WIRTSCHAFT

FÜR DIE MITGLIEDER DER IHK ZU LEIPZIG Sommer 2023 Adieu PRINT! Erstes E-Paper erscheint im August.

4 5 8 „Wirtschaft ist für mich ...“ Corinne Ziege, Geschäftsführerin der CRYOTEC Anlagenbau GmbH Konkrete Ideen zur Stärkung des Handels Im Gespräch: Prof. Dirk Thärichen, IHK-Ausschussvorsitzender Inhalt 7 Wasserschloss Podelwitz wurde Gästeliebling Sachsen 2023 Herzlichkeit und Menschlichkeit und traumhafte Lage Vom gedruckten Papier zur digitalen Welt Sarah Sieber, Geschäftsführerin Ehrenamt, Kommunikation und Digitalisierung, über die Transformation vom Printmagazin zum E-Paper Regionale Unternehmen handeln gegen den Verlust der Arten Ökopunkte sind ein Wirtschaftsgut 10 2 IHK zu Leipzig – wirtschaft Sommer 2023

16 IHK zu Leipzig bei der MACHN23 Die Vielfältigkeit der Ideen bereichert IHK zu Leipzig – wirtschaft Sommer 2023 3 Liebe Leserinnen, liebe Leser, Editorial 3 Aus den Landkreisen: Lücken in Lieferketten finden und schließen 6 Der Transformationsprozess und seine Kinder. Eine kleine Erläuterung 12 Frage der Woche 13 Veranstaltungshinweise Juni bis August 2023 14 Aus unserem Haus – Hausmitteilungen 18 Wirtschaft trifft Kultur 19 20 Jahre Innenstadtwettbewerb „Ab in die Mitte!“ 20 Außenwirtschaft: Vielfältige Hemmnisse müssen überwunden werden 20 Positionspapier zu Energiewende und Krisenfolgen 22 MeinELSTER+: Die Vor- und Nachteile der App für Unternehmer 23 Neue digitale Lösung zur Bekämpfung von Terrorfinanzierung 24 Neue Vorsitzende der WJ Sachsen 25 Wir brauchen Ihren Input 26 IHK-Bildungspreis 2024 27 Impressum 27 mit dieser Ausgabe der WIRTSCHAFT halten Sie zugleich die letzte Ausgabe unserer Mitgliederzeitschrift in den Händen. Die letzte? Ganz recht – zumindest die letzte Ausgabe, die in gedruckter Form erscheint. Nach über 30 Jahren sagen wir dem Printmagazin Lebewohl und konzentrieren uns, ganz im Sinne der Digitalisierung, künftig auf das Format E-Paper. Der Formatwechsel bedeutet keineswegs, dass wir Abstriche beim Inhalt machen – ganz im Gegenteil: Auch in rein digitaler Form werden Themenvielfalt, ansprechende Aufmachung, Barrierefreiheit und Erscheinungsfrequenz für Sie erhalten bleiben. In Kombination mit unserem Blog WIRTSCHAFT ONLINE sowie unserem Podcast WIRTSCHAFT+ stehen uns alle Optionen offen, um Sie punktgenau und interessensbezogen mit Informationen rund um unsere regionale Wirtschaft versorgen zu können. Nutzen Sie darüber hinaus auch unsere weiteren Informationsangebote wie den wöchentlich erscheinenden Newsletter und natürlich die für Sie maßgeschneiderten Mailings. Hierfür brauchen wir Ihre Einwilligung, um Sie individuell und je nach Bedarf mit relevanten News für Ihre Branche auszustatten. An dieser Stelle möchte ich die Gelegenheit nutzen, um Ihnen für die Jahre der Treue zu danken, liebe Leserinnen und Leser. Auch den Gestaltern, Agenturen und Druckereien, mit denen wir in den vergangenen Jahren vertrauensvoll zusammengearbeitet haben. Wir freuen uns darauf, den Dialog mit Ihnen künftig mit ungebrochener Frequenz, dafür aber auf eine flexiblere, aktuellere und zeitgemäße Weise fortsetzen zu können, und sind schon jetzt gespannt auf Ihr Feedback, wenn die erste „reine“ E-Paper-Ausgabe der WIRTSCHAFT im August 2023 erscheint. Es würde mich sehr freuen, wenn wir auch diesen Weg gemeinsam gehen und Sie uns durch Ihr Feedback tatkräftig unterstützen. Alles Gute Ihr Kristian Kirpal Editorial

Wirtschaft ist für mich, meinen Jugendtraum, Klimaforscherin zu werden, nun bewusst leben zu können. Mit der Firma CRYOTEC als Spezialistin für technische Gase sind wir mitten in der Energiewende (Power to X, CleanEnergy) und dem Klimaschutz anzutreffen. Als Geschäftsführerin der Firma CRYOTEC Anlagenbau GmbH kann ich einen aktiven Beitrag leisten, gemeinsam mit unseren Ingenieuren effiziente Technologien und Anlagen zu entwickeln, die aus Abgasströmen CO2₂ zurückgewinnen, Energie in verschiedenen technischen Gasen speichern zu können oder auch Flüssiggase zur dezentralen Energieversorgung bereitzustellen. In meiner Funktion als Geschäftsführerin habe ich in den letzten Jahren deutlich gespürt, wie eng die Wirtschaft an politischen Entscheidungen und Zielvorgaben hängt. Besonders als kleines mittelständisches Unternehmen muss man daher flexibel bleiben, aber auch jederzeit gut informiert sein. Die Verantwortung für die Mitarbeiter des Unternehmens, deren Familien und die Bedeutung für die Region wurde mir besonders während der Coronapandemie deutlich. Diese oben genannten Themenfelder – Verantwortung für die Region, insbesondere auch die Repräsentation der ländlichen Region rund um Leipzig, Weiterbildung und Fachkräftegewinnung sowie all die Beratungsleistungen – bündeln sich, meiner Meinung nach, besonders im Aufgabenportfolio der IHK zu Leipzig. Ich habe mich bewusst für das Präsidium der IHK zu Leipzig zur Wahl gestellt, um die IHK bei diesen Aufgaben im Ehrenamt zu unterstützen, aber auch, um die Chance zu haben, auf die Anforderungen und Herausforderungen von Unternehmen aufmerksam zu machen. Durch meine Teilnahme an der Arbeit im Präsidium der IHK zu Leipzig kann ich mich aktiv einbringen und engagieren, bei Entscheidungen mitwirken. Ebenso wichtig ist bei meinem Engagement die herzustellende Außenwirkung, dass gerade auch Frauen in verantwortungsvollen Aufgaben tätig sein können. Darauf bin ich auch etwas stolz. Meine nächste Herausforderung wird sein, ein wichtiges Mitglied (auch als Unternehmen) bei der Umsetzung der Wasserstoffstrategie in der Region, in Sachsen und Deutschland zu sein. Der Umgang mit Wasserstoff, der Ausbau der Netze und damit die flächendeckende Verfügbarkeit von Wasserstoff hat nun oberste Priorität in der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung. Aus dieser aktiven Teilnahme an der Energiewende ziehe ich meine Energie für die tägliche Arbeit und strategischen Entscheidungen. In dieser Ausgabe schreibt für uns Corinne Ziege, Geschäftsführerin der CRYOTEC Anlagenbau GmbH aus Wurzen und Vizepräsidentin der IHK zu Leipzig. „ “ Teil 6 der Serie Wirtschaft ist für mich ... Gastbeitrag 4 IHK zu Leipzig – wirtschaft Sommer 2023

