Außenwirtschaftsnachrichten 04/2023

schubert + braun prothesenwerk gmbh Firmensitz: Dresden Gründungsjahr: 2013 www.prothesenwerk.com 5 Fragen an ... ... Christoph Braun, seit der Gründung 2013 Geschäftsführer der Schubert + Braun Prothesenwerk GmbH in Dresden 1. Seit wann sind Sie im Auslandsgeschäft und in welchen Ländern sind Sie aktiv? Auslandsgeschäft haben wir seit dem ersten Geschäftsjahr. Begonnen hat es mit Österreich und der Schweiz. 2016 haben wir erstmals an einer internationalen Messe teilgenommen. Dies war bei der größten Gesundheitsmesse im Nahen Osten, der Arab Health in Dubai. Später folgten Messeteilnahmen in Australien, Russland und Japan. Während wir in Japan und Russland nur wenige Geschäfte generieren konnten, haben sich der arabische und der australische Markt umso besser entwickelt. 2. Worin liegt das besondere Potenzial des arabischen Markts? Die Produkte, die wir anbieten, liegen im Hochpreissegment. In vielen Ländern gibt es kein oder nur ein schlecht funktionierendes Krankenversicherungssystem. Auf der arabischen Halbinsel, vor allem in Saudi-Arabien, werden die Kosten für prothetische Versorgungen komplett durch das Gesundheitsministerium übernommen. Das macht es für uns in der Zusammenarbeit leichter. Außerdem gibt es eine Vielzahl von amputierten Patienten im arabischen Markt. Dies liegt zum einen an der stetig steigenden Zahl von Diabetikern, die u. a. von Amputationen betroffen sind und zum anderen an kriegsbedingten Verletzungen. 3. Sie sind regelmäßig auf der Arab Health in Dubai. Was bringt solch ein Messeauftritt? Messeauftritte sind für uns wichtig, um auf dem arabischen Markt zu zeigen, dass wir da waren und weiterhin da sind. Zudem lernt man dort viele Leute kennen und knüpft Kontakte, die hilfreich sind. Dieses Jahr haben wir einen englischen Hersteller von Prothesenhänden kennengelernt, mit dem wir nun eine Kooperation anstreben. Das hätte ohne unsere Messeteilnahme nicht geklappt. Am Ende wird unsere Teilnahme in Dubai auch national wahrgenommen und hilft uns bei der Außenwirkung. Besonders günstig ist es, wenn die Messe durch ministerielle Unterstützung, wie in diesem Jahr durch Wirtschaftsminister Martin Dulig, begleitet wird. 4. Was sind aktuell besondere Herausforderungen auf ausländischen Märkten? Eine große Herausforderung ist für uns die hohe Inflation und die damit verbundenen hohen Kostensteigerungen. Wir können die Preise für unsere Produkte jährlich in angemessenem Rahmen erhöhen. Dabei sprechen wir von drei bis fünf Prozent. Das reicht allerdings nicht aus, um die gestiegenen Kosten für die Produktions- und Reisekosten zu kompensieren. 5. Was empfehlen Sie Export- Einsteigern? Durchhalten und nicht zu euphorisch sein! Grundsätzlich sind deutsche Produkte in den Ländern, wo wir unsere Produkte anbieten, sehr geachtet. Deutsche Produkte und Firmen stehen für eine hohe Qualität und Zuverlässigkeit. Die Geschäftsführer des Unternehmens: Jonas Schubert (li.) und Christoph Braun (re.) Fotos: Schubert + Braun Prothesenwerk GmbH 23 Außenwirtschaftsnachrichten 04/2023 Sächsische Unternehmer in der Welt

RkJQdWJsaXNoZXIy ODM4MTk=