Der German American Business Outlook ist eine jährliche Konjunkturumfrage der Deutsch-Amerikanischen Handelskammern (AHK USA), die sich an Hauptniederlassungen deutscher Unternehmen in den USA richtet. www.gaccmidwest.org/medien > Publikationen > German American Business Outlook wird. Die etwa im Inflation Reduction Act sogenannte „Local Content“-Bedingung sieht einen verpflichtenden Anteil an in den US erbrachte Wertschöpfung vor. Diese Regelung wird von europäischer Seite gerne und deutlich kritisiert, dennoch besteht von EU Unternehmen die Möglichkeit, die erforderliche Wertschöpfung in den USA zu erbringen. Tatsächlich wurden bei der AHK USA-Chicago bereits seit Mitte 2020 vermehrte Anfragen zur Unterstützung beim USMarkteinstieg registriert. Viele Unternehmen setzen auf Diversifizierung ihrer Absatzmärkte, um weniger von der Nachfrage aus dem Heimatmarkt abhängig zu sein und von der starken Nachfrage in den USA zu profitieren. Auch der Abbruch der Handelsbeziehungen mit Russland sorgte für verstärkte Investitionen im Westen. Darüber hinaus konnte die AHK USA-Chicago beobachten, dass deutsche Unternehmen ihre Präsenz in den USA weiter ausbauten und hierbei auf das Prinzip „Designed in Germany/Made in the USA“ setzen. Hierbei können die Produkte für den US-Markt lokal produziert werden, was sich besonders in Hinblick auf den Infra- structure Investment and Jobs Act und des Inflation Reduction Act positiv auswirkt. Um idealen Zugang zum US-Markt zu erhalten, ist eine Präsenz in den USA von höchster Bedeutung. Deutschen Unternehmen, die sich mit US-Adresse und lokaler Telefonnummer präsentieren, fällt es zumeist leichter, das Vertrauen von Kunden und Partnern im US-Markt zu gewinnen. US-amerikanische Kunden begegnen einer solchen Standortentscheidung in der Regel sehr wohlwollend und wertschätzend. Das eingebrachte Bekenntnis für den Standort, die Menschen und das System wird wahrgenommen. Um deutschen Unternehmen die ersten Schritte im US-Markt zu erleichtern, bieten die AHKs in den USA den Service des virtuellen Büros an. Dieser ermöglicht es deutschen Unternehmen, mit einer US-Adresse im lokalen Markt aufzutreten. Darüber hinaus sind auch die Gründung, Eröffnung eines Bankkontos und selbst das Einstellen der ersten Mitarbeiter mit dem virtuellen Büro möglich. Diese Möglichkeit wurde besonders in den letzten Jahren von vielen deutschen Unternehmen genutzt. Bei einer deartigen Standortentscheidung gilt es jedoch, ein sensibles Arbeitsmarktmonitoring zu betreiben. Die robuste Arbeitsmarktsituation ermöglicht der Zentralbank zwar eine beherzte Inflationsbekämpfung, führt aber für Unternehmen auch zu großen Heraus- forderungen bei der Anwerbung passend qualifizierter Arbeitskräfte. Um Unternehmen auf diese und andere Herausforderungen vorzubereiten, findet im April zum ersten Mal ein 3-tägiger Intensiv-Workshop bei der IHK Dresden statt, in dem alle Aspekte des US-Markteintritts mit Experten erarbeitet werden. Dieses US-Market Entry Bootcamp dient als Basis für einen erfolgreichen Markteintritt und bietet innerhalb von einer Woche nicht nur die Grundlage für den US-Businessplan, sondern auch individuelle Beratungsgespräche und Kontakte zu Rechtsanwälten, Steuerberater und vielen weiteren Experten. Tobias Runte, AHK USA 5 Außenwirtschaftsnachrichten 03/2023 Länder und Märkte
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