Seit wann sind Sie im Ausschuss, seit wann Ausschussvorsitzender und seit wann Unternehmer? Meine erste Gewerbeanmeldung datiert aus dem Jahr 1994, damals war ich 24 Jahre alt. Seit 2014 engagiere ich mich im Handelsausschuss und wurde 2021 zum Vorsitzenden gewählt. Im selben Jahr hat mich die IHK-Vollversammlung auch zu einem der acht Vizepräsidenten der IHK zu Leipzig bestimmt. Wo sehen Sie den Hauptzweck des Handelsausschusses und wie wird dieser durch den Ausschuss und seine Mitglieder umgesetzt? Wir wollen der Interessenvertreter der Handelsunternehmen im Kammerbezirk sein. Das heißt konkret, dass wir uns zu wirtschaftspolitischen Einzelfragen, die für den Handel relevant sind, positionieren. Dafür werden entsprechende Vorlagen im Kammerbezirk, beispielsweise aus dem Leipziger Stadtrat, den Kreistagen im Landkreis Leipzig und im Landkreis Nordsachsen oder auch dem sächsischen Landtag bei uns im Ausschuss diskutiert und gegebenenfalls auch so weit wie möglich interveniert. Wie viele Mitglieder hat der Handelsausschuss und wie setzt er sich zusammen? Und wie oft treffen Sie sich miteinander? Es finden mindestens vier Sitzungen im Jahr statt. Wir stimmen uns aber auch kurzfristig und außerhalb von turnusmäßigen Sitzungen zur Meinungsbildung ab. Zurzeit arbeiten 18 Mitglieder aktiv mit. Wir haben insgesamt 12.800 Handelsunternehmen (ohne Betriebsstätten) mit mehr als 52.000 Beschäftigten. Von diesen wiederum haben über 600 Betriebe mehr als zehn Mitarbeiter. Wir freuen uns, wenn sich noch weitere Mitstreiter engagieren. Welche Erfolge hat der Ausschuss schon verzeichnen können? Die einzelnen Sitzungen bestehen aus einer Vielzahl von Themen. Hier einzelne herauszuheben, fällt schwer und wäre auch ungerecht. In der letzten Sitzung haben wir uns sehr intensiv mit der Ausgestaltung der Zentrenfonds in Leipzig beschäftigt. Insgesamt stehen hier 950.000 Euro an Fördermitteln zur Verfügung, um Einzelprojekte mit bis zu 80.000 Euro zu unterstützen. Unsere Mitgliedsunternehmen haben also jetzt die Möglichkeit, konkrete Ideen zur Stärkung des Handels zu entwickeln, um zum Beispiel bestehende Leerstände zu aktivieren oder die Angebotsvielfalt zu steigern. Welches sind Ihre nächsten Ziele mit dem Ausschuss? Wir wollen in einem „Netzwerk für den Handel“ unsere Kräfte gemeinsam mit wichtigen Partnern bündeln, um unsere Durchsetzungskraft und Kampagnenfähigkeit weiter zu erhöhen. Ziel ist es, in einem abgestimmten Prozess, zum Beispiel mit dem Handelsverband Sachsen, zu überprüfen, ob einzelne Verordnungen rechtskonform und wirtschaftlich sinnvoll sind. Ein erstes Treffen mit Vertretern des sächsischen Wirtschaftsministeriums sowie den Mitgliedern der Handelsausschüsse der IHK zu Chemnitz und Dresden hat bereits im letzten Jahr, auf unsere Initiative hin, in Leipzig stattgefunden. Für eine erfolgreiche Arbeit freuen wir uns auch sehr über Anregungen unserer Mitgliedsunternehmen. Ein wichtiger Schritt dafür ist es, dass wir die Kommunikation untereinander verstärken. Dafür benötigen wir die aktive Einwilligung, um mit unseren Handelsunternehmen per Mail kommunizieren zu können. Weitere Informationen zum Handelsausschuss finden Sie hier: www.leipzig.ihk.de/handelsausschuss Teil 5 der Reihe Ehrenamt Handelsausschuss Konkrete Ideen zur Stärkung des Handels Im Gespräch: Prof. Dirk Thärichen, IHK-Ausschussvorsitzender 5 IHK zu Leipzig – wirtschaft Sommer 2023 Ehrenamt

Gesundes und strategisch zukunftsfähiges Wirtschaften funktioniert wie ein Zahnradgetriebe. Gerade im suburbanen bis ländlichen Raum müssen unterschiedliche Unternehmen miteinander agieren. Dies beinhaltet auch, dass sie voneinander wissen. Nahversorgung ist hier der Begriff der Stunde. Regionale Lieferketten, die unabhängig von globalen Krisenentwicklungen sicher und vertrauensvoll ineinandergreifen, sind die Lösung. Die Sächsische Agentur für Regionale Lebensmittel (AgiL) agiert unter dem Motto „Regionales auf den Teller“ genau hier, an der Schnittstelle zwischen Produzenten und Handel. Seit Beginn 2022 unterstützt das Team um die beiden Teamleiterinnen Dr. Ina Volkhardt (Schwerpunkte: Bioökonomie, regionale Lebensmittel und Gastronomie sowie Veranstaltungen) und Heike Delling (Schwerpunkte: systemische Prozessbegleitung und Direktvermarktung) den Aufbau regionaler Wertschöpfungsketten in Sachsen. Sinnvolle Logistik „Es gibt ja Gründe, weshalb nicht die gesamte Wertschöpfungskette – zum Beispiel vom Getreide über die Mühle, den Bäcker bis hin zu Logistik und Einzelhandel – regional ist. Wo sind die Lücken? Diese versuchen wir zu identifizieren und Lösungen zu finden, sie zu schließen. Das kann durch den Anbau neuer Sorten sein, die Unterstützung beim Bau einer Verarbeitungsanlage, beim Herstellen einer sinnvollen Logistik von Unternehmen A zu Unternehmen B und so fort“, sagt Heike Delling im Gespräch mit der WIRTSCHAFT. Dabei sind die „AgiLen“ Ansprechpersonen für Landwirtschaftsbetriebe, das Lebensmittelhandwerk, den Frischegroßhandel und Lebensmitteleinzelhandel sowie für Logistikunternehmen. Sie informieren, beraten und vernetzen bei Veranstaltungen, digitalen Sprechstunden, der Regionalmarketing-Akademie (einer Info- Video-Serie in bis dato neun Folgen) und zu ähnlichen Themen wie alternative Finanzierungsinstrumente, Dorfbegegnungs- und Regionalläden oder neue Wege der Nahversorgung. Mehr Bezug zum Unternehmen vor Ort „Regional zu produzieren und zu handeln, hat ja mehrere Vorteile“, sagt Dr. Ina Volkhardt. „Für die Umwelt, wenn Wege gespart werden, für den Erhalt der Kulturlandschaft, für die Strukturen gerade im ländlichen Raum. Wenn Arbeitsplätze erhalten oder gar geschaffen werden im ländlichen Raum, dann stärkt das die Region. Auch, wenn dadurch wieder ein Stück Heimat und Verbundenheit transportiert sowie mehr Bezug zum Lebensmittel und zum Landwirt und den Unternehmen vor Ort hergestellt wird. Schlussendlich geht es auch hier um Transparenz und Vertrauensbildung.“ Gerade diese Aspekte müssen immer wieder hervorgehoben werden, wie Heike Delling zusammenfasst: „Wenn eine bewusste unternehmerische Entscheidung für regionale und transparente Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung sowie eine Kaufentscheidung bewusst durch die Konsumierenden getroffen wird, dann erreichen wir eine stabile Nahversorgung mit Wertschätzung und Zukunftstauglichkeit.“ Das komplette Gespräch mit vielen Informationen und Hinweisen, beispielsweise zu innovativen Lebensmitteln, lesen Sie unter: www.leipzig.ihk.de/wirtschaft Die Teamleiterinnen Heike Delling (links) und Dr. Ina Volkhardt Ansprechpartner: Jörg Schulze Umweltberatung joerg.schulze@leipzig.ihk.de 0341 1267-1262 6 IHK zu Leipzig – wirtschaft Sommer 2023 Aus den Landkreisen In der Region. Aus der Region. Für die Region. Lücken in Lieferketten finden und schließen

