„Ich finde, Ausbildungsberufe müssten wieder viel mehr beworben und attraktiver gemacht werden. Besonders auf dem Gymnasium liegt der Fokus oft auf dem Studium – aber es muss nicht jeder studieren!“, sagt Neele, angehende Abiturientin aus Leipzig. Sie hat sich bereits für eine duale Ausbildung entschieden: „Ich bin ziemlich realistisch und habe mich gefragt: Kann ich mir das Studium finanziell leisten? Viele unterschätzen das. Das Leben ist teuer – da ist eine Ausbildung eine gute Möglichkeit. Man verdient was und kann danach immer noch weiter studieren.“ IHK informiert in Gymnasium Um Perspektiven nach dem Abitur aufzuzeigen, informierten Karen Marcus und Janett Streller von der IHK zu Leipzig im März am Gymnasium Rudolf-HildebrandSchule Markleeberg angehende Abiturientinnen und Abiturienten der 11. Klasse über duale Ausbildungsmöglichkeiten – und vermittelten die Vorteile: „Praxiserfahrungen ab dem ersten Tag, finanzielle Unabhängigkeit durch ein Ausbildungsgehalt sowie gute Übernahmechancen“, zählt Janett Streller bei ihrem Vortrag in der Aula auf. „Profitieren können Absolvierende auch von verkürzten Ausbildungszeiten und anrechenbaren praktischen Erfahrungen während möglicher Wartesemester. Somit bildet eine duale Ausbildung eine solide Grundlage für die eigene Karriere – auch, weil man sich anschließend immer noch für ein Studium entscheiden kann.“ Studium oder Ausbildung – mit Schülerinnen und Schülern im Gespräch Die Möglichkeit, Wartesemester für ein Medizin- oder Wirtschaftsstudium mit einer Ausbildung sinnvoll zu überbrücken, findet auch Joshua aus der 11. Klasse richtig gut: „Ich ziehe es schon in Betracht, eine Ausbildung vor meinem Studium zu machen. Sie bietet mir die nötige Praxiserfahrung und Ansehen fürs Studium.“ Chiara, ebenfalls Elftklässlerin, möchte gerne Jura studieren, sieht aber auch die Vorteile einer dualen Ausbildung: „Durch die Infoveranstaltung heute habe ich mir überlegt, doch erst eine Ausbildung zu machen – da lernt man noch mal praktische Fähigkeiten. Und ich habe gerade erfahren, dass man sich dadurch sogar Semester anrechnen lassen kann – was ich natürlich nicht schlecht finde.“ Nach der Ausbildung im Unternehmen zu bleiben, können sich beide durchaus vorstellen. Entscheidend für die Wahl des Ausbildungsplatzes sind für sie neben der Praxiserfahrung vor allem das Ausbildungsgehalt, Weiterbildungsmöglichkeiten und die Chance, sich selbst beweisen zu können. - saho Praxis statt Hörsaal Die IHK zu Leipzig informiert am Gymnasium in Markkleeberg über duale Ausbildungswege – und zeigt, dass es nach dem Abitur nicht immer ein Studium sein muss. Gerade für junge Menschen, die praxisnah und schnell ins Berufsleben starten wollen, bieten sich attraktive Alternativen durch eine duale Ausbildung. Vollbesetzte Aula: Karen Marcus und Janett Streller am Gymnasiums Rudolf-Hildebrand Schule Markleeberg 17 IHK zu Leipzig Magazin „Wirtschaft“ Ausgabe Frühjahr 2025 Fachkräfte Spezial
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