Partnerschaften als Schlüssel: Erfolgreiche Markterschließung in Chile Die SHZ Sächsische Hebe- und Zurrtechnik GmbH aus Großröhrsdorf gehört zu den führenden Herstellern von Hebe- und Zurrtechnik in Europa. Warum das Unternehmen seit kurzem einen Partner in Chile hat und was sich das Unternehmen vom südamerikanischen Markt verspricht, erzählt Geschäftsführer Matthias Böhme. Seit wann und auf welchen internationalen Märkten sind Sie unterwegs? Wir sind seit unserer Gründung 2002 bereits auf vielen internationalen Märkten vertreten. Dabei lag der Fokus in der Vergangenheit aber mehr in Europa. Länder wie Österreich, Tschechien, Slowenien, Kroatien, aber auch Norwegen, Schweiz und Serbien sind schon seit vielen Jahren wichtige Märkte für uns. Welches Potenzial sehen Sie auf dem südamerikanischen Markt? Der südamerikanische Markt ist für unsere Produkte sehr interessant. Die Bergbauindustrie ist speziell in Chile und Peru sehr stark. Hebe- und Zurrtechnik wird dabei sowohl bei der Erschließung neuer Minen als auch beim Betrieb bestehender Anlagen dauerhaft eingesetzt und benötigt. Mit welchen Maßnahmen wollen Sie diesen Markt erschließen? Wir haben uns vor Ort einen Partner gesucht, der unsere Produkte exklusiv in Südamerika vermarktet und verkauft. Mit diesem Partner arbeiten wir sehr eng zusammen und stimmen die nächsten Schritte regelmäßig gemeinsam ab. Wir haben z. B. im April auf der Expomin in Santiago de Chile ausgestellt. Das ist die führende Bergbaumesse Lateinamerikas. Aus meiner Sicht ist es nicht nur in Südamerika, sondern auf allen Exportmärkten wichtig, einen Partner lokal vor Ort zu haben. Jeder Markt hat andere Anforderungen, die man von außen betrachtet vielfach nicht versteht. Sie waren jetzt gerade wieder in Chile. Was sind Ihre Eindrücke und Erfahrungen? Welche konkreten Tipps können Sie weitergeben? In Chile sind die Rohstoffindustrie sowie die Landwirtschaft die wichtigsten Wirtschaftszweige. Vor allem die großen Kupfervorkommen, aber auch Lithium sind weltweit sehr nachgefragt, da diese Rohstoffe in der Elektroindustrie, aber z. B. auch bei E-Fahrzeugen, eine große Bedeutung haben. Noch mehr als in Deutschland spielen persönliche Kontakte und Netzwerke eine große Rolle in Lateinamerika und Chile. Bei geschäftlichen Meetings wird sich auch viel mehr über private Dinge ausgetauscht, als wir es in Deutschland gewöhnt sind. Insgesamt komme ich mit vielen positiven Eindrücken zurück aus Chile. Die Leute vor Ort sind sehr offen und deutsche Technologien und Produkte haben in Chile einen sehr guten Ruf. Gerade bei unseren Produkten, wo es um die Sicherheit der Arbeiter geht, hat das einen großen Stellenwert. Worin sehen Sie aktuell besondere Herausforderungen bei Internationalisierungsaktivitäten? Die aktuelle Zollpolitik der USA verändert bestehende Lieferketten derzeit in kürzester Zeit fundamental. Das hat auch Auswirkungen auf Länder, die gar nicht direkt betroffen sind. Wir beziehen z. B. Vorprodukte aus Kambodscha. Durch die Matthias Böhme, Geschäftsführer der SHZ Sächsische Hebe- und Zurrtechnik GmbH 9 Außenwirtschaftsnachrichten 3 | Juni/Juli 2025 Weltweit erfolgreich INTERVIEW Aus meiner Sicht ist es nicht nur in Südamerika, sondern auf allen Exportmärkten wichtig, einen Partner lokal vor Ort zu haben. Jeder Markt hat andere Anforderungen, die man von außen betrachtet vielfach nicht versteht. Matthias Böhme
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