Kurz vor der Vereinigung der Freiberger und der Zwickauer Mulde bei Colditz erstrahlt, idyllisch im südlichen Landkreis Leipzig gelegen, das Wasserschloss Podelwitz. In einem durch das Monitoringsystem TrustYou, welches 250 Onlineportale durchsuchte, erstellten Ranking für den Landestourismusverband Sachsen und das Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus erzielte es im Jahr 2023 im Segment Gästezufriedenheit höchste Bewertungen. Grund genug, dass das Wasserschloss Podelwitz Regionssieger beim Wettbewerb Sachsen 2023 wurde. Chancen ergreifen Das Podelwitzer Areal wurde schon 1286 als Wohnsitz eines Heinrich von Schellenberg erwähnt. Viele Höhen und Tiefen bis hin zu den beiden großen Fluten des 21. Jahrhunderts prägen die aufregende Geschichte des Orts. Ronald Till erzählt, wie er selbst zum Inhaber wurde: „Der damalige Bürgermeister der Stadt Colditz, Mathias Schmiedel, kam auf mich zu und bat mich um Hilfe bei der Suche nach einem neuen Pächter. Da ich als Familienbetrieb seit 1990 als Getränkefachgroßhändler in Sachsen arbeitete, waren mir die Herausforderungen an einen Gastronomen bewusst. Selbstverliebt und ja, auch blauäugig dachte ich ‚Ja, das kann ich‘ und sagte als neuer Pächter selbst zu. Das Gelände zu erhalten und zu bespielen war und wird nie leicht sein, doch mittlerweile sind zehn Jahre seit unserer Eröffnung vergangen und wir haben nicht vor aufzugeben.“ Rund 30 Menschen arbeiten mittlerweile im Wasserschloss. „Dabei legen wir großen Wert auf Herzlichkeit und Menschlichkeit und freuen uns, dass wir mittlerweile Kollegen aus halb Deutschland und aus dem Ausland (Vietnam, Ukraine) gewinnen konnten. Von der so wichtigen Spülkraft über die Köche und Servicemitarbeiter bis hin zur Pension und der Gartenpflege stehen im Wasserschloss sehr weitreichende Aufgabenfelder für Mitarbeiter zur Verfügung. In den letzten Jahren ist es uns immer wieder gelungen, Menschen für das Wasserschloss und die Region zu begeistern und zu einem Umzug zu bewegen. Besonders stolz sind wir mittlerweile auf unsere drei Azubis, die richtig Lust auf Arbeiten in der Gastronomie haben“, berichtet Ronald Till. Neue Wege denken Legendär sind mittlerweile auch die Veranstaltungen im Wasserschloss Podelwitz, ob nun der Ostermarkt, der Kunst- und Kreativmarkt zu Pfingsten oder der Mittelaltermarkt, die Heiratsmöglichkeiten, Bootstouren, Wandertouren oder auch das lukullische Angebot, welches weithin seinesgleichen sucht. Doch auch im Wasserschloss Podelwitz macht sich das Thema Fachkräftemangel bemerkbar. Ronald Till hat hier jedoch seine eigene Lösung gefunden, welche zur Nachahmung empfohlen sei: „Wir sind der festen Überzeugung, dass es ohne Zuzug aus anderen Ländern in der Zukunft nicht mehr möglich sein wird, Orte und Firmen wie uns zu unterhalten oder zu bespielen. Jedes Unternehmen sollte anfangen, neue Wege zu ‚denken‘. Eine großartige, bunte Imagekampagne bringt leider keinen Erfolg, wenn da einfach keiner auf dem Arbeitsmarkt vorhanden ist. Wir als Haus sind anderen Sprachen und Kulturen absolut offen und haben deshalb aktuell so ziemlich alle Stellen auch besetzt.“ Das Wasserschloss Podelwitz mit allen relevanten Informationen: www.wasserschloss-podelwitz.de Das Wasserschloss Podelwitz – immer einen Besuch wert Wasserschloss Podelwitz wurde Gästeliebling Sachsen 2023 IHK zu Leipzig – wirtschaft Sommer 2023 7 Portrait Herzlichkeit und Menschlichkeit und traumhafte Lage „Besonders gefällt unseren Gästen die traumhafte Lage am Fluss und das ‚Wohnen‘ in einem Schloss, mitten in der Natur. Daneben wird immer wieder unser Restaurant Schlossgewölbe für die Küche sowie der Kaffee am Morgen gelobt bzw. erwähnt“, resümiert Inhaber Ronald Till.

VOM GEDRUCKTEN PAPIER ZUR DIGITALEN WELT 8 IHK zu Leipzig – wirtschaft Sommer 2023 Interview WIRTSCHAFT: Guten Tag, Frau Sieber. Mit dem Erscheinen dieser Ausgabe der WIRTSCHAFT endet die „Ära Print“ für das Mitgliedermagazin der IHK zu Leipzig. Welche waren die ausschlaggebenden Überlegungen für diese Entscheidung? Sarah Sieber: Die Ära Print dauert nun bereits dreißig Jahre. Während dieser Zeit wurde unser Magazin mehrfach neu konzipiert und gestaltet, um unseren Mitgliedern und dem jeweiligen Zeitgeist gerecht zu werden. Und damit sind wir auch schon bei einem der Hauptgründe für das Einstellen der Printausgabe. Printmedien haben nach wie vor ihre Berechtigung, aber für die IHK zu Leipzig, die mit ihrem Unterstützungs- und Beratungsangebot alle Mitgliedsunternehmen aktuell erreichen will, ist ein Mitgliedermagazin mit kleiner Auflage im digitalen Zeitalter nicht mehr angemessen. Zumal nicht vergessen werden darf, dass ein solches Magazin durch den Druckprozess eine immense redaktionelle Vorlaufzeit hat. Dadurch rauben wir uns derzeit selbst die Möglichkeit, aktuelle Themen kurzfristig zu platzieren und unsere aktive Interessenvertretung tatsächlich abzubilden. Auch die Aspekte Nachhaltigkeit und Klimaneutralität sind in die Entscheidungsfindung eingeflossen. Eine klimaneutrale Produktion und Distribution des Magazins stehen angesichts der enormen Preissteigerungen in einem sehr unausgewogenen Kosten-Nutzen-Verhältnis. Da wir als IHK bis 2030 Klimaneutralität anstreben, waren diese Überlegungen keinesfalls leichte Gewichte in der Waagschale. Am Ende fiel die Entscheidung, sich von der Papiervariante zu verabschieden, mit deutlicher Mehrheit, und wir freuen uns darauf, mit unserem traditionsreichen Mitgliedermagazin ein neues – digitales – Kapitel aufzuschlagen. Den ersten Schritt haben wir durch den Launch unseres Wirtschaftsblogs WIRTSCHAFT ONLINE bereits im Februar 2023 getan. Dort informieren wir mehrmals wöchentlich zu aktuellen Wirtschaftsthemen – nicht nur in Form von Artikeln, sondern auch mittels Podcasts und Interviews mit Vertretern aus Haupt- und Ehrenamt, Politik und Verwaltung sowie unserer Mitgliedsunternehmen. In diesem Moment halten Sie die letzte Ausgabe des Printmagazins WIRTSCHAFT in den Händen. Doch jedem Ende wohnt ein Anfang inne. Das neue E-Paper der WIRTSCHAFT steht in den Startlöchern. Sarah Sieber, Geschäftsführerin Ehrenamt, Kommunikation und Digitalisierung der IHK zu Leipzig, erläutert im Interview die Beweggründe der Transformation und gibt Ausblicke auf weitere Entwicklungen. Sarah Sieber über die Transformation vom Printmagazin zum E-Paper

