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„Nach der Fertigstellung haben wir für Jahre Ruhe.“ Laurenz Heine 18 Seite „Nicht bauen ist keine Alternative“ Großbaustellen als Herausforderung für Leipziger Handel und Verkehr Umleitungen, Sackgassenschilder, Straßensperrungen – wer derzeit auf Leipzigs Straßen unterwegs ist, braucht Geduld und starke Nerven. Vor allem im Süden und Westen der Stadt ballen sich gleich mehrere Großbaustellen, wichtige Einfallstraßen sind blockiert, der Wirtschaftsverkehr stockt. Was für die Stadt dringend notwendige Investitionen in die Infrastruktur sind, bedeutet für Unternehmen und Händler massive Einschränkungen. Infrastruktur als Standortfaktor Sachsen kämpft mit Investitionsstaus und einer überlasteten Verkehrsinfrastruktur. Vor allem Brücken, Straßen und Schienen sind marode und müssen dringend modernisiert werden. Die IHK zu Leipzig fordert deshalb massive öffentliche Investitionen in die Sanierung und den Ausbau des Straßennetzes sowie intelligente Mobilitätskonzepte, die den Wirtschaftsverkehr berücksichtigen. Gleichzeitig stehen Leipziger Unternehmen vor einem Balanceakt: Ohne Bauarbeiten gibt es keine zukunftsfähige Infrastruktur, während der Bauzeit aber erhebliche Belastungen. Dieskaustraße: Großbaustelle bis 2028 Besonders spürbar sind die Belastungen an der Dieskaustraße im Leipziger Südwesten. Im Rahmen der Mobilitätsstrategie 2030 für Leipzig werden Straßen, Leitungen und Gehwege seit 2022 erneuert. „Komplexmaßnahmen wie diese sorgen dafür, dass wir nach der Fertigstellung für Jahre Ruhe haben. Unternehmen müssen sich in der Bauphase aber oft neu organisieren: Lieferzonen müssen eingerichtet und ganze Logistikprozesse neu organisiert werden“, erklärt Laurenz Heine, verantwortlich für Regionale Standortpolitik bei der IHK zu Leipzig. Seit Frühjahr 2025 ist der vierte Bauabschnitt von Kulkwitzer Straße bis Radrennbahn gesperrt. Umleitungen über die Windorfer Straße und Nebenstraßen belasten dort bereits Anwohnende und Gewerbetreibende. Unternehmende zwischen Verständnis und Frust Ende 2026 soll der nächste Abschnitt folgen. Tina Lischke, Inhaberin einer Physiotherapiepraxis vor Ort, betont:

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