„Für uns ist entscheidend, dass die Patienten uns erreichen können. Wenn Zufahrten verlegt werden oder unklar ist, wie Umleitungen funktionieren, wird das zur echten Herausforderung. Von Mehrkosten für die ganzen Hausbesuche wollen wir gar nicht reden.“ Auch der verantwortliche Immobilienleiter der Lidl-Filiale an der Dieskaustraße, Martin Schuricht, ist besorgt: „Ab 2027 wird unsere Haupteinfahrt gesperrt. Das bedeutet, dass Lkws zur Belieferung der Filiale durch ein Wohngebiet fahren müssen. Das stellt nicht nur eine logistische Herausforderung dar, sondern hat auch ein höheres Verkehrsaufkommen in einem dicht bebauten Stadtgebiet zur Folge.“ Um rechtzeitig agieren zu können, stehe er im regelmäßigen Austausch mit der Stadt, den Leipziger Verkehrsbetrieben und dem Eigentümer. „Wir bringen unsere Anliegen aktiv ein. Konkrete Lösungen wurden bisher allerdings leider nicht präsentiert.“ Zwischen 2026 und 2027 rechne er mit „spürbaren wirtschaftlichen Herausforderungen“. Für die Modernisierungen habe er Verständnis – und sieht auch Vorteile: „Eine barrierefreie Haltestelle direkt vor unserer Filiale verbessert die Erreichbarkeit für viele Kunden. Sie kann neue Kundengruppen erschließen und die Attraktivität des Standortes erhöhen.“ „Als IHK bringen wir Perspektiven unserer Mitgliedsunternehmen ein“ Die IHK vermittelt zwischen Verwaltung und Wirtschaft. „Wir sitzen in städtischen Gremien und bringen die Perspektive unserer Mitgliedsunternehmen ein“, betont Heine. Es gehe darum, temporäre Lieferfenster, Ersatzparkplätze oder klare Beschilderungen zu koordinieren. „Die Befürchtungen im Vorfeld sind oft groß. Aber wenn tatsächlich Probleme eintreten, ist es häufig schon zu spät.“ Leipzigs Nadelöhre Die Dieskaustraße ist nur ein Beispiel in Leipzig. Gleichzeitig laufen Bauarbeiten auf der Prager Straße, der Wundtstraße und der Karl-Liebknecht-Straße. Auf den offiziellen Umfahrungen staut sich der Verkehr. „Die Ballung von Großbaustellen im Süden und Westen führt dazu, dass der Umleitungsverkehr über wenige Straßen laufen muss. Wenn dort ein Unfall passiert, droht der totale Kollaps“, so Heine. Er kündigt an, die Entwicklungen weiter eng zu begleiten. „Wir lassen die Unternehmen nicht allein und drängen auf praxistaugliche Lösungen. Nicht bauen ist keine Alternative“, betont er. Unterstützung finden Sie auf unserer Website: Seite 19 Großbaustelle Dieskaustraße 2025 Abschnitt Kulkwitzer Straße bis Radrennbahn Großbaustelle Dieskaustraße 2024–2025; Abschnitt Antonienstraße bis Kulkwitzer Straße INFRASTRUKTUR
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