IHK zu Leipzig – wirtschaft Sommer 2023 9 Interview WIRTSCHAFT: Jedem Ende wohnt ein Anfang inne. Die WIRTSCHAFT wird digitaler als E-Paper. Was sind die Vorteile für die Mitglieder? Sarah Sieber: Weniger Verstopfung im Briefkasten (lacht)?! Im Ernst: Die bereits angesprochene Möglichkeit, aktuelle Themen kurzfristig aufbereiten und platzieren zu können, ist meiner Meinung nach ein ganz wesentlicher Vorteil. Ich habe selbst einen medialen Background und weiß, dass Aktualität bei Formaten wie dem unseren maßgeblich ist. Tagesaktuell setzen wir die Interessenvertretung für unsere Mitgliedsunternehmen im Rahmen unserer Pressearbeit um – aber auch im Magazin will natürlich niemand mehr etwas über Sachverhalte lesen, die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung längst passé sind oder sich in der Zwischenzeit stark verändert haben. Zudem haben wir mit dem digitalen Magazin einen wesentlich wirksameren Hebel, um wirklich ALLE Mitgliedsunternehmen zu erreichen – und auch Leser, die ein Faible für Wirtschaftsthemen aus der Region haben. WIRTSCHAFT: Durch E-Paper ist ja auch Crossover-Media möglich, also: das Einbinden von Podcasts und Ähnlichem. Was ist hier angedacht? Sarah Sieber: Natürlich bedeutet die Digitalisierung unseres Magazins auch, dass wir unsere übrigen digitalen Angebote optimal mit dem Inhalt der WIRTSCHAFT verknüpfen können. Anstatt erst einen QR-Code scannen zu müssen, um vom Print-Interview zur dazugehörigen Folge unseres Podcasts „Wirtschaft+“ zu gelangen, genügt ein Mausklick. WIRTSCHAFT: Wie kommen die Mitglieder der IHK zu Leipzig am einfachsten an ihre WIRTSCHAFT als E-Paper? Sarah Sieber: Die WIRTSCHAFT erscheint bereits seit 2011 parallel zur Printausgabe als E-Paper und wird ab dem Erscheinungstag kostenlos zum Download oder zur On-site- Lektüre auf unserer Webseite angeboten. Über unseren Newsletter sowie über Social Media weisen wir unsere Mitglieder und Follower natürlich umgehend darauf hin. Diesen Weg werden wir beibehalten. Darüber hinaus möchten wir interessierten Leserinnen und Lesern ermöglichen, das E-Paper via E-Mail zu abonnieren. Innovative Lösungen wie eine eigene E-Paper-App sind perspektivisch durchaus denkbar, aber derzeit (leider) noch Zukunftsmusik. WIRTSCHAFT: Was verändert sich noch? Wird der Erscheinungsturnus umgestellt, die Seitenanzahl variabler, beispielsweise? Sarah Sieber: Die Loslösung von der Papiervariante verschafft auch unserer Redaktion mehr Flexibilität und Handlungsspielraum bei der Themenauswahl, Vorbereitung und Umsetzung. Ein regelmäßiger Erscheinungsturnus ist uns durchaus wichtig und soll beibehalten werden. Aber wir haben nun beispielsweise die Möglichkeit, ein wichtiges Thema, das einen gewissen Tiefgang besitzt und umfänglich beleuchtet werden soll, unseren Leserinnen und Lesern im Rahmen einer eigens geschaffenen Sonderausgabe der WIRTSCHAFT zugänglich zu machen. Und wenn ein Interviewpartner einmal viel Interessantes zu sagen hat, ist es doch schön, das Endergebnis nicht auf eine vorgegebene Zeichenzahl runterkürzen zu müssen – selbst wenn das Magazin dann am Ende ein bis drei Seiten mehr Umfang hat als für gewöhnlich. WIRTSCHAFT: Gibt es auch inhaltliche Neuerungen? Sarah Sieber: In den letzten Jahren haben wir Reihen im Magazin etabliert, wie beispielsweise die Rubrik „Wirtschaft ist für mich …“. Wir sind stetig dabei, weitere Ideen dieser Art zu entwickeln und schlussendlich zu veröffentlichen. WIRTSCHAFT: Und wann erscheint dann die allererste Ausgabe der WIRTSCHAFT als E-Paper? Sarah Sieber: Im gewohnten Turnus und somit im August. WIRTSCHAFT: Danke, Frau Sieber, für Ihre Zeit und Ihre Antworten.

Regionale Unternehmen handeln gegen den Verlust der Arten Ökopunkte sind ein Wirtschaftsgut 10 IHK zu Leipzig – wirtschaft Sommer 2023 Biodiversität Die Zerstörung der Biodiversität weltweit erzeugt einen immensen wirtschaftlichen Schaden. So schätzen die Vereinten Nationen, dass der Verlust an biologischer Vielfalt bis zum Jahr 2050 zu einem globalen Wohlfahrtsverlust von mindestens 14 Billionen US-Dollar führen wird. Hier kann jedoch jeden Tag lokal gegengesteuert werden. Wobei – hier greift der wirtschaftliche Aspekt – sogar unternehmerische Mehrwerte entstehen. „Durch die Umsetzung von Maßnahmen zur naturnahen Gestaltung von Firmengeländen können, in Absprache mit den Behörden, Ökopunkte gewonnen werden“, sagt Jörg Schulze, Umweltberater der IHK zu Leipzig. „Diese können wiederum als Ausgleich angerechnet werden, wenn Unternehmen zu einem späteren Zeitpunkt ihre Betriebsgebäude erweitern möchten und für diese Baumaßnahme ausgleichspflichtig wären. Sofern die durch die naturnahe Aufwertung erzielten Ökopunkte nicht für den Ausgleich eigener baulicher Maßnahmen benötigt werden, können diese in einem Ökokonto angelegt und verkauft werden. Ökopunkte sind damit ein Wirtschaftsgut.“ Senkung der Kühl- und Heizkosten Durch naturnahe Firmengeländegestaltung kann auch die Attraktivität für Fachkräfte, hier zu arbeiten, gesteigert werden. Wer will schon im Sommer auf einem betonierten Areal Mittagspause machen? Jörg Schulze greift diesen Gedanken im Gespräch mit WIRTSCHAFT auf und führt weiter aus: „Denkbar ist unter anderem die Anlage eines Teiches, der gleichzeitig auch als biologische Reinigungsstufe von schwach belastetem Grauwasser dient. Aber bitte keine Angst, es riecht nicht wie im Klärwerk.“ Er verweist darauf, dass die extensive Nutzung der Freiflächen für den Frucht- sowie Obstanbau eine ebenso sinnvolle Ergänzung sein und den Speiseplan der Mitarbeiter aufwerten kann. „Ebenso ist dies beispielsweise auch mit der Beweidung kombinierbar. Wenn man hierfür gefährdete Haustierrassen verwendet, ist dies ein doppelter Gewinn für den Artenschutz. Natürlich können die Flächen auch Imkern zur Verfügung gestellt werden. Honig ist ein schönes, individuelles Geschenk für Geschäftskunden, so ganz nebenbei.“ Eine naturnahe Firmengeländegestaltung sorgt auch für Kostenersparnis. Hier sei zuvorderst die Senkung der Kühl- und Heizkosten durch die zusätzliche Dämmwirkung sowie Verschattung im Sommer zu erwähnen. Dies gilt sowohl für Fassaden- als auch Dachbegrünung. „Hinzu kommt, dass durch Dachbegrünung die Umgebungstemperatur gesenkt und somit die Leistungsfähigkeit von Solarzellen erhöht wird. Denn die Leistungsfähigkeit von Solarzellen nimmt bei hohen Temperaturen in der Regel ab“, so Jörg Schulze. Kläranlagen und Dachbegrünung Das Thema Schwammstadt ist mittlerweile in den städteplanerischen Gremien angekommen. Hier geht es – und dies ist auch für Unternehmen hochinteressant – um die Versickerung und Speicherung von Regen- sowie Grauwasser (je nach kommunaler Satzung). „Biologische Kläranlagen sind“, so äußert sich Jörg Schulze, „auch kostenschonender bei der Klärung von geringfügig belastetem Grauwasser. Überdies können auch die für Unternehmen anfallenden Gebühren für das Niederschlagswasser in Kommunen mit gesplitteter Abwassergebühr reduziert werden, da durch die Begrünung ein Teil des Niederschlagswassers gespeichert wird und verdunstet.“ Gerade bei Dachbegrünungen gibt es jedoch einige Faktoren zu beachten, die da wären: die Dachkonstruktion und Traglast des Gebäudes, die Substratauflage (Dicke) und Art sowie Ausgestaltung des Gründaches (meteorologische Gegebenheiten, Wasserverfügbarkeit). Jedoch ergeben sich, setzen Unternehmen eine intelligente Dachbegrünung um, wirtschaftliche Vor-

