leipzig 29. März 2023 Steuerliche Verrechnungspreise Seminar 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr IHK zu Leipzig, Goerdelerring 5, 04109 Leipzig 29. März 2023 Unternehmerfrühstück – Digitale Buchführung 9:00 Uhr bis 11:30 Uhr online und Präsenz, IHK zu Leipzig, Goerdelerring 5, 04109 Leipzig 5. April 2023 Schützen Sie Ihre Innovation Patentsprechtag 9:00 Uhr bis 15:00 Uhr Videokonferenz sowie per Telefon 25. April 2023 Sachverständigentätigkeit im Gerichtsauftrag – Verhalten vor Gericht Netzwerkveranstaltung 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr IHK zu Leipzig, Goerdelerring 5, 04109 Leipzig

Zahlen, Fakten, Positionen 16 IHK zu Leipzig – wirtschaft Winter 2023 Konjunkturreport Seit ihrer Neugründung im Jahre 1990 führt die IHK zu Leipzig regelmäßige Konjunkturumfragen bei ihren Mitgliedunternehmen durch. Grundlage für die Befragungen bildet § 1 des Gesetzes über die Industrie- und Handelskammern (IHKG), der die Aufgaben der IHKs im Bereich der wirtschaftlichen Entwicklung und der Unternehmensförderung festlegt. Im Rahmen ihrer gesetzlichen Aufgaben der Wahrnehmung des Gesamtinteresses und der Förderung der gewerblichen Wirtschaft ist es zwingend notwendig, die wirtschaftliche Entwicklung der gewerblichen Wirtschaft in ihrem Zuständigkeitsbereich zu erfassen und zu analysieren. Stichprobe bei bis zu 3.000 Unternehmen Seit 2011 führt die IHK zu Leipzig dreimal im Jahr – jeweils zum Jahresbeginn, im Frühjahr und im Herbst – ihre Konjunkturumfragen durch. Um eine repräsentative Befragung zu gewährleisten, liegt die angefragte Stichprobe bei jeweils 2.500 bis 3.000 Unternehmen aller Größenklassen und Wirtschaftsbereiche. Im Rücklauf beteiligen sich regelmäßig 600 bis 700 Unternehmen an der Konjunkturumfrage. Sie stellt damit die mit Abstand breiteste regelmäßige Unternehmensbefragung in der Region Leipzig dar. Die Ergebnisse werden im Konjunkturreport für den IHK-Bezirk Leipzig dokumentiert. Neben Einschätzungen der Unternehmen zu Personal- und Investitionsplanungen sowie Umsatz- und Exporterwartungen stehen vor allem die aktuelle Lage und die jeweiligen Geschäftserwartungen im Fokus der Befragung. Diese Merkmale bilden die Voraussetzung für die Berechnung des IHK-Geschäftsklima-Index für den IHK-Bezirk Leipzig, dessen Verlauf die konjunkturelle Entwicklung in der Region grafisch darstellt. Grundlage für die Interessenvertretung Die Ergebnisse der IHK-Konjunkturumfragen bilden eine wichtige Grundlage für die Interessenvertretung, da allgemeine und spezifische Entwicklungen in der regionalen Wirtschaft frühzeitig erkannt werden können und entsprechend darauf reagiert werden kann. Sie dienen somit als wichtige Informationsquelle für die Wirtschaftspolitik und das wirtschaftliche Handeln. So stützen sich wirtschaftspolitische Forderungen der IHK, beispielsweise zu den Themen Fachkräftesicherung, Ausbildung, Wirtschaftsförderung, Steuern und Abgaben, auf die Ergebnisse der IHK-Konjunkturbefragungen. Die entsprechenden Forderungen werden regelmäßig gegenüber den entsprechenden Entscheidungsträgern auf kommunaler, auf Landes- sowie auf Bundesebene kommuniziert, um politische Entscheidungen zugunsten der IHK-Mitgliedsunternehmen zu beeinflussen. Ansprechpartner: René Schumann Konjunktur I Statistik rene.schumann@leipzig.ihk.de 0341 1267-1254 Warum gibt es eigentlich den Konjunkturreport der IHK zu Leipzig? Die aktuellen Ergebnisse finden Sie unter folgendem Link: www.leipzig.ihk.de/konjunktur2023

