6. Ostdeutsches Energieforum - Die Denkfabrik zur Energiewende in Leipzig
Presse
29.08.2017
Die ostdeutschen mittelständischen Unternehmen sehen kaum Fortschritte bei der Umsetzung der Energiewende. Zwar sei mit der Angleichung der Netzentgelte eine wesentliche Forderung des Ostdeutschen Energieforums endlich umgesetzt, doch sind viele Fragen offen.
Hartmut Bunsen, Sprecher der Interessengemeinschaft der Unternehmerverbände Ostdeutschlands und Berlin: "Wir können heute weder sagen, wie sich die Energiepreise entwickeln, noch vorhersehen, ob uns eine Energiewende im Heizungskeller oder auf der Straße gelingt. Mit Blick auf die Senkung des CO2-Wertes treten wir seit Jahren auf der Stelle. Darüber werden wir auf dem 6. Ostdeutschen Energieforum diskutieren. Ziel muss es sein, dass Ostdeutschland mit einer Stimme spricht und von der Bundespolitik wahrgenommen wird. Dies ist umso wichtiger im Jahr der Bundestagswahl."
Kristian Kirpal, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Leipzig, ergänzt: "Mit dem Beschluss der bundesweiten Vereinheitlichung der Übertragungsnetzentgelte ist eine wesentliche Forderung aus den Ostdeutschen Energieforen der vergangenen Jahre nun endlich von der Politik umgesetzt worden. Dies unterstreicht die Bedeutung des Formates auch im Hinblick auf die Umsetzung weiterer wichtiger Schritte im Zuge der Energiewende. Dazu gehören beispielsweise die effektive Nutzung der Potenziale zur Kopplung von Strom-, Wärme- und Verkehrssektor sowie die bessere Abstimmung der Instrumente der Energie- und Klimapolitik einschließlich einer damit verbundenen Reduzierung der staatlichen Zusatzbelastungen des Strompreises."
Das Ostdeutsche Energieforum findet in diesem Jahr vom 29. bis 30. August bereits zum sechsten Mal statt. Es ist die größte Plattform des Mittelstandes, der Energiebranche und der Politik zur Energiewende in den neuen Bundesländern. Erwartet werden dieses Jahr wieder über 350 Experten und Unternehmer im Leipziger Hotel The Westin, darunter der Chef des Bundeskanzleramtes Peter Altmaier, die Ministerpräsidenten aus Brandenburg, Dr. Dietmar Woidke (SPD), Sachsen, Stanislaw Tillich (CDU), Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff (CDU) sowie der Thüringer Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) und der Energieminister Mecklenburg-Vorpommerns, Christian Pegel (SPD).