WIRTSCHAFT

Digitale Retter gesucht! Initiative Cyber-Sicherheitsnetzwerk Sachsen sucht IT-Sicherheitsdienstleister 394.000 neue Schadprogramm-Varianten werden in Deutschland täglich bekannt. Von 53 Prozent der deutschen Mittelstandsunternehmen kursieren Daten im Darknet. 24,3 Milliarden Euro Schaden pro Jahr entstehen deutschen Unternehmen durch Ransomware. Diese vom Magazin „Cybersicherheit in Zahlen“ veröffentlichten Daten erschrecken und zeigen das Ausmaß der Bedrohung. Nicht zuletzt deshalb haben sich in Sachsen die Digitalagentur Sachsen, die IHKs und HWKs sowie die Zentralstelle für polizeiliche Prävention des LKA Sachsen zur Initiative „Cyber- Sicherheitsnetzwerk Sachsen“ zusammengefunden. „Wir arbeiten gemeinsam aktiv an der Konzeption, Organisation und Kommunikation der Initiative“, berichtet Jenny Krick, bei der IHK zu Leipzig für Beratungen zu Digitalisierungsthemen für Unternehmen und das E-Government zuständig, aus dem Innern der Initiative. „In der aktuellen Phase werden alle regional möglichen IT-Sicherheitsdienstleister akquiriert, die sich am Netzwerk beteiligen können, um es zum Leben zu erwecken. Parallel arbeiten wir zum Beispiel an einer Website, die unterstützende Informationen und Handlungsempfehlungen für Unternehmen zusammenfasst.“ Ziele der Initiative sind im Bereich Prävention die weitere Verfestigung des Beratungsangebots „Sicheres Unternehmen“, welches sich auf die physische Sicherheit fokussiert sowie im Bereich Reaktion eine ebenso funktionierende „Digitale Rettungskette“. Beide kostenfreien Angebote sollen durch die Initiative auch vor Ort sichtbar werden. Die Dringlichkeit, sich mit allen Kräften beim Thema Cybersicherheit zu engagieren, formuliert Jenny Krick so: „Es ist ein Thema, mit dem sich alle regionalen Unternehmen sowohl hinsichtlich Prävention als auch Reaktion ganz einfach beschäftigen müssen, um die eigene Geschäftsfähigkeit nicht zu gefährden. Die Datenlagen vom BSI oder auch in Studien wie beispielsweise die des Digitalverbandes Bitkom e. V. von 2022 zeigen deutlich, dass die Bedrohung steigt und immer mehr Unternehmen Cyberangriffe verschiedenster Art zu verzeichnen haben. Das Cyber-Sicherheitsnetzwerk ist daher ein Baustein, mit dem Unternehmen verstärkt unterstützt werden.“ 20 IHK zu Leipzig – wirtschaft Frühjahr 2023 Hausmitteilungen Verwaltungsdigitalisierung als Daueraufgabe Onlinezugangsgesetz aktuell Bislang hat das Onlinezugangsgesetz (OZG) gefordert, bis Ende 2022 alle relevanten Verwaltungsleistungen digital zur Verfügung zu stellen. Dass diese Frist nicht gehalten werden kann, war schon länger bekannt und wurde offen kommuniziert. Dennoch konnten wichtige Entwicklungen angestoßen und Erfahrungen gesammelt werden. Mit der nun notwendigen Weiterentwicklung des Onlinezugangsgesetzes wird ein besserer rechtlicher Rahmen geschaffen, um eine einfache, schnelle und moderne digitale Abwicklung von Verwaltungsprozessen als Daueraufgabe zu ermöglichen. Die bisherige Frist wurde daher gestrichen. „Positiv zu verzeichnen sind die neuen Strukturen der Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern, das arbeitsteilige Vorgehen sowie die Schaffung von Standards und Basisdiensten wie einheitlichen Nutzerkonten. Und diese werden verstetigt“, so Jenny Krick. Die Ziele der Registermodernisierung, die mit Datenaustauschverfahren auch Nachweispflichten vereinfachen soll, werden im neuen OZG aufgegriffen. Jetzt sollen auch vereinheitlichte Regelungen – u. a. zum Verwaltungsverfahrensrecht – die elektronische Abwicklung von Verwaltungsleistungen unterstützen. Die Betroffenheit und Bedeutung der Kommunen in der Umsetzung werden hervorgehoben und deren Belange stärker berücksichtigt, ganz konkret bei der Unterstützung durch die Bundesländer. Ansprechpartnerin: Jenny Krick Prozessmanagement | Onlinezugangsgesetz jenny.krick@leipzig.ihk.de 0341 1267-1176

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