IHK zu Leipzig – wirtschaft Winter 2023 17 Wirtschaft trifft Kultur Seit zehn Jahren ist die Künstlerin, Illustratorin und Ladeninhaberin mit ihren Bildern und Veröffentlichungen nicht mehr aus der Kreativszene wegzudenken. Ihre naturalistischen, lebensfrohen Bilder, ihr positiver Ansatz und ihr menschenfreundlicher Zugang zu ihrem Publikum sind höchst beeindruckend und im Zusammenspiel selten. „Ich stecke viel Arbeit, Liebe und Leidenschaft in meine Berufung und versuche, meine Kunden immer neu zu begeistern“, so Anke Hartmann über sich selbst. Bücher, Magazine, Ausstellungen Das künstlerische und wirtschaftliche Handwerkzeug hat sie sich größtenteils autodidaktisch erarbeitet. Natürlich besuchte sie die Abendakademie der HGB Leipzig sowie Kurse der Volkshochschule und die Ausbildung zur staatlich geprüften Grafikdesignerin an der Freien Grafikschule Halle (BBI) war auch förderlich; aber das Durchhaltevermögen am Markt und ihr kreativer Umgang mit Krisen waren nicht Teil dieser Bildungsgänge. Bekannt ist sie über Leipzigs Grenzen hinaus aus Illustratorin, arbeitete an 15 Büchern anderer Autoren wie Gunter Preuß oder Julius Späte mit, schrieb und illustrierte aber auch vier eigene Bücher, wobei das Gesundheitsaufklärungsbuch für Migrantinnen und Migranten „Bilal“ deutschlandweit für Aufsehen sorgte. Neben unzähligen Veröffentlichungen in Magazinen und Zeitschriften, Plattencover-Gestaltungen und Ausstellungen organisierte die umtriebige Künstlerin Kunsthandwerksmärkte, Pop-up-Markets und war Teil des 2018er Pop-up-Ladenprojekts in den Höfen am Brühl. Naturliebe und Freude Doch warum malt die Künstlerin naturalistisch? Lebt der Kunstmarkt nicht eher von Groß-Plakativem oder Wirr-Emotionalem? „… weil ich die Natur liebe, weil sie mich täglich fasziniert und mit Freude erfüllt und diese Freude empfinde ich, während ich male, genauso wieder. Wenn ich im heißen Sommer eine Schneelandschaft male, dann bin ich für mehrere Stunden genau dort im Winterwald. Das ist zwar Realitätsflucht, aber eine der wirklich guten und lohnenden Art“, äußert Anke Hartmann im langen Interview für WIRTSCHAFT ONLINE dazu. Vom 18. Februar 2023 bis zum 19. Mai 2023 besteht die Möglichkeit, Anke Hartmanns Sicht auf die Welt in ihrer „Werkschau“ im Foyer der IHK zu Leipzig zu erleben. Die Bilder werden während einer kleinen Vernissage, die in den Abendstunden des 17. Februar stattfindet, erstmals präsentiert. Das gesamte Interview mit Anke Hartmann auf WIRTSCHAFT ONLINE: www.leipzig.ihk.de/wirtschaft Illustratorin Anke Hartmann „Wenn ich im heißen Sommer eine Schneelandschaft male, dann bin ich für mehrere Stunden genau dort imWinterwald. Das ist zwar Realitätsflucht, aber eine der wirklich guten und lohnenden Art.“ Wirtschaft trifft Kultur Die Malerin und Illustratorin Anke Hartmann stellt ihre Bilder im Foyer der IHK zu Leipzig aus.

