Robin Spanke
01. Mai 2024In unserer Serie „Menschen der Wirtschaft“ stellen wir Persönlichkeiten vor, die der regionalen Wirtschaft Impulse geben. In dieser Woche ist dies Robin Spanke, Citymanager bei der Leipzig Tourismus und Marketing GmbH.
Als Citymanager der Stadt Leipzig übernimmt er die Koordination und Vermittlung bei aktuellen und zukünftigen Themen zwischen den Leipziger Innenstadtakteuren, der Stadtverwaltung und der Politik. Bevor Robin Spanke diese Stelle im Dezember 2021 übernahm, war er Shopping Center Manager in den Höfen am Brühl, im Oberhausener Centro und im Straubinger Theresien Center. Der ausgebildete Immobilienkaufmann begann seine Karriere im Leipziger Paunsdorf-Center im Jahre 2014 als Deputy Shopping Center Manager. Seit 2018 begleitet Robin Spanke das Ehrenamt als Mitglied im Handelsausschuss der IHK zu Leipzig und seit Januar 2022 als Beiratsmitglied im Leipzig City Marketing e.V., den er zwischen Januar 2017 und Januar 2021 als Vorstandsmitglied mitführte.
Wirtschaft ist für mich …
… das Zusammenspiel verschiedener Akteure und Partner, welche in kleinen oder größeren gemeinsamen Schritten etwas von Nutzen entwickeln, produzieren oder verkaufen. Wirtschaft ist für mich der Motor der Gesellschaft, welcher die Grundvoraussetzungen für ein Zusammenleben schafft und uns ermöglicht, auch unkommerzielle Projekte zu unterstützen. Oftmals wird Wirtschaft und Kommerz in ein negatives Bild gesetzt. Dieses Bild ist für mich nicht nachvollziehbar. Erst durch die Wertschöpfung und Schaffung von Waren und Konsum können Steuern eingenommen werden, welche dann auch für andere Bereiche genutzt werden können.
Welches war mein größter Erfolg in meiner unternehmerischen Karriere?
Erfolg hat so viele Gesichter und ist nicht immer leicht zu messen. Daher fällt es mir schwer, etwas als meinen „größten“ Erfolg zu betiteln. Ganz oben mit dabei ist allerdings, dass ich an einem Punkt in meiner beruflichen Laufbahn ein komplett neues Team zusammenstellen konnte. Dieses war später so sehr zusammengeschweißt, dass es eine komplett offene Kommunikation gab und der Team-Gedanke nicht nur gesagt, sondern auch gelebt wurde.
Was würde ich aus heutiger Sicht anders machen und warum?
Schneller Prioritäten setzen und erkennen, dass ein Tag nur 24 Stunden hat. Manchmal ist es nicht möglich, dass alle zu 100 Prozent zufrieden sind. Ziel sollte es immer sein, das beste Ergebnis mit dem größten Konsens zu erzielen. Manchmal gibt es aber eben Teilnehmer, die nicht ganz zufrieden sind. Die oberste Priorität bleibt dann aber die offene Kommunikation und Erklärung der Entscheidung, sodass diese nachvollziehbar wird.
Wenn ich in entscheidender Struktur der Politik und Verwaltung agieren würde, wo und wie würde ich nachjustieren?
Ganz klar das Thema Bürokratie angehen. Dokumentation, Gleichbehandlung und Nachvollziehbarkeit ist wichtig, das steht außer Frage – aber trotzdem muss auf den Prüfstand gestellt werden, in welchem Umfang dies nötig ist und was den Prozess für alle einfach nur erschwert. Manchmal fehlt mir hier der „unternehmerische“ Gedanke und die Abwägung, ob die Arbeitszeit der einzelnen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen nicht effizienter genutzt werden kann.
Bei wem wollte ich mich immer einmal schon bedanken auf diesem Weg?
Da gibt es viele Gesichter, sodass es unfair wäre, hier nur eine Person explizit zu erwähnen. Mit am stärksten geprägt haben mich aber definitiv meine ganzen Trainer während meiner aktiven Sportzeit. Diese haben ehrenamtlich Zeit investiert und mich nicht nur sportlich, sondern auch menschlich weiterentwickelt. Ich konnte hier viele Akzente in Hinblick auf persönliche Weiterentwicklung, an die eigenen Grenzen gehen, aber auch die Wichtigkeit eines funktionierenden Teams erfahren.
Woraus schöpfe ich Kraft?
Wenn Pläne und Projekte funktionieren und aufgehen und dies sowohl die Projektteilnehmer als auch die Endkunden glücklich macht.
Bei Fragen hilft Ihnen die Redaktion der WIRTSCHAFT ONLINE gerne weiter.