WIRTSCHAFT

Das Jahresmotto der 2022er-Version des Wettbewerbs hieß „Kreativ aus der Krise – Innenstadt neu denken“ und die Preisverleihung fand Ende November auf der Leipziger Messe im Rahmen der „denkmal 2022“ mit knapp 100 Teilnehmenden statt. Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Kralinski kam extra nach Leipzig, um die Preisgelder in Höhe von insgesamt 300.000 Euro unter den 34 Beiträgen aus 33 Städten und Gemeinden Sachsens zu verteilen. Die Schirmherrschaft wechselt jährlich zwischen dem Wirtschaftsministerium und dem Regionalentwicklungsministerium. „Die Industrie- und Handelskammer zu Leipzig war und ist einer der Mitinitiatoren, seit der Wettbewerb 2004 in Sachsen startete“, berichtet Andrea Schötter. Darüber hinaus unterstützt die Landesarbeitsgemeinschaft der Sächsischen Industrie- und Handelskammern den Wettbewerb personell und finanziell. „In den Jurysitzungen zur Auslobung der Preisträger kommt den sächsischen IHKs insbesondere durch ihren Bezug zur Region – und damit der Basis – eine besondere Bedeutung zu. Unser unternehmerischwirtschaftlicher sowie kommunal geprägter Blickwinkel ist ein wichtiger Gradmesser im gesamten Wettbewerb und wird vom Initiativkreis (Lenkungsgremium aus den Initiatoren und Sponsoren) sehr geschätzt“, so Andrea Schötter weiter. Gemeinsam koordinieren Das Organisationsbüro der Initiative wurde ganz bewusst, auch seitens der Landesregierung, bei den Industrie- und Handelskammern angesiedelt. Damit obliegt die Gesamtkoordination des Wettbewerbes Andrea Schötter, bei der IHK zu Leipzig ansonsten für Stadtentwicklung und Standortkooperation zuständig, und dem Geschäftsführer Grundsatzfragen bei der IHK zu Leipzig, Dr. Gert Ziener, als Leiter des Organisationsbüros. Wichtiger Partner in diesem Prozess ist Dr. Eddy Donat als Projektleiter der Initiative. „Gemeinsam koordinieren wir die wichtigen Jahresveranstaltungen wie Auftakt, Kreativtreff, Jurysitzungen und den Abschluss mit Preisverleihung, aber auch die Initiativkreissitzungen, die der gezielten Koordination des Wettbewerbs dienen. Wir sind wichtiger Ansprechpartner für Städte und Gemeinden“, verrät Andrea Schötter. Respektvoll und auf Augenhöhe Eine Vielzahl der Mitgliedsunternehmen der sächsischen IHKs sind in Innenstädten beheimatet. Diese ebenfalls zu unterstützen und ihre Ideen herauszustellen, ist Intention des Wettbewerbs. „Schnell merkten wir, dass gerade in unseren kleinen und mittleren Städten und Gemeinden ein großes Potenzial steckt. Es entstand oft ein neues Miteinander zwischen Verwaltung und Unternehmerschaft. Das zeichnet diesen Wettbewerb aus und macht ihn wertvoll. Der Netzwerkgedanke ist das Bindeglied, welches ein Arbeiten auf Augenhöhe voraussetzt. Über die Jahre ist hier vor allem mit der Wirtschaftsförderung in den Städten und Gemeinden ein respektvolles Miteinander entstanden“, formuliert Andrea Schötter begeistert. Als Träger öffentlicher Belange begleiten die sächsischen IHKs auch die Bauleitplanungen in der Region mit, die teilweise Bezug zu „Ab in die Mitte!“-Projekten haben. Hier ist der von Andrea Schötter schon angesprochene gesamtwirtschaftliche Blick in der Außenwahrnehmung der Arbeit der Initiative von signifikanter Bedeutung. Mügeln als Bankenzentrum Befragt nach zwei Projekten, die Andrea Schötter unter den 500 Einreichungen der 20-jährigen Geschichte des Wettbewerbs besonders in Erinnerung blieben, nennt sie spontan die Wiederbelebung der Döbelner Pferdebahn. „Seit 2007 ist die Pferdebahn wieder zwischen Obermarkt und Theater unterwegs. 2009 kam das Pferdebahnmuseum hinzu. Das Traditionelle und Authentische wird im Wettbewerb großgeschrieben.“ Ein zweites Projekt kommt aus dem Landkreis Nordsachsen. Mügeln hat sich mit der Teilnahme am Wettbewerb 2010 als Bankenzentrum etabliert. „Unlängst wurde die 50. Bank eingeweiht: die ‚Vatikan(n)bank’. Das Projekt wird seit Jahren auch medial stark begleitet.“ Andrea Schötter schaut begeistert auf die Ergebnisse der Arbeit: „Die Industrie- und Handelskammer zu Leipzig und mich persönlich erfüllt es mit Stolz zu sehen, dass unsere Arbeit Früchte trägt und die Preisgelder auch tatsächlich dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Die Kreativität, die dieser Wettbewerb entfaltet, außerhalb der Förderregularien auch mal querzudenken und die Städte nicht nur zu verwalten, sondern voranzubringen: Das geht nur gemeinsam! „Ab in die Mitte! Die City-Offensive Sachsen” im Netz: www.abindiemitte-sachsen.de · Große Kreisstadt Grimma mit „Showdown nach dem Lockdown – Grimmaer Hobbyschmiede“ (2. Preis) · Große Kreisstadt Torgau mit „STADTLIEBE TORGAU“ (3. Preis) · Große Kreisstadt Eilenburg mit „Weltkleinstand in 360° – digital durch Eilenburg“ (Anerkennungspreis) Ansprechpartnerin: Andrea Schötter Stadtentwicklung I Standortkooperation Organisationsbüro der Initiative abindiemitte@leipzig.ihk.de 0341 1267-1236 Preisträger 2022 aus unserer Region IHK zu Leipzig – wirtschaft Winter 2023 7 Ab in die Mitte! „Schnell merkten wir, dass gerade in unseren kleinen und mittleren Städten und Gemeinden ein großes Potenzial steckt.“ Andrea Schötter

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