18 IHK zu Leipzig – wirtschaft Winter 2023 Der Filmverband Sachsen e. V. lud Ende 2022 nach längerer Pause wieder zum Filmstammtisch dreh.frei.bier in die „Tante Manfred“ nach Leipzig-Altlindenau ein. Grund für den IHK zu Leipzig-Mitarbeiter Marcus Schulze (Branchenberatung Medien, IT und Kreativwirtschaft), sich ebenfalls in die Lützner Straße zu begeben. „Zunächst gab es eine Vorstellungsrunde, in der die einzelnen Arbeitsschwerpunkte der Teilnehmenden deutlich wurden, ehe sich dann klassisch persönliche Gespräche mit den Nachbarinnen und Nachbarn links und rechts ergaben. Ich frage bei solchen Gelegenheiten gern nach den möglichen Berührungspunkten des Unternehmens mit der IHK und stelle im Gespräch die Leistungen und Angebote der IHK zu Leipzig vor“, so Marcus Schulze. Die Branche, resümiert er, hat noch mit einem Produktionsrückstau zu kämpfen, der sich durch die Arbeitsunterbrechungen in der Pandemie ergeben hat. Die Auftragslage ist dahingehend mehrheitlich als gut zu bezeichnen. Hemmend wirkt bei der Abarbeitung der Aufträge auch hier der verbreitete Mangel an Fachkräften. Solche Stammtische sind gute Möglichkeiten, miteinander ins Gespräch zu kommen und Angebote zu unterbreiten. Natürlich können hier auch Bedarfe von Mitgliedsunternehmen direkt abgefragt werden. „Auch mit dem Filmverband selbst haben sich im Rahmen des Stammtischbesuchs gute Gespräche ergeben. Darauf wollen wir aufbauen. Informationen und Hinweise zu branchenspezifischen Herausforderungen direkt aus den Unternehmen zu bekommen, ist wichtig für unsere wirtschaftspolitische Arbeit. Ebenso die Ansprechpartnerinnen und -partner persönlich zu kennen, das hilft sehr viel weiter.“ Dafür besuchte Marcus Schulze kontaktpflegend auch Networking-Veranstaltungen des lokalen Branchenverbands „Kreatives Leipzig“, das „Leipzig Pop Fest“ und plant Aktivitäten mit dem „Games & XR Mitteldeutschland e. V.“. Das ganze Gespräch mit Marcus Schulze auf WIRTSCHAFT ONLINE: www.leipzig.ihk.de/wirtschaft Ansprechpartner: Marcus Schulze Branchenberatung Medien, IT und Kreativwirtschaft marcus.schulze@leipzig.ihk.de 0341 1267-1407 Hausmitteilungen Die Kreativwirtschaft unserer Region, das zeigte die Phase der Corona-Pandemie, ist selbstbewusst, innovativ und gut vernetzt. Trotzdem gibt es immer Möglichkeiten für die IHK zu Leipzig, Wissen weiterzugeben und Türen zu öffnen. Gerade bei den Themen Standortsuche, Fachkräftesicherung, Mietrecht und Ausbildung ist die IHK zu Leipzig Partnerin. Aktiv für die Filmszene Individuell das Gespräch findend Bedarfe abfragen Haus Als IHK zu Leipzig arbeiten wir permanent an den unterschiedlichsten Themen, um den Wirtschaftsstandort zu stärken und unsere Mitgliedsunternehmen nach Kräften zu informieren, zu unterstützen und zu beraten. In der Rubrik „Hausmitteilungen“ zeigen wir einen kleinen Abriss der gerade aktuellen Themenvielfalt. Aus unserem Marcus Schulze, umtriebig und engagiert

