8. Ostdeutsches Energieforum am 29./30. Oktober 2019 in Leipzig

Presse

14.10.2019

Klimaschutz ist für die Unternehmen ein wichtiges Thema, stellte das im September vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) veröffentlichte Energiewende-Barometer 2019 fest.

Neun von zehn Unternehmen unterstützen weitere Maßnahmen der Bundesregierung, um die Klimaschutzziele aus dem Pariser Abkommen zu erreichen. "Erforderlich ist ein Gesamtpaket, welches mit den europäischen Partnern abgestimmt werden muss. Einzelmaßnahmen bringen uns nicht weiter", so Rolf Paukstat, Sprecher der Interessengemeinschaft der Unternehmerverbände Ostdeutschlands und Berlin im Vorfeld des Ostdeutschen Energieforums (OEF), das am 29. und 30. Oktober 2019 in Leipzig stattfindet.

"Die steigenden Strompreise lassen das Vertrauen der Unternehmen im Hinblick auf eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende schwinden. Zudem hinkt auch der Netzausbau deutlich den Zielen hinterher. Dies erhöht die Unsicherheit darüber, ob die Versorgungssicherheit nach dem Abschalten des letzten deutschen Atomkraftwerks Ende 2022 weiterhin gewährleistet ist", so Paukstat weiter.

Deshalb steht der Netzausbau laut Energiewende-Barometer auf der Liste der Wirtschaft ganz oben: 79 Prozent der Betriebe halten dies für eine zentrale Aufgabe. Dahinter folgen: beschleunigte Planungs- und Genehmigungsverfahren (70 Prozent), eine Verringerung der Steuer- und Abgabenlast auf Strom (57 Prozent), eine bessere Koordination der Energiewende (57 Prozent) und der weitere, verstärkte Ausbau erneuerbarer Energien (55 Prozent).

"Viele Unternehmen sehen bei der Energiewende große Defizite, gerade mit Blick auf die Planbarkeit und Verlässlichkeit. Hier wurde in den vergangenen Jahren viel Vertrauen verspielt, welches jetzt zurückgewonnen werden muss. Die Energiewende in Verbindung mit wirkungsvollen Maßnahmen des Klimaschutzes auf eine breite, wirtschaftlich tragfähige Grundlage für die Unternehmen zu stellen und dadurch auch neue geschäftliche Chancen und unternehmerisches Potenzial zu eröffnen, ist aktuell eine der größten politischen Herausforderungen, für die es Lösungen braucht. Nur so kann verloren gegangene Akzeptanz wiedergewonnen werden", sagt Kristian Kirpal, Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Leipzig, zu den aktuellen Herausforderungen.

Erwartet werden zum diesjährigen Ostdeutschen Energieforum aus der Politik unter anderem der Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, Marco Wanderwitz (CDU), die Ministerpräsidenten aus Sachsen, Michael Kretschmer (CDU), und Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff (CDU), der Energieminister Mecklenburg-Vorpommerns, Christian Pegel (SPD) sowie Thomas Kralinski (SPD), Staatssekretär und Bevollmächtigter des Landes Brandenburg beim Bund und für Medien und Internationale Beziehungen.

Die Wirtschaft ist unter anderem durch Ulf Heitmüller, Vorstandsvorsitzender der VNG AG, Dr. Stephan Lowis, Vorstandsvorsitzender der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM), Dr. Helmar Rendez, Vorstandsvorsitzender der Lausitz Energie Bergbau AG und Lausitz Energie Kraftwerke AG, Jörg Müller, Vorstandsvorsitzender der ENERTRAG AG sowie Peter Reitz, Vorstandsvorsitzender der European Energy Exchange AG, vertreten.

Des Weiteren begrüßen wir Ingeborg Esser, Hauptgeschäftsführerin des GdW Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, Tina Löffelsend, Leiterin Energie- und nationale Klimapolitik des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V., Prof. Dr. Dieter Sell, Geschäftsführer der Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA), Dr.-Ing. Anke Tuschek, Mitglied der BDEW-Hauptgeschäftsführung und Prof. Dr. Thomas von Unwerth, Professor am Institut für Automobilforschung an der Technischen Universität Chemnitz.

Neben den Keynotes und den Diskussionsrunden am ersten Tag wird in sechs Panels am zweiten Tag unter anderem über den Strukturwandel in den Braunkohlegebieten, die Mobilität der Zukunft sowie die Schaffung der Akzeptanz der Energiewende in der Gesellschaft diskutiert.

Das Ostdeutsche Energieforum ist seit 2011 die Denkfabrik und Expertenforum zur Energiewende und beleuchtet die spezifischen Herausforderungen Ostdeutschlands in diesem Prozess. Erwartet werden dieses Jahr wieder über 400 Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und dem ostdeutschen Mittelstand im Hotel The Westin Leipzig. Veranstalter sind die Interessengemeinschaft der Unternehmerverbände Ostdeutschlands und Berlin und die Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Leipzig.   

Weitere Informationen: www.ostdeutsches-energieforum.de

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