WIRTSCHAFT

Harth-Kanal und Störmthaler Kanal sind strukturrelevante Projekte IHK zu Leipzig setzt sich für eine verlässliche Entwicklung des Leipziger Neuseenlandes ein Als in den 1990er-Jahren das Leipziger Neuseenland neu konzipiert wurde, war allerorten Enthusiasmus und Aufbruch zu spüren. Viele Vorhaben wurden seitdem erfolgreich umgesetzt. Im Hinblick auf die Vollendung, insbesondere des geplanten Gewässerverbundes, knirscht es seit einiger Zeit jedoch gewaltig. Gerade an den Beispielen Harth-Kanal und Störmthaler Kanal zeigt sich exemplarisch, wie man großartige Ideen zum Stillstand bremsen kann. Um wieder Schwung in die Projekte zu bringen, setzt sich die IHK zu Leipzig im Interesse der tourismuswirtschaftlichen Leistungsträger in der Region ein. So fordert die IHK zu Leipzig die zügige Inauftraggabe einer Machbarkeitsstudie zur touristischen Nutzung des Harth-Kanals. Schließlich sind in das ganze Projekt, laut Markkleebergs OBM Schütze in einem LVZ-Interview, schon 35 Millionen Euro an Fördergeldern, also Steuergeldern, geflossen. Dr. Gert Ziener, Geschäftsführer Grundsatzfragen der IHK zu Leipzig, erklärt in einem Interview mit der WIRTSCHAFT ONLINE dezidiert die Gemengelage: „Konkret geht es darum, den Harth-Kanal zwischen Cospudener See und Zwenkauer See, als elementaren Bestandteil des Gewässerverbundes im Leipziger Neuseenland, zu bauen und auch wassertouristisch nutzen zu können. Mit anderen Worten: Es bedarf der Schaffung einer Verbindung, welche die Passage zwischen beiden Seen für Paddler, Kanuten, Wasserwanderer usw. ermöglicht. Damit wäre eine durchgehende Verbindung vom Stadthafen im Zentrum der Stadt Leipzig bis zum Zwenkauer Hafen geschaffen. Die Möglichkeit, längere, ausgedehntere Strecken auf dem Wasser zurückzulegen, macht das Neuseenland für Wasserwanderer, Freizeitpaddler und Touristen als Destination attraktiver.“ An einer zeitnahen Vollendung der beschlossenen Maßnahmen und einer positiven Positionierung zum „sanften“ Wassertourismus partizipieren viele. „Für Unternehmen im Umfeld der Seen ist dieses Projekt deshalb ein maßgeblicher Wirtschaftsfaktor. Entsprechend nachvollziehbar sind die Forderungen nach einer zügigen Realisierung. Die Investitionen, die jetzt z. B. in den Bau des Stadthafens Leipzig fließen, rentieren sich umso mehr, wenn der Harth-Kanal gebaut und auch wassertouristisch genutzt werden kann.“, so Dr. Gert Ziener. Neuseenland 10 IHK zu Leipzig Magazin „Wirtschaft“ Ausgabe Herbst 2023

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