Außenwirtschaftsnachrichten 04/2025

Frankreich: Unternehmen fahren Investitionen runter Frankreichs Führung schwört das Land auf eine Stärkung der französischen und europäischen Souveränität in den Bereichen Sicherheit und digitale Daseinsvorsorge ein. Internationale Investoren haben Großinvestitionen in Frankreichs KI-Infrastruktur angekündigt. Staatspräsident Emmanuel Macron drängt auf weiteres europäisches Engagement, um Frankreich und Europa krisenfest zu machen. Aufgrund der massiven Staatsverschuldung Frankreichs hat die Regierung selbst wenig finanziellen Spielraum. Wirtschaftsentwicklung: Unternehmen verharren in Wartestellung Für das Jahr 2025 sind die Aussichten gedämpft. Eine schwache internationale Nachfrage und die Kaufzurückhaltung der Verbraucher drücken die wirtschaftliche Entwicklung. Die französische Zentralbank Banque de France erwartet für das Jahr 2025 nur eine geringe Steigerung der Wirtschaftsleistung von real 0,6 Prozent. Unsichere Konjunkturaussichten und die Unberechenbarkeit der US-amerikanischen Wirtschaftspolitik dämpfen die Investitionsbereitschaft der Unternehmen. Erst für das Jahr 2026 erwartet die Zentralbank ein Anziehen der Investitionen. Auch finanziell geraten Unternehmen an ihre Grenzen. Seit Ende 2024 nehmen Fabrikschließungen und Personalabbau landesweit zu. Vor allem die Automobilzulieferindustrie und Chemiebranche sind betroffen. Firmen, die noch finanziellen Spielraum haben, investieren verstärkt in Energieeffizienz, Digitalisierung und in die Dekarbonisierung der Produktion. Europäische Initiativen zur Steigerung der Verteidigungsausgaben und Bürokratieabbau machen Hoffnung auf eine Verbesserung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit. Deutsche Perspektive: Infrastrukturpaket begeistert Franzosen Das deutsche Infrastrukturpaket sowie das Bekenntnis der neuen deutschen Regierung zu einer verstärkten europäischen Zusammenarbeit auch in Themenfeldern wie Rüstung und europäischer Souveränität wurde von Frankreich mit Begeisterung aufgenommen. Dennoch werden auch in Zukunft unterschiedliche deutsch-französische Einstellungen zu Fragen wie Handelspolitik und Budgetfragen für Konfliktpotenzial sorgen. Frauke Schmitz-Bauerdick, GTAI Paris Weitere Informationen auf der Website der GTAI Blick auf Paris in Richtung La Grand Arche und die modernen Bürogebäude in La Défense Weltweit erfolgreich

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