Außenwirtschaftsnachrichten

Struktur des Unternehmens und die Wasseraufbereitung mit Recyclingtechnologie einer Chipfabrik bekamen, gab es Gespräche mit dem ITRI (Industrial Technology Research Institute), der größten staatlich unterstützten Forschungseinrichtung Taiwans. Hier nutzten die Vertreter der Fraunhofer Institute die Gelegenheit für ein vertieftes Kennenlernen. Anknüpfungspunkte gab es auch mit dem Speicherhersteller Macronix, der u. a. Interesse an 3DPackaging-Technologien sowie an Reinigungstechnologien und Sondermasken aus Sachsen signalisierte. Japan: Strategische Partnerschaften und neue Impulse Japan bietet sächsischen Unternehmen insbesondere in den Bereichen Mikroelektronik, Robotik – Japan ist zweitgrößter Anwender nach China – Maschinenbau, Nahrungsmittel- und Energietechnologie großes Potenzial. Ergänzend entstehen viele Rechenzentren für Cloud-Dienste und KI-Anwendungen. Weitere relevante Wirtschaftsbereiche sind Bau- und Werkzeugmaschinen, Konsumgüter und Arzneimittel. Trotz Herausforderungen wie dem gestiegenen Stromverbrauch und der schwierigen Personalsuche punktet Japan mit politischer Stabilität, attraktiven Förderprogrammen und einer starken industriellen Basis. Derzeit sind etwa 750 deutsche Unternehmen in Japan an 130 Standorten aktiv mit den Schwerpunkten Automobilbranche, Chemie- und Pharmaindustrie sowie Maschinenbau. In Japan standen die Vernetzung mit Investoren in Sachsen und die Pflege bestehender Kontakte im Mittelpunkt. Die Delegation besuchte gemeinsam mit Wirtschaftsminister Dirk Panter u. a. die Firmen EBARA, Fujitsu und Tekscend Photomask, die bereits in Sachsen aktiv sind und beständig wachsen. Im Gespräch mit den Unternehmen machten die hochrangigen Vertreter deutlich, dass Sachsen als exzellenter Wirtschaftsstandort gilt mit einem dichten Netzwerk aus renommierten Forschungszentren und qualifizierten Arbeitskräften sowie einer ausgezeichneten Innovationspolitik. Auch deshalb hat beispielsweise Fujitsu in GK Software und damit auch in Sachsen investiert. Gemeinsam wollen beide Unternehmen in Sachsen weiteres Wachstum generieren, um so auch globale Herausforderungen lösen zu können. Dabei wird GK Software als „Key Success Factor“ eingesetzt, um das Uvance-Konzept, mit dem sich das Unternehmen auf industrieübergreifende Technologiethemen und vertikale Märkte konzentrieren will, in Europa umzusetzen und auszubauen. Im vergangenen Jahr hat EBARA, Produzent von Industriepumpen – auch für Anwendungen in der Mikroelektronik – seinen Europasitz für Präzisionstechnik von Bayern nach Sachsen verlegt. Ein Höhepunkt der Reise war der Besuch der Expo in Osaka, wo die Delegation am Sächsischen Empfang im Deutschen Pavillon teilnahm. Ministerpräsident Michael Kretschmer begrüßte die Gäste, und Unternehmen wie Fujitsu, Tekscend und NIKKISO hielten kurze Impulsvorträge zur Kooperation zwischen Japan und Deutschland. Ergebnisse und Ausblick Die Reise verdeutlichte die strategische Bedeutung der Region Asien-Pazifik für die sächsische Mikroelektronik und Potenzial für weitere Branchen. Die WFS plant, die geknüpften Kontakte weiter auszubauen und sächsische Unternehmen bei der Erschließung dieser Märkte mit weiteren Maßnahmen zu unterstützen. So wird es Mitte Dezember einen sächsischen Gemeinschaftsstand der WFS auf der SEMICON Japan in Tokyo geben. Auf der international führenden Messe für die Halbleiterbranche werden die Unternehmen ihre innovativen Lösungen und Produkte vorstellen und damit den Wirtschaftsstandort Sachsen als führendes Zentrum der Halbleiter- und Mikroelektronikindustrie in Europa präsentieren. Sandra Lange / WFS Besuch der Expo in Osaka WFS-Chef Thomas Horn stellt den Wirtschaftsstandort Sachsen vor. WEITERE ANGEBOTE Auf den Internetseiten der Wirtschaftsförderung Sachsen finden Sie weitere Angebote zur Internationalisierung. 4 Außenwirtschaftsnachrichten 6 | Dezember 2025 /Januar 2026 Weltweit erfolgreich

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