Ansprechpartner: Jörg Schulze Umweltberatung joerg.schulze@leipzig.ihk.de 0341 1267-1262 Bilder: Fassaden- und Dachbegrünung – sinnvoll, stilvoll und wirksam IHK zu Leipzig – wirtschaft Sommer 2023 11 Biodiversität teile: eine längere Lebensdauer des Daches, die Dämmwirkung und, wie schon erwähnt, im Sommer höhere Leistung von Solarzellen durch den kühlenden Effekt der Vegetation, abhängig von Art sowie Ausgestaltung des Gründaches. „Unter Umständen erhöht sich auch der Erholungswert. Hier kann als gutes Beispiel die Dachterrasse der Leipziger Elsterpassage in Plagwitz genannt werden. Weitere Vorteile können Imagegewinn, die Schaffung von Lebensraum für vielfältige Arten, Bildungsaspekte (BNE) und die Nutzung durch Urban Gardening (Nahrung für Tier & Mensch) sein.“ Dämmwirkung und Fassadenschutz Gründächer können für diverse Umweltmanagement-Zertifizierungen angerechnet werden. Auch dieses Themenfeld wird von Jörg Schulze bearbeitet: „Im Bereich der Umweltmanagementsysteme sind zunächst EMAS und ISO 14001 zu nennen (EMAS – Eco Management and Audit Scheme, ISO 14001 – internationale Umweltmanagementnorm, Anmerkung der Redaktion). Durch die strukturierte Erfassung der Stoffströme können insbesondere die Kosten der Abfallentsorgung oder des Abwasser- und Wasserverbrauchs gesenkt werden. Ferner ist es für diverse Stakeholder-Gruppen ein klares Bekenntnis zum Umweltschutz. EMAS ist dabei ein besonders anspruchsvoller Vertreter und bedingt stetige Verbesserungsprozesse, hier können selbstverständlich auch Maßnahmen zur biologischen Vielfalt geltend gemacht werden.“ Die Vorteile der Dachbegrünungen sind auch bei Fassadenbegrünungen erreichbar: die Dämmwirkung, die Verbesserung der Luftqualität (zum Beispiel durch Bindung von Feinstaub), die Förderung der Biodiversität und auch der Fassadenschutz (unter anderem UV-Schutz). Daneben sind die ästhetischen Vorteile, der Imagegewinn sowie die Lärmreduzierung auch in den Innenräumen nicht zu vernachlässigen. Die IHK zu Leipzig ist seit mehreren Jahren Partner der DIHKInitiative „Unternehmen biologische Vielfalt“ und unterstützt die Mitgliedsunternehmen beratend in ihren Bestrebungen, die Artenvielfalt zu schützen und, wenn möglich, zu mehren. Das gesamte Gespräch mit Jörg Schulze, inklusive Verweise auf Förderprogramme und vertiefende Informationen, finden Sie unter: www.leipzig.ihk.de/wirtschaft Fassaden- und Dachbegrünung – sinnvoll, stilvoll und wirksam

12 IHK zu Leipzig – wirtschaft Sommer 2023 Neue Arbeitswelt Der Transformationsprozess und seine Kinder. Eine kleine Erläuterung Generation Z – wer ist das und warum eigentlich? Die jungen „Digital Natives“ gelten als flexibel und agil. Sie haben, aufgrund der Lage auf dem Arbeitsmarkt, ein weit größeres Auswahlspektrum an Möglichkeiten und enorme Aufstiegschancen, falls sie diese wollen. Hier ist jedoch auch der Haken zu sehen: Nach Erkenntnissen zweier forsa-Umfragen im Auftrag des Job-Netzwerks XING sowie der Recruitingmarke onlyfy bei XING stehen für die Befragten eher Veränderungen der Arbeitswelt im Vordergrund. 82 Prozent favorisieren beispielsweise eine 4-Tage-Woche, 74 Prozent wünschen eine flexiblere Arbeitszeit, 66 Prozent möchten vermehrt im Home-Office arbeiten, 31 Prozent ist ein Sabbatical wichtig und 23 Prozent haben gar Vorstellungen, die sich mit Workation, also der Verbindung aus Arbeit (Work) und Urlaub (Vacation), zusammenfassen lassen. XING-Arbeitsmarktexperte Dr. Julian Stahl sagt als Quintessenz der Studien: „In Fachkreisen gehören Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dieser Generation bereits jetzt zu den illoyalsten Jobbern aller Zeiten.“ Die Ausbildungsplattform AZUBIYO formuliert in einem Beitrag in der Rubrik „Azubi-Wissen“ zum Thema Generation Z in Richtung Auszubildende: „Bisher gibt es viele Theorien, wie sich die Arbeitswelt ändern wird, aber noch zu wenig Umsetzung. Besonders die Digitalisierung und die Feedback-Kultur stehen noch am Anfang. Das heißt, dass dein Einstieg in die Arbeitswelt nicht nur für dich spannend wird, sondern auch für deine Ausbilder.“ Unterschiede in der Feedback-Kultur Im Artikel von AZUBIYO wird ein interessantes Feld aufgemacht: Instant Feedback. Junge Menschen, die soziale Medien gewohnt sind und darauf geeicht leben, dass jeder einzelne Post sofort eine Reaktion hervorruft (Likes, Comments etc.), reagieren verstört, wenn Reaktionen ausbleiben. Die Feedback-Kultur Generation Z: Realität zwischen Handy und Electric Scooter der unterschiedlichen Generationen ist eben völlig unterschiedlich. Will man den Gen Z-ler oder auch „Technoholic“ bei der Stange halten, braucht es engere Kommunikation. Die Frustrationstoleranz der Gen Z ist relativ gering, im Vergleich beispielsweise zu den Mitgliedern der Generation X – geboren zwischen 1965 und 1979 – mit deren spezifischer Geschichte und ihren Erfahrungen. Hilfreich, laut AZUBIYO-Experten, sind hier eine aufmerksamere Sprache, Verständnis, Geduld sowie Absprachen mit Verantwortlichkeiten, welche dann auch nachvollziehbare sowie verlässliche Reaktionen hervorrufen. Die Vorbilder und Werte-Vermittler der Gen Z kommen hochgradig aus dem Medienbereich, dem digitalen weit mehr als dem analogen. Deshalb ist die Welt für jene auch offener und vielfältiger, grenzenloser und weit mehr auf schnelle Bedürfnisbefriedigung ausgerichtet. Darüber kann man verzweifeln, man kann es aber auch als Fakt annehmen und damit arbeiten. Im Sinne der Unternehmen. Um 2032 werden Teile der Generation Z in den Führungsebenen angelangt sein. Sie werden neue Erfahrungen gemacht haben und sich verändern. Und ganz bestimmt werden diese dann versuchen, die Mitglieder der nachfolgenden Generation Alpha zu ergründen. Die Generation Z – ein unbekanntes Wesen? Eine Fülle von Studien versucht, die euphemistisch in die Schublade „Gen Z“ gepresste Bewohnerschaft Deutschlands, welche zwischen 1997 und 2012 geboren wurde, zu ergründen.

