WIRTSCHAFT

Die in Markkleeberg lebende Triathletin und Gründerin Sylvia Michalk beschreitet mit Lanakila neue Wege. Dafür wurde sie mit dem dritten Platz beim Publikumspreis der Innovationsplattform futureSAX des Freistaats Sachsen ausgezeichnet. Gerade als Frau fühlte sie sich, laut Interview auf WIRTSCHAFT ONLINE „… sehr oft nicht gut abgeholt von den bestehenden Herstellern bezüglich Passform und Funktionalität. Nicht anders bei der Optik – ich liebe Mode und einen individuellen Style – aber ich habe tatsächlich keinen Triathlonanzug gefunden, der das ausdrückte, was ich immer beim Sport empfinde: unbändige Lebensfreude und Kraft.“ Dabei waren ihre Vorstellungen ganz klar: „Ich wünschte mir etwas Schönes, Feminines und trotzdem Starkes - aber definitiv keinen geschrumpften Männer-Triathlonanzug in Uni-Schwarz.“ Heute hat sich um Lanakila eine ganze Community gebildet. Es gibt Sportbekleidung für Frauen und Männer, Streetwear, Accessoires, individuelle Team-Designs und neben vielen Aktivitäten auch bei Wettkämpfen einen Blog, auf dem Tipps zur gesunden Ernährung, Bewegung, aber auch Wissenswertes zum Sport veröffentlicht wird. Kompromisslos nachhaltig Hauptaugenmerk legt die Gründerin Sylvia Michalk auf die Nachhaltigkeit. „Wenn wir (…) ein Produkt entwickeln und in die Marktreife führen, setzen wir kompromisslos auf Nachhaltigkeit in der gesamten Produktions- und Lieferkette.“ Sylvia Michalk hat International Business studiert und war oft unterwegs in der Welt. „Immer wieder habe ich gesehen, was die Verschmutzung der Meere mit Plastikmüll wirklich bedeutet. Sieben Millionen Tonnen Plastikmüll landen jedes Jahr im Meer, mit unermesslichen Folgen. Als es dann darum ging, Stoffe für meine Produkte auszuwählen, war für mich sofort klar, dass, wann immer es funktional möglich wäre, aus Plastikmüll recycelte Stoffe einzukaufen, auch wenn diese teurer sind. Unsere Erde ist es wert und ich war mir sicher, dass ich nicht allein so denke.“ Schmale Lagerhaltung Alle Zutaten und Stoffe stammen regional aus Deutschland und Italien und sind zum größten Teil sogar aus recycelter Meeresplastik gefertigt. „Zur Nachhaltigkeit gehört für mich auch, eine schmale Lagerhaltung bis hin zur On Demand Produktion, das Vermeiden von Verpackungsmüll, sowie CO2-freier Versand. Genauso dachte ich bei der Wahl des Produktionsstandortes. Ich wusste durch meinen Beruf, bei dem ich viele sächsische Unternehmen bei der Finanzierung ihrer Investitionen begleiten durfte, wie stark unser Standort ist und wie wichtig es für uns alle ist, diesen auch zu unterstützen. Daher baute ich die Hauptproduktion in Sachsen auf, mit fairen Bedingungen für alle und sehr kurzen Wegen.“ Diese Herangehensweise zahlt sich aus. Die Community auf ihrer Plattform LANAKILA-CONNECT wird immer größer. Sylvia Michalk kommt ihrem Ziel Schritt für Schritt näher. Wie beim Triathlon. „Mein Ziel ist, Lanakila zu einer internationalen Premium-Marke auszubauen und mit ihr zu einer nachhaltigen Wende in der Textilbranche beizutragen.“ Portrait Sylvia Michalk Unbändige Lebensfreude und Kraft Lanakila kreiert Sportbekleidung aus recycelter Meeresplastik Portrait 22 IHK zu Leipzig Magazin „Wirtschaft“ Ausgabe Herbst 2023

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