geopolitische Spannungen und unterschiedliche Wachstumsperspektiven der Länder erschweren die Planung. Wichtig ist es, sich auf den richtigen Wachstumsmarkt zu fokussieren und die extremen Wachstumsschwankungen zu berücksichtigen. Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Anpassung unserer Abläufe und Prozesse an die spezifischen Marktanforderungen, um ein hohes Maß an Agilität und Flexibilität sicherzustellen. Aufgrund der teilweise gravierenden Veränderungen an den internationalen Märkten bzw. den daraus resultierenden Bedürfnissen unserer Kunden sind wir aufgefordert, uns intern immer wieder so aufzustellen, dass wir den Anforderungen gewachsen sind. Das ist eine echte Aufgabe. Was empfehlen Sie Exporteinsteigern? Zunächst sollte man den Zielmarkt gründlich analysieren. Dazu gehören Informationen über die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen, kulturelle Besonderheiten sowie Handelsgepflogenheiten. Kontakte zu Auslandshandelskammern (AHK) oder Messe- und Konferenzbesuche können dabei wertvolle Einblicke liefern. Mein Tipp: Klein anfangen, das Potenzial schrittweise ausbauen und so das Risiko minimieren. Stichwort Messebesuche: Als Aussteller waren Sie mit auf dem ersten Gemeinschaftsstand SACHSEN! auf der Kazakhstan Machinery Fair in Astana. Wie sind Ihre Erfahrungen? Kasachstan transformiert gerade von einer rohstoffbasierten Wirtschaft zu einem der am schnellsten wachsenden Tech-Hubs weltweit. Dieses fast beispielslose Wachstum wird auf höchster politischer Ebene unterstützt und setzt auf die Themen Technologie und KI. Zudem ist Kasachstan ein Tor zum mittleren Osten, wo ein ebensolches rasantes Wachstum zu verzeichnen ist. Wir sehen auf diesen Märkten ein hohes Potenzial. Auch wenn die Messe nicht unmittelbar den gewünschten Erfolg brachte, haben wir wertvolle Impulse für unsere mittelfristige strategische Ausrichtung erhalten. Sie haben an der WFS-Geschäftsanbahnungsreise in die Schweiz teilgenommen, die sich auf Wasserstoff- und Batterietechnologien konzentrierte. Was bringen solche Reisen aus Ihrer Sicht? Diese Reisen bieten einen klaren Mehrwert. Sie ermöglichen es, in kompakten Formaten mit potenziellen Geschäftspartnern in Kontakt zu treten – etwas, das sonst mit erheblichem Planungsaufwand verbunden wäre. Zudem erhält man fundierte Einblicke in die wirtschaftliche Lage und Stimmung des Zielmarktes. Nicht zu unterschätzen sind auch die Kontakte zu anderen Teilnehmern. Die Reisen sind gut organisiert, kosteneffizient und bieten eine hervorragende Plattform für Networking. Aus meiner Sicht sind sie in jedem Fall lohnenswert. Die Fragen stellte Sandra Lange. UNTERNEHMENSPROFIL Die Auerhammer Metallwerk GmbH, ein Unternehmen der Wickeder Gruppe, ist Hersteller von ein- und mehrschichtigen Metallbändern und Metallfolien, die auf die vielfältigen Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind. Mit 500 Jahren Erfahrung in der Metallurgie und Metallverarbeitung ist das Unternehmen Anbieter innovativer Lösungen in den Bereichen plattierte Werkstoffe, Bimetalle und Funktionslegierungen für anspruchsvolle Anwendungen in einer Vielzahl von Branchen und Partner für Industrien der Elektronik, Batterie, Wasserstoff, Energie, Sensorik, Medizin und Schweißtechnik. 15 Außenwirtschaftsnachrichten 4 | August/September 2025 Weltweit erfolgreich Kaltplattierung von drei Komponentenbändern zu einem Verbundwerkstoff
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