Jenny Krick, in der IHK zu Leipzig unter anderem für die Beratung von Unternehmen zum Themenfeld Digitalisierung zuständig, antwortet auf die Frage: Eine Website ist ein zentrales Element für Unternehmen, um sich gegenüber Kunden, Partnern oder potenziellen Mitarbeitenden zu präsentieren. Doch nicht alle Websites erfüllen optische, technische oder auch inhaltliche Standards, sodass der Eindruck eher negativ sein kann oder die gewünschten Effekte ausbleiben. Viele Unternehmen erstellen und pflegen die Website selbst, andere arbeiten hierfür mit Dienstleistern zusammen. In beiden Fällen ist es hilfreich, sich der Faktoren bewusst zu sein, die eine erfolgreiche Website ausmachen. Damit wir diese auf einer Grundlagenbasis vermitteln und natürlich individuell anhand der jeweiligen Website abgleichen können, gibt es das Angebot des Website-Checks. Beim Fokus auf das Thema Marketing schauen wir uns die Website nach den Aspekten wie Gesamteindruck, Texte, Aufbau und Seitenstruktur, Nutzerführung und -freundlichkeit oder technische Aspekte wie Seitenladegeschwindigkeit an. Vieles davon ist Bestandteil der „Disziplin“ Suchmaschinenoptimierung. Grundsätzlich ist zudem der Blick eines Unbeteiligten immer hilfreich, um zu erfahren, wie verständlich und ansprechend die Inhalte sind. Wichtig ist hierbei, dass es sich um einen Basis-Check handelt. Die ausführliche Prüfung einer Website auf die verschiedensten Faktoren der Suchmaschinenoptimierung kann auch mehrere Tage in Anspruch nehmen und wird nicht durch uns ersetzt. Unser Ziel ist es, die Unternehmen zu befähigen, mit teilweise schon wenig Aufwand ihre Website an passenden Stellschrauben zu optimieren, Dienstleistern mehr auf Augenhöhe begegnen zu können und im Allgemeinen den Wert zu erkennen in Zeiten, in denen eine einfache Website mit Baukastensystemen mit „wenigen Klicks“ selbst erstellt werden kann. Die Ergebnisse der Prüfung werden in einer Übersicht zur Verfügung gestellt und können in einem persönlichen Termin zusammen mit weiteren Aktivitäten und Möglichkeiten im Bereich Onlinemarketing besprochen werden. Neben dem Fokus auf Marketing kann auch der rechtliche Part geprüft werden. Dies bezieht sich insbesondere auf das Impressum, die Datenschutzerklärung und Pflichtangaben in Onlineshops. Es handelt sich dabei aber nicht um eine vollumfängliche rechtliche Prüfung. Wenn Sie Interesse an einem Website-Check haben, sprechen Sie mich gerne an. Ansprechpartnerin: Jenny Krick Prozessmanagement | Onlinezugangsgesetz jenny.krick@leipzig.ihk.de 0341 1267-1176 IHK zu Leipzig – wirtschaft Sommer 2023 13 Frage der Woche Frage der Woche Um aufkommende Fragen an die IHK zu Leipzig detailliert beantworten zu können, braucht es Raum. Diesen Raum haben wir mit der Rubrik „Frage der Woche“ auf dem Blog der IHK zu Leipzig WIRTSCHAFT ONLINE geschaffen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses beantworten Ihre Fragen. Konsequent, verlässlich, informativ „Was beinhaltet das Angebot eines Website-Checks für Mitgliedsunternehmen?“

Veranstaltungs- hinweise Juni bis August 2023 Im Rahmen unseres umfangreichen und vielfältigen Veranstaltungsprogramms informieren wir Sie zu relevanten Wirtschaftsthemen. Bei der Wahl der Formate legen wir größten Wert auf Zielorientierung und praktischen Nutzen. Eine kleine Auswahl unserer Angebote präsentieren wir Ihnen hier. Immer auf dem neuesten Stand bleiben Sie unter: www.leipzig.ihk.de/veranstaltungen 14 IHK zu Leipzig – wirtschaft Sommer 2023 26. Juni 2023 Warenursprung, Zollpräferenzen und Lieferantenerklärungen Informationsveranstaltung 8:30 bis 16:30 Uhr ZAW Zentrum für Aus- und Weiterbildung Leipzig GmbH, Am Ritterschlößchen 22, 04179 Leipzig 28. Juni 2023 Intelligent in die Zukunft – Impulse für Mittelständische Unternehmen Großveranstaltung 10:00 bis 15:30 Uhr ZAW Zentrum für Aus- und Weiterbildung Leipzig GmbH, Am Ritterschlößchen 22, 04179 Leipzig Veranstaltungen - 28. Juni 2023 Business-Speeddating „Macher*innen treffen Kreative“ auf dem „MACHN23-Festival“ 15:00 bis 17:00 Uhr Baumwollspinnerei, im Garten des Café Mule, Spinnereistraße 7, 04179 Leipzig 29. Juni 2023 Marktupdate Georgien Informationsveranstaltung 10:00 bis 17:15 Uhr IHK zu Leipzig, Goerdelerring 5, 04109 Leipzig 4. Juli 2023 Sprechtag: Bürgschaftsbank und Mittelständische Beteiligungsgesellschaft 10:00 bis 17:45 Uhr IHK zu Leipzig, Goerdelerring 5, 04109 Leipzig 5. Juli 2023 Schützen Sie Ihre Innovationen Patentsprechtag 9:00 bis 15:00 Uhr Videokonferenz sowie per Telefon

Veranstaltungen Zielgenau informiert! Um mit unseren 67.000 Mitgliedsunternehmen kommunizieren zu dürfen und inhaltlich passgenaue Angebote und Services zu unterbreiten, benötigen wir Ihr „JA“, Ihre aktive Einwilligung auf unserer Einwilligungserklärung zur elektronischen Kommunikation. Die individualisierbare Einwilligungserklärung finden Sie hier: www.leipzig.ihk.de/dialogundinteressen WIRTSCHAFT E-Paper und Newsletter abonnieren! Das neue digitale Format der WIRTSCHAFT als E-Paper steht in den Startlöchern und ist gemeinsam mit unserem Newsletter bestellbar. Bleiben Sie besser informiert: www.leipzig.ihk.de/newsletter IHK zu Leipzig – wirtschaft Sommer 2023 15 5. Juli 2023 Preisverleihung „Beste Neunte 2023“ 15:00 bis 18:00 Uhr vorauss. Zoo Leipzig, Pfaffendorfer Straße 29, 04105 Leipzig 9. August 2023 Schützen Sie Ihre Innovationen Patentsprechtag 9:00 Uhr bis 15:00 Uhr Videokonferenz sowie per Telefon 25. August 2023 IHK-Sommerfest ZAW Zentrum für Aus- und Weiterbildung Leipzig GmbH, Am Ritterschlößchen 22, 04179 Leipzig 29. August 2023 Beratungsgespräche der Polizeidirektion Leipzig zu Sicherheitsfragen Beratungsangebot 14:00 bis 17:00 Uhr IHK zu Leipzig, Goerdelerring 5, 04109 Leipzig

IHK zu Leipzig – wirtschaft Sommer 2023 16 Im Jahr 2022 feierte das MACHN-Festival Premiere. Nun, ein Jahr später, geht das erfolgreiche Konzept in die zweite Runde. Das MACHN23 Festival for Tech, Business and Art als Event der Gründerinnen- und Gründerszene, für Startups, Kreative, Unternehmen, Institutionen und Projekte findet am 28. und 29. Juni 2023 auf dem Gelände der Leipziger Baumwollspinnerei statt. Derzeit 63 Speaker werden ihre Intensionen und Expertisen zum Besten geben und in Austausch treten. Klangvolle Namen wie Tobias Mikutta (Yellowtec), Nikola Milosevic (Max-PlanckInstitute for Human Cognitive and Brain Sciences), Martin Zapf (Sternburg-Brauerei), Fee Reinoso (Vision Period) oder Dr. Katrin Leonhardt (Sächsische Aufbaubank – Förderbank) haben sich angesagt. Von der Verwaltung der Stadt Leipzig wird die Referatsleiterin Digitale Stadt Leipzig, Dr. Beate Ginzel, anwesend sein. Erfolgreiche Gründerinnen und Gründer wie Benedict Rehbein oder Ben Wollscheid, die auch schon in der WIRTSCHAFT vorgestellt wurden, sowie der Gründer und Geschäftsführer des im deutschsprachigen Raum arrivierten Katapult-Magazins, Benjamin Fredrich, haben ebenfalls ihre Teilnahme versprochen. Das neu auserkorene Festival-Gelände der Leipziger Baumwollspinnerei bietet für die Szene natürlich exzellente Kommunikationsorte. Hier sind zuvorderst die Räume des ENK6, der Galerie Kleindienst, EIGEN + ART oder im Laden für Nichts zu nennen, des Weiteren das LOFFT – DAS THEATER, das Luru Kino, der Mule Garten oder das Spinlab – The HHL Accelerator. Thematisch ist das Festival ebenfalls breit aufgestellt. Es gibt Diskussionen mit WDR- und MDR-Innovativen „Userverse 2035: Mediennutzung der Zukunft“, den Kampf des Königs der Werbetexter Tim Jaschke, der live on Stage gegen ChatGPT antritt, den Web3 Hackathon, Aurelie Alemany in einem Talk über „Nachhaltige und unabhängige Energieversorgung vom eigenen Dach, made in Leipzig“ und beispielsweise den König der Erdbeeren, Robert Dahl, welcher über seinen Weg zu „Karls Erdbeerhof“ und der Beschäftigung von mehr als 2800 Mitarbeitenden sprechen wird. In den Abendstunden gibt es jeweils auch noch musikalische Beiträge, damit die Festival-Besuchenden entspannen und miteinander „ins Klönen kommen“ können. Mittwochabend zelebriert die Österreicherin Nnoa ihren faszinierenden Alternative/Indie R&B und am Donnerstag, ab 19:00 Uhr bespielen die Leipziger Neo-Hippie-Popper von 2ERSITZ die Main Stage. Die Tickets sind in vier Kategorien unterteilt, damit auch wirklich den unterschiedlichen Interessen Folge getragen werden kann. Es gibt Junior-Tickets, Festival-Tickets, Professional- Tickets sowie Tickets für die Aftershow-Partys. Alle Informationen zum MACHN23 Festival gibt es unter: www.machn-festival.de Start-up-Messe MACHN23 Zwei Tage Tech, Business and Art Festival will #weiterMACHN Impressionen vom letztjährigen MACHN22, damals im Westgarten Leipzig 16 IHK zu Leipzig – wirtschaft Sommer 2023

WIRTSCHAFT: Warum engagiert sich die IHK zu Leipzig auf der MACHN23? Maria Grimpe: Wir sind nun bereits das dritte Mal bei einer Start-up-Messe dabei und hatten es anfangs als Versuch gesehen, um zu schauen, ob die Themen rund um den Gründungsprozess, den jede potenziell selbstständige Person durchläuft, egal ob Start-up oder „normales“ Gründungsvorhaben, bei den Teilnehmenden ankommt. Und ja, es kam sogar richtig gut an! Uns ist es wichtig, die Informationen zur Gründung, die wir aufgrund unseres Know-hows einfach haben, weiterzugeben und einen Beitrag zu nachhaltigen Existenzgründungen zu leisten. Und natürlich wollen wir die Gründenden auf die eine oder andere Stolperstelle hinweisen. WIRTSCHAFT: Das MACHN23-Festival findet zwei Tage (und Nächte) lang auf dem Gelände der Leipziger Baumwollspinnerei statt. Was ziehen Sie persönlich aus solchen Veranstaltungen für Ihre Arbeit in der IHK zu Leipzig heraus? Maria Grimpe: Für mich persönlich ist es die letzten beiden Jahre beeindruckend gewesen zu sehen, wie viele junge Menschen tatsächlich Interesse an einer Gründung haben, sich damit auseinandersetzen und mit viel Mut in neuen Branchen und Nischen starten. Die Vielfältigkeit der Ideen ist sehr groß und auch für meine Arbeit sehr bereichernd. Natürlich treffe ich viele mir bekannte Gesichter, nutze das Event zum Netzwerken und es entstehen meist auch neue Ideen. IHK zu Leipzig ist bei der MACHN23 dabei Die Vielfältigkeit der Ideen bereichert Ansprechpartnerin: Maria Grimpe Geschäftsfeldmanagerin Existenzgründung und Unternehmensförderung maria.grimpe@leipzig.ihk.de 0341 1267-1406 Die IHK zu Leipzig engagiert sich bekanntermaßen für die Start-up-Szene, schließlich braucht eine prosperierende Wirtschaftsregion immer wieder nachziehende Enthusiasten, Menschen, die für ihre unternehmerischen Ideen brennen. Die MACHN23 ist ein gutes Podium, um solche Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen und die IHK zu Leipzig ist mittendrin. Maria Grimpe, Geschäftsfeldmanagerin Existenzgründung und Unternehmensförderung bei der IHK zu Leipzig, gibt einen kleinen Ausblick: WIRTSCHAFT: Was macht die IHK zu Leipzig konkret auf der MACHN23? Maria Grimpe: Wir sind dieses Jahr auf der Start-up-Messe mit einem Stand vertreten und stehen dort für Fragen rund um das Thema Gründung zur Verfügung. Wer also beispielsweise Informationen braucht, wann ein Gewerbe angemeldet sein muss, wie das funktioniert, was das bedeutet, wo man sich überall melden muss, ob es Zulassungsvoraussetzungen gibt, welche Fördermittel genutzt werden können usw.; an unserem Stand stehen die, die es wissen! Der Weg ist für alle der gleiche, egal ob „normale“ Gründung oder Start-up. Außerdem organisieren wir ein kostenfreies Business Speed Dating am 28. Juni 2023, von 15:00 bis 17:00 Uhr. Beim Business Speed Dating „Maker meets Creator“ sitzen je ein „Maker“, das sind Unternehmen aller Branchen und dem Handwerk, und ein „Creator“, das sind Selbstständige und Unternehmen aus der Kreativwirtschaft, für sechs Minuten an einem Tisch. Danach erfolgt ein Wechsel der Gesprächspartnerin oder des -partners, sodass jeder „Maker“ auf jeden „Creator“ trifft. Wichtig ist uns ein Matching zwischen Selbstständigen und Unternehmen, die sich im Normalfall nicht treffen würden. Beim anschließenden „Netzwerken“ besteht die Gelegenheit, den Austausch fortzusetzen und auch die anderen Beteiligten kennenzulernen. Im Nachgang des Business Speed Datings „Maker meets Creator“ können die Teilnehmenden auch noch das Festival MACHN23 besuchen. Start-up-Messe MACHN23 IHK zu Leipzig – wirtschaft Sommer 2023 17

Die erfolgreiche Übergabe eines Unternehmens an die nächste Generation ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die sowohl eine sorgfältige Planung als auch eine kluge Umsetzung erfordert. Um diese Herausforderung zu meistern, benötigt man viel Fingerspitzengefühl, Verantwortungsbewusstsein und Weitsicht. Vor diesem Hintergrund hat die sächsische Wirtschaft einen Preis ins Leben gerufen, der herausragende Leistungen im Bereich der Unternehmensnachfolge auszeichnet: der „Sächsische Meilenstein – Preis für erfolgreiche Unternehmensnachfolge“. Dieser Preis wird seit 2011 vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) vergeben und soll die besondere Bedeutung von erfolgreichen Unternehmensnachfolgen für die sächsische Wirtschaft hervorheben. Er würdigt Unternehmen, die den Generationenwechsel erfolgreich gemeistert haben und sich durch ihre kontinuierliche Entwicklung und Innovationskraft auszeichnen. Nach der Corona-Zwangspause wird mit der 2023er Ausgabe der „Sächsische Meilenstein – Preis für erfolgreiche Unternehmensnachfolge“ neu ausgeschrieben. Im Rahmen der Sächsischen Aktionstage Unternehmensnachfolge soll am 23. Juni 2023 der Startschuss in Chemnitz bei einer Veranstaltung des SMWA gegeben werden. Unternehmen, die in den letzten Jahren eine erfolgreiche Nachfolgeregelung umgesetzt haben und dabei umsichtige Planung und Durchführung an den Tag legten, können sich selbst bewerben. Die Bewerbungsfrist läuft dann bis Ende August 2023. Die Problemstellung ist, dass bei über 113.000 mittelständischen Unternehmen in Sachsen allein altersbedingt pro Jahr 1000 nach einem geeigneten Nachfolger suchen. Hierauf den Fokus zu lenken und engagierte Übergebende und Übernehmende herauszustellen, ist Ziel des „Sächsischen Meilensteins“. Die IHK zu Leipzig beteiligt sich personell an der Jury. Alle weiteren Informationen finden Sie hier: www.saechsischer-meilenstein.de Der Sächsische Meilenstein Würdigung erfolgreicher Unternehmensnachfolgen in Sachsen Ansprechpartnerin: Maria Grimpe Geschäftsfeldmanagerin Existenzgründung und Unternehmensförderung maria.grimpe@leipzig.ihk.de 0341 1267-1406 18 IHK zu Leipzig – wirtschaft Sommer 2023 Hausmitteilungen Haus Als IHK zu Leipzig arbeiten wir permanent an unterschiedlichen Themen, um den Wirtschaftsstandort zu stärken und unsere Mitgliedsunternehmen zu informieren, zu unterstützen und zu beraten. In der Rubrik „Hausmitteilungen“ zeigen wir einen kleinen Abriss der gerade aktuellen Themenvielfalt. Über unsere Pressearbeit erfahren Sie mehr unter: www.leipzig.ihk.de/presse Aus unserem

Wirtschaft trifft Kultur. Bach in Jazz Erfolgreiche Premiere in der Alten Handelsbörse Am Abend des 31. Mai 2023 feierte die IHK zu Leipzig mit der Premiere der Veranstaltungsreihe „Wirtschaft trifft Kultur“ im historischen Ambiente der Alten Handelsbörse zu Leipzig den Beginn einer neuen Tradition. „Menschen, die sonst so kaum zusammentreffen, den Raum zu geben, miteinander zu reden, Gemeinsames zu erleben; Menschen aus Kultur, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik – das ist Idee und Ziel der Reihe“, so Sarah Sieber, Geschäftsführerin Ehrenamt, Kommunikation und Digitalisierung der IHK zu Leipzig, im kleinen Talk zu Anfang der Veranstaltung. Gemeinsam mit dem LeipJAZZig e. V. und den Organisatoren der IHK zu Leipzig erlebten 120 Interessierte das Konzert des Stephan König Jazz-Quartetts. Der begnadete Künstler und seine Mitmusiker setzten sich intensiv jazzend mit dem Werk des Improvisationsgenies Johann Sebastian Bach auseinander und gesellten ihm ganz neue Funken hinzu. Schon in der Pause wurde nach Herzenslust genetworkt, sich ausgetauscht und miteinander bekannt gemacht. Auch nach dem Konzert wurde, bei bestem Wetter, weitergeredet. Die Veranstalter bedanken sich herzlich bei allen Beteiligten, die diesen Auftakt der neuen öffentlichen und verbindenden Reihe „Wirtschaft trifft Kultur“ ermöglichten. Die nächsten Veranstaltungstermine stehen schon fest: Im Jahr 2023 wird es am 28. September und am 30. November noch zweimal „Wirtschaft trifft Kultur“ geben. Wir freuen uns, wenn Sie dabei sind. IHK zu Leipzig – wirtschaft Sommer 2023 19 Hausmitteilungen Impressionen von der Premiere von „Wirtschaft trifft Kultur“

Ein chinesisches Sprichwort sagt: „Bei ruhigem Wetter kann jeder leicht Steuermann sein.“ Die derzeitige internationale Wetterlage ist ganz und gar nicht ruhig, sie erfordert klare, mutige und kreative Führungspersonen, die in der Lage sind, Informationen aufzunehmen und im Sinne ihrer Unternehmen zu verarbeiten. Matthias Feige, bei der IHK zu Leipzig als Geschäftsfeldmanager International tätig, sammelt Informationen, bereitet diese mit seinem Team auf und reicht sie weiter. An der Seite der regionalen Wirtschaft gestaltet und agiert sein Team an verschiedensten Schnittpunkten hinein in regionale, nationale und internationale Entscheidungsstrukturen und die Gesellschaft sowie Verwaltung. So ist das Spannungsfeld „Resilienz der Wirtschaft in Zeiten geopolitischer Spannungen“ ganz oben auf der Agenda. Die aktuelle Umfrage „Going International“ der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), an der sich 2400 Betriebe beteiligten, bearbeitet das Thema ebenfalls. Gerade Handelshemmnisse stören den Wirtschaftsfluss. Matthias Feige sagt hierzu: „Die Hürden sind vielfältig: Knapp die Hälfte der Unternehmen (47 Prozent), die sich an der deutschlandweiten Umfrage beteiligt haben, nennt lokale Zertifizierungsanforderungen als zentrale Barrieren im Auslandsgeschäft. Hierbei verlangen einige Länder zusätzliche Prüfungen von ausländischen Betrieben. Daneben erhöhen bei 42 Prozent der Unternehmen verstärkt Sicherheitsanforderungen den finanziellen und zeitlichen Aufwand für das internationale Geschäft. Ein Fünftel (19 Prozent) der Unternehmen sieht sich darüber hinaus durch Local-Content-Bestimmungen diskriminiert, also durch Vorgaben, die die Produktion im eigenen Land vorschreiben und ausländische Anbieter benachteiligen, wie es etwa der ‚Inflation Reduction Act‘ der USA vorsieht.“ Vielfältige Hemmnisse müssen überwunden werden Außenwirtschaft: IHK zu Leipzig vermittelt, berät und unterstützt 20 Jahre Innenstadtwettbewerb „Ab in die Mitte!“ Bewerbungsfrist endet am 8. September 2023 Der 20. Jahrgang des erfolgreichen Innenstadt-Wettbewerbs „Ab in die Mitte! Die City-Offensive Sachsen“ ist mitten in der Bewerbungsphase. Diese endet am 8. September 2023. In diesem Jahr werden Ideen und Konzepte gesucht, die der städtebaulichen Erneuerung neue Impulse verleihen können. Unter dem Motto „20 Jahre Ab in die Mitte!: Netzwerke stärken – Transformation gestalten“ sollen die Einreichungen mehr Leben und damit auch mehr Besuchende in die Innenstädte und Ortszentren bringen. Es stehen Preisgelder in Höhe von 300.000 Euro zur Verfügung. Dem Sieger winken 60.000 Euro für die Umsetzung seines Vorhabens, den Zweitplatzierten 40.000 Euro (2x) und den Drittplatzierten 20.000 Euro (3x). Darüber hinaus gibt es themen- und sachbezogene Preise wie den mit 15.000 Euro dotierten Sonderpreis „Innovative Jugend“, ausgelobt vom simul+InnovationHub vom Sächsischen Staatsministerium für Regionalentwicklung und den ebenfalls mit 15.000 Euro dotierten Sonderpreis „Einzelhandel“ des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr. Bisher wurden in der 20-jährigen Geschichte des Wettbewerbs über 550 Ideen entwickelt. 140 sächsische Kommunen aller Größenordnungen haben bereits am Wettbewerb teilgenommen – zum überwiegenden Teil mehrmals. Die Preisverleihung findet am 14. November 2023 in Meißen statt. Alle Informationen zum Wettbewerb: www.abindiemitte-sachsen.de Ansprechpartnerin: Andrea Schötter Organisationsbüro „Ab in die Mitte! Die City-Offensive Sachsen“ schoetter@leipzig.ihk.de 0341 1267-1236 20 IHK zu Leipzig – wirtschaft Sommer 2023 Hausmitteilungen

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