IHK zu Leipzig – wirtschaft Winter 2023 19 Intensive Prüfung und ausführliche Sichtung Juryarbeit der IHK zu Leipzig beim Pop-up-Stores-Kreativwettbewerb Die Kontaktpflege hin zu Wirtschaftstreibenden und Politik sowie Förderstrukturen in den Kommunen ist eine der wichtigen Aufgaben der IHK zu Leipzig. So kann beispielsweise die Juryarbeit in den unterschiedlichsten Wettbewerben eine sinnvolle Verknüpfungsmöglichkeit bieten. In der 2022er-Version des Kreativwettbewerbs der kommunalen Wirtschaftsförderung im Rahmen des City- und Magistralen-Konzepts der Stadt Leipzig saß Marcus Schulze (Branchenberater Medien, IT und Kreativwirtschaft der IHK zu Leipzig) mit in der Jury, die die Auswahl für die darauffolgende Internetabstimmung erstellte. Herr Schulze erläuterte: „Ein Großteil der Jurytätigkeit bestand aus der intensiven Prüfung und ausführlichen Sichtung der Bewerbungen im Vorfeld. Diese stammten aus den verschiedensten Teilbranchen der Leipziger Kreativwirtschaft und waren wirklich sehr vielfältig, mutig und spannend.“ Die Gewinner Die beiden Gewinnerprojekte durften schlussendlich für einige Wochen Pop-up-Stores in den Höfen am Brühl sowie in den Promenaden Hauptbahnhof beziehen. Zu den Gewinnern von „Mitmalfilm“, Alice von Gwinner und Uli Seis, welche im Hauptbahnhof 70 Quadratmeter nutzen konnten, sagt Marcus Schulze: „Hier hat sich eine innovative Idee durchgesetzt, die auch noch das Selbstvertrauen und die Medienkompetenz der Kleinsten steigern kann. Durch den Standort im Hauptbahnhof kommen viele Familien zufällig, überraschend und spielerisch mit dem Produkt in Berührung.“ 122 Quadratmeter konnte Julia Kitschke-Schönbrodt mit ihrem „Family Concept Store“, der sich mit außergewöhnlicher Umstandsmode, Tragejacken (auch für Väter) und Wickeltaschen in Zentrum-Süd schon einen Namen gemacht hat, verwenden. „Die Konkurrenz“, so Marcus Schulze, „im Bereich Mode war unter den Bewerbungen sehr groß. Umso beachtlicher ist dieser Erfolg, der sich mit den Höfen am Brühl ebenfalls an prominenter Stelle in der Stadt versuchen durfte.“ Die Intention der IHK zu Leipzig Den Kreativwettbewerb für Pop-up-Stores schrieb das Amt für Wirtschaftsförderung 2022 zum zweiten Mal aus. Gekürt wurden von der Jury die fünf besten Ideen, welche anschließend zur öffentlichen Abstimmung standen. „Der Wettbewerb ist ein Beitrag zur Belebung der Innenstadt und ein Beispiel dafür, wie wir mit der Stadt gemeinsam Unternehmen einen Schub für die wichtige Sichtbarkeit geben können. Wir fördern auf diese Weise allgemein kreative Vielfalt und erfolgsversprechende Unternehmungen“, beschreibt Robert Hentschel, Abteilungsleiter Mitgliederbetreuung bei der IHK zu Leipzig, die Intention der Kammer, sich hier zu engagieren. Hausmitteilungen Uli Seis und Alice von Gwinner mit „Claude Momäh“ in ihren Händen Julia Kitschke-Schönbrodt in ihrem Pop-up-Laden in den Höfen am Brühl

20 IHK zu Leipzig – wirtschaft Winter 2023 IHK zu Leipzig Schirmherrin der zweiten Auflage des Volltreffers Engagierter Fußballverein richtet Jobmesse aus Am Samstag, den 15. April 2023, findet von 10:00 Uhr bis 15:00 Uhr auf dem Gelände des Bruno-Plache-Stadions die „Volltreffer – Die Jobmesse des 1. FC Lokomotive Leipzig“ statt. Die zweite Auflage des Publikumsmagneten steht 2023 unter der Schirmherrschaft der IHK zu Leipzig. Der 1. FC Lokomotive Leipzig verspricht auf seiner Website: „Es wird abermals ein ganz besonderer Aktionstag, zu dem alle eingeladen sind, die berufliche Neuorientierung suchen, auf Jobsuche sind, einen Ausbildungsplatz benötigen oder bereits ausgebildete Facharbeiter sind, die eine neue Herausforderung suchen. Egal ob jung oder alt, vorbeischauen lohnt sich.“ Kristian Kirpal, Präsident der IHK zu Leipzig, ist erfreut über das Engagement des Fußballvereins aus Leipzig-Probstheida und sagt: „Die IHK zu Leipzig begrüßt es sehr, dass der traditionsreiche Verein Lokomotive Leipzig seinen Namen und seine Bekanntheit erneut nutzt, um Azubis, ausgebildete Fachkräfte und Unternehmen zusammenzubringen. Wir erleben es immer wieder, dass Jobmessen trotz fortschreitender Digitalisierung gut angenommen werden, weil Arbeitgeber im persönlichen Gespräch mit Kandidatinnen und Kandidaten das beste Bild von ihren Unternehmen und den freien Stellen vermitteln und direkt auf alle Fragen eingehen können.“ Interessierte Unternehmen können sich auf der Website des Vereins für „Volltreffer – Die Jobmesse des 1. FC Lokomotive Leipzig“ anmelden unter: www.lok-leipzig.com/volltreffer-jobmesse Der neue sächsische Handelsatlas Sächsischer Handelsatlas erschienen IHK zu Leipzig federführend aktiv Um als Unternehmen strategische Entscheidungen zu treffen, braucht es unterminiertes Faktenmaterial, an dem man sich orientieren kann. Ende des Jahres wurde der Handelsatlas des Freistaates Sachsen vorgestellt, an dessen Erarbeitung die IHK zu Leipzig federführend beteiligt war. Antje Beimel, IHK zu Leipzig, berichtet: „Die ersten Beratungen und Abstimmungen zwischen SMWA (Sächsisches Ministerium für Wirtschaft und Arbeit – Anmerkung der Redaktion) und den drei sächsischen IHKs begannen bereits im Februar 2019. Damals ging es hauptsächlich um die Finanzierungsmöglichkeiten. Ab April 2019 starteten die Gespräche zu den inhaltlichen Strukturen, der geplanten Totalerhebung sowie einer möglichen Zeitschiene zur Umsetzung.“ In dieser Publikation findet man beispielsweise als Ergebnis einer Totalerhebung des Einzelhandels in Sachsen eine zahlen- und kartenmäßige Darstellung der Verkaufsflächen in den Städten der Region Leipzig und den Regionen Dresden und Chemnitz, eine Darstellung der Daten auf den Ebenen Kommune (Mittel- und Grundzentren), Landkreis, Region und Freistaat. Komplettiert wird dies durch Daten zur einzelhandelsrelevanten Kaufkraft gesamt und nach Branchen in den o. g. Ebenen sowie die Darstellung wichtiger wirtschaftsrelevanter Daten und einer Bevölkerungsprognose bis 2035. Der Handelsatlas für die Region Leipzig umfasst 526 Seiten, für Sachsen insgesamt sind es über 2.400 Seiten. Dabei wurde seitens der IHKs die Beschaffung verschiedener statistischer Daten zum Onlinehandel, zur Bevölkerungsprognose, zu verschiedenen Wirtschaftsdaten, zu Kaufkraft/Zentralität usw. sowie zur Organisation einer Präsentationsveranstaltung übernommen. Lesen Sie die Langfassung unter www.leipzig.ihk.de/wirtschaft Hier finden Sie den Handelsatlas auch als kostenfreies Download. Ansprechpartnerin: Antje Beimel Raumordnung I Bauleitplanung antje.beimel@leipzig.ihk.de 0341 1267-1264 Hausmitteilungen

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