Australien – einer der wichtigsten Zukunftsmärkte für Wasserstoff Australien gilt als einer der wichtigsten Zukunftsmärkte für Wasserstoff – sowohl für die Produktion als auch die Anwendung. Das Land verfolgt ambitionierte Ziele zur Förderung von grünem Wasserstoff, unterstützt durch exzellente natürliche Ressourcen (Sonne und Wind) sowie umfangreiche staatliche Förderprogramme. Damit eröffnen sich auch spannende Absatz- und Kooperationschancen für sächsische Unternehmen, u. a. aus dem Maschinen- und Werkzeugbau, der Wasserstofftechnologie und der vernetzten Systeme, aber auch Forschungspotenziale für sächsische Universitäten. Dies haben Analysen sächsischer und australischer Akteure jüngst gezeigt. Hohe Produktion zu attraktiven Preisen angestrebt Demnach strebt Australien danach, ein weltweit führender Wasserstoffproduzent zu werden, eine wichtige Rolle als globaler Wasserstofflieferant zu spielen, die Energiesicherheit der Handels- und strategischen Partner zu unterstützen und die Einhaltung internationaler Emissionsziele zu ermöglichen. Australiens National Hydrogen Strategy 2024 setzt dabei ehrgeizige Ziele für die Entwicklung der Wasserstoffindustrie, um das Land bis 2030 als globalen Marktführer zu positionieren. Bis 2050 will Australien mindestens 15 Millionen Tonnen grünen Wasserstoff jährlich produzieren, mit einer potenziellen Steigerung auf bis zu 30 Millionen Tonnen. Diese Mengen sind perspektivisch sowohl für den nationalen Bedarf als auch für den Export gedacht, insbesondere für energieintensive Industrien und als Ersatz für fossile Brennstoffe. Dabei sollen die Kosten für die Wasserstoffproduktion an vielen Standorten in Australien bis 2050 auf unter 2 USD/Kilogramm sinken, was australische Projekte zu den weltweit führenden machen könnte. Die australische Regierung unterstützt die Wasserstoffproduktion durch Programme wie den Hydrogen Production Tax Incentive und die Hydrogen Headstart Initiative. Steuerliche Anreize sollen Investitionen und die Skalierung zusätzlich fördern. Diese Initiativen richten sich vor allem an Großprojekte, um eine schnellere Industrialisierung und Kostensenkung zu ermöglichen und so die Wettbewerbsfähigkeit von grünem Wasserstoff aus Australien zu steigern. Wasserstoffabkommen Australia-Germany Hydrogen Accord Auch auf politischer Ebene wird eine Zusammenarbeit forciert. So soll bspw. mit Hilfe des Wasserstoffabkommens „AustraliaGermany Hydrogen Accord“ die Entwicklung einer Wasserstoffindustrie beschleunigt werden. Ein speziell hierfür gegründeter australisch-deutscher Wasserstoff-Innovations- und Technologie-Inkubator (HyGATE) soll: ∙ reale Pilot-, Versuchs-, Demonstrations- und Forschungsprojekte entlang der Wasserstoffversorgungskette unterstützen, ∙ die branchenübergreifende Zusammenarbeit bei Demonstrationsprojekten in australischen Wasserstoffzentren erleichtern und ∙ Optionen zur Erleichterung des Handels mit australischem Wasserstoff und seinen aus erneuerbaren Energiequellen erzeugten Derivaten prüfen. Win-Win-Situation für Partnerschaften Deutschland wird als wichtiger Partner Australiens im Wasserstoffsektor betrachtet, der Wissen, technisches Know-how und innovative Lösungen für die Entwicklung kosteneffizienter Komponenten und Systeme bereitstellt. Auf der anderen Seite bietet Australien ein ideales Testgebiet für in Deutschland entwickelte Wasserstoffsysteme und -technologien, um deren Wirksamkeit in unterschiedlichen und anspruchsvollen Umgebungen zu gewährleisten. Die australische Industrie ist sehr daran interessiert, 11 Außenwirtschaftsnachrichten 3 | Juni/Juli 2025 Weltweit